JI-Vorsitzende Niss: Studie untermauert JI-Forderungen nach tertiärer Ausbildung für alle Pädagoginnen und Pädagogen - Ideologische Denkverbote überwinden
Wien (OTS/PdI) - "Wir verbauen den nächsten Generationen die
Chancen auf eine erfolgreiche Teilnahme am Arbeitsmarkt, wenn wir uns
in der Bildungspolitik weiter sinnlos mit rein ideologischen
Streitereien und Denkverboten beschäftigen. Vor allem müssen wir
endlich dort ansetzen, wo organisierte Bildung im Leben zum ersten
Mal einsetzt: In Hort und Kindergarten", so die Bundesvorsitzende der
Jungen Industrie (JI), Dr. Therese Niss heute, Mittwoch. Dies belege
einmal mehr eine aktuelle Studie von Univ. Prof. DDDr. Clemens Sedmak
vom Internationalen Forschungszentrum für soziale und ethische Fragen
(ifz) im Auftrag der JI-Salzburg. "Es wird immer weniger Jobs für
Geringqualifizierte geben, und selbst im Niedriglohnbereich steigen
die Qualifikationsanforderungen." Man müsse daher möglichst rasch die
heimische Bildungslandschaft den Anforderungen der Zukunft
entsprechend anpassen. "2030 ist nicht weit weg, wenn wir im
Bildungsbereich nicht endlich die rein ideologischen Denkverbote in
Österreich überwinden, werden unsere Kinder und Kindeskinder die
Zeche dafür bezahlen müssen."
Die Besten zu den Kleinsten
Mit dem Satz "Die Besten zu den Kleinsten", hatte der Vorsitzende
der JI-Salzburg, Andreas Wimmer, eines der Ergebnisse der Studie von
DDDr. Sedmark gestern im Rahmen einer Pressekonferenz auf den Punkt
gebracht. "Wir fordern als JI schon seit längerem, dass wir eine
Aufwertung der Pädagoginnen und Pädagogen auch im Bereich der
frühkindlichen Bildung brauchen. Das heißt bessere Ausbildung - ein
Abschluss auf tertiärem Niveau ist in anderen Ländern längst
Standard. Das muss aber auch heißen: Faire und angemessene Bezahlung
für die Verantwortlichen", so Niss, die darauf verwies, dass der
Bereich der Kindergärten derzeit reine Landessache sei -
dementsprechend gebe es in Österreich 9 unterschiedliche Regelungen,
etwa auch bezüglich der Entlohnung von Kindergartenpädagoginnen und
-Pädagogen: "Hier mehr Geld in die Hand zu nehmen muss uns die
Zukunft unserer Kinder wert sein", wie Niss betonte. Viele Studien
würden zudem den hohen Return on Investment bei Investitionen in die
frühkindliche Betreuung belegen. Der Bund müsse zudem endlich der
Erkenntnis, dass der Kindergarten die erste Bildungsinstitution sei,
Rechnung tragen. "Die Bundesregierung muss zumindest eine
Rahmenkompetenz und Zuständigkeit in diesem Bereich haben."
Mehr Flexibilität und Kreativität
Die Studie der JI-Salzburg zeige eines deutlich: "Die Zeiten
werden sicherlich nicht leichter. So wird Bildung auf allen Ebenen
immer wichtiger. Die Jobs für Geringqualifizierte werden immer
weniger. Schulabbrecher können wir uns insofern eigentlich nicht mehr
leisten", so die JI-Vorsitzende. Zudem dürfe längst nicht mehr nur
das Auswendiglernen von Fakten die alleinige Grundlage des
Unterrichts sein: "Der alte Frontalunterricht macht in Teilbereichen
vielleicht noch Sinn, reicht aber sicher nicht mehr aus." Um für die
nahe Zukunft gerüstet zu sein, seien vor allem drei Fähigkeiten
gefragt: "Wir werden mehr Flexibilität und Kreativität brauchen, um
mit der jetzt schon großen und noch wachsenden Volatilität der
Wirtschaft und des Arbeitsmarktes umgehen zu können. Zudem brauchen
wir mehr Pluralismus-Fähigkeit", betonte Niss. Der Umgang mit anderen
Kulturen und Religionen könne nicht früh genug gelernt werden.
Flexibilität setze aber zudem eine bessere "Selbst-Fähigkeit" voraus:
"Bildung darf nicht nur Wissen vermitteln, sondern muss auch die
persönlichen Fähigkeiten fordern und fördern."
Alle Informationen zur Studie der JI-Salzburg finden Sie unter:
http://www.jungeindustrie.at/b374m32
Rückfragehinweis:
IV-Newsroom
Tel.: +43 (1) 711 35-2306
mailto:info@iv-newsroom.at
www.iv-net.at/medien
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NPI