ÖAMTC: Rote Karte für die City-Maut
Gefragt sind intelligente Alternativen
Wien (OTS) - "Bereits im Februar 2010 haben sich 77 Prozent der Wiener gegen eine City-Maut ausgesprochen", erinnert ÖAMTC-Jurist Martin Hoffer anlässlich der wieder aufgeflammten Diskussion. Abgesehen von diesem mehr als deutlichen Votum gegen die Einführung einer City-Maut, wäre diese auch noch teuer und in Anbetracht ohnehin sinkender Verkehrszahlen in den Innenbezirken unnötig.
Für den ÖAMTC ist es völlig klar, dass gerade in einer Stadt wie Wien das Auto nicht das Fortbewegungsmittel erster Wahl sein muss. "Es ist wirklich nicht notwendig, dass jeder Meter mit dem Auto zurückgelegt wird", meint Hoffer dazu. "Aber das tut inzwischen ohnehin kaum noch jemand. Und es kann nicht sein, dass Autofahrern permanent ein schlechtes Gewissen eingeredet wird, wenn sie dann doch einmal in ihr Auto steigen."
Anstatt mit den Diskussionen rund um eine City-Maut oder die erweiterten Kurzparkzonen die Autofahrer zu vergrämen, wäre es aus Sicht des ÖAMTC weitaus wichtiger, den Wienern und den 200.000 nach Wien einpendelnden Kraftfahrern den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel noch schmackhafter zu machen. Diesbezüglich hätte der Club einige konstruktive Vorschläge:
- Bessere Bewerbung des bestehenden Park & Ride-Angebotes
- Verbesserung der Umsteigemöglichkeiten vom Auto zu den öffentlichen Verkehrsmitteln entlang des Straßennetzes an der Peripherie
- Weiterer Ausbau des Nahverkehrssystems im Großraum Wien zur Qualitätsverbesserung für den Pendlerverkehr
- Rasche Umsetzung des Verkehrsinformations- und Verkehrsmanagementsystems am Autobahnnetz und Zusammenführung mit den innerstädtischen Verkehrsleitsystemen
- Förderung von Mobilitätsinitiativen, beispielsweise Fahrgemeinschaften
"Letztendlich geht es um die sinnvolle Verknüpfung zwischen verschiedenen Mobilitätsvarianten, also eine optimale Kombination von Individualverkehr, Öffentlichen Transportmitteln, Park&Ride-Systemen und der vorhandenen Parkraumbewirtschaftung", fordert der ÖAMTC-Experte abschließend. "So wird es langfristig gelingen, noch mehr Autofahrer zu einem alternativen und nachhaltigen Mobilitätsverhalten zu motivieren."
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