• 30.05.2012, 09:59:15
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Weinbau: Weingarten statt Rebplantage. Meinklang-Projekt wird jetzt wissenschaftlich untersucht.

Pamhagen (OTS) - Seit einem Jahr geht Meinklang neue Wege bei der
Gestaltung seiner Rebflächen. Die Demeter-Winzer Familie Michlits hat
auf ihrer zehn Hektar weiten Rebfläche 27 große Ökoinseln geschaffen.
In Form riesiger Wassertropfen angelegt, erstrecken sich diese über
mehrere Pflanzenzeilen und brechen die monotone Rebarchitektur auf.
Das Zentrum jeder Insel bildet eine Baumgruppe mit Laub- und
Obstgehölzen, gesäumt von Strauch- und Buschwerk, Wildkräutern,
heimischen Blumen und extensiven Gemüsepflanzen. Sogar Brennnesseln
und Disteln dürfen fortan inmitten der Reben wuchern: sie sind
wichtige Futterpflanzen für viele Insekten. Meinklang hat so dem
Begriff des "Wein-Gartens" neuen Sinn verliehen. Jetzt wurde auch die
Wein-Universität Geisenheim (D) auf das innovative Projekt
aufmerksam. In einem mehrjährigen Forschungsvorhaben will
Phytomedizinerin Prof. Dr. Beate Berkelmann-Löhnertz die Auswirkungen
des vielfältigen natürlichen Weingartens auf Bodenlebewesen, Fauna
und Flora erforschen: "Das Meinklang Projekt ist einzigartig in
Europa und bietet völlig neue Forschungsperspektiven für einen
ökologischen Weinbau."

Neue Wissenschaftsmethoden kommen zum Einsatz

Bisher gibt es im Bereich der Biodiversität des Ökosystems
"Weingarten" keine systematisch-wissenschaftlichen Untersuchungen.
Mithilfe einer neuen Methode, der sogenannten 454-Pyrosequenzierung,
lassen sich Organismengruppen erfassen und innerhalb einzelner
Kategorien spezifisch auswerten. "Im Rahmen der Erforschung des
Meinklang-Weinartens wird untersucht, wie sich die Populationen von
Nützlings- und Schädlingsorganismen unter diesen optimalen
ökologischen Bedingungen entwickeln. Dazu wird ebenso ein Weingarten
in reiner Monokultur zum Vergleich herangezogen", erklärt
Berkelmann-Löhnertz das Studien-Design.

Weinplantagen meist triste Monokulturen

"Die allermeisten Rebanlagen heute sind triste Monokulturen
vergleichbar mit Maisäckern. Daran ändert auch ein wenig Begrünung
kaum etwas. Unsere Vision ist monotone Weinplantagen aufzubrechen und
sie in blühende Gärten zu verwandeln. Dieses Projekt harmonisiert das
Landschaftsbild, schafft neue Lebensräume für Nützlinge und wirkt
sich letztlich auf den Charakter des Weines aus. Jetzt sind wir sehr
auf die Studienergebnisse der künftigen Jahre gespannt. Unser
Pilotprojekt soll möglichst viele KollegInnen dazu ermutigen, aus
ihren Plantagen auch wieder echte Wein-Gärten zu machen", sagt Werner
Michlits.

www.meinklang.at
www.fa-gm.de

Meinklang auf der Vievinum: Festsaal, Stand 250, www.vievinum.at
Fotos: www.meinklang.at/file/file/357/Fotos_Wein-Garten.zip

Rückfragehinweis:
FJ PURKARTHOFER PR
Mobil: +43-664-4121491, info@purkarthofer-pr.at

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