Bergung der "Costa Concordia" in einem Stück durch Titan-Micoperi

Rom (OTS) - Costa Crociere und das italo-amerikanische Konsortium
Titan-Micoperi haben heute ihren Plan zur Bergung des Wracks der
"Costa Concordia" vorgestellt. Titan-Micoperi war zuvor als Sieger
der internationalen Ausschreibung hervorgegangen. Bei der
Präsentation anwesend war auch Franco Gabrielli, der für die Bergung
zuständige Kommissar. Die Arbeiten werden in wenigen Tagen
aufgenommen und voraussichtlich zwölf Monate andauern. Sie wurden
zuvor im Rahmen einer Konferenz unter Vorsitz von Kommissar Gabrielli
am 15. Mai 2012 genehmigt, bei der auch alle zuständigen Behörden
ihre Zustimmung erteilten.
Titan Salvage ist ein amerikanisches Unternehmen, das auf maritime
Rettungs- und Bergungsaufgaben spezialisiert ist. Es gehört zur
Crowley Group, einem der weltweit führenden Anbieter in diesem
Bereich. Micoperi ist ein renommiertes italienisches Montage- und
Bauunternehmen, das auf Unterwasserkonstruktionen spezialisiert ist.
Der Plan sieht vor, das Schiff in einem Stück zu bergen und wieder
schwimmfähig zu machen, um so die Auswirkungen auf die Umwelt sowie
die Wirtschaft und den Tourismus der Insel Giglio so gering wie
möglich zu halten, gleichzeitig aber ein Höchstmaß an Sicherheit zu
gewährleisten. Insbesondere der Schutz der Umwelt genießt bei diesem
Projekt riesigen Ausmaßes allerhöchste Priorität. So werden nach
erfolgter Bergung auch der Meeresboden gereinigt und die maritime
Flora erneuert.
Darüber hinaus enthält der Plan Maßnahmen, welche die
Tourismusindustrie und die Wirtschaft der Insel Giglio schützen
sollen. So wird die Anwesenheit des Bergungsteams keine nennenswerten
Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Hotelzimmern während der
Sommersaison haben. Die Operationsbasis wird sich nicht auf der
Insel, sondern auf dem Festland in der Nähe von Piombino befinden, wo
auch die Ausrüstung und Materialien gelagert werden. Zudem wird der
Hafen der Insel durch die Arbeiten nicht beansprucht.
Die Arbeiten werden in vier Stufen ablaufen:
1) Nach der Stabilisierung des Schiffs wird eine Unterwasserplattform errichtet, und Senkkästen werden an der Seite des Schiffs befestigt, die aus dem Wasser ragt. 2) Zwei auf die Plattform montierte Kräne werden das Schiff mit Hilfe der mit Wasser befüllten Senkkästen in eine aufrechte Lage bringen. 3) Sobald das Schiff aufgerichtet ist, erhält es auch an der anderen Seite Senkkästen. 4) Die Senkkästen werden nun sukzessive geleert und mit Luft gefüllt. Das ausgelassene Wasser wird zudem behandelt und gereinigt, um etwaige Verschmutzungen auszuschließen.
Sobald das Schiff wieder schwimmt, ziehen es Schlepper in einen
italienischen Hafen, wo weitere Arbeiten gemäß den Bestimmungen der
italienischen Behörden erfolgen.
Der Plan wurde von einem Auswahlgremium gebilligt, dem
Spezialisten von Costa Crociere, der Carnival Corporation & plc,
London Offshore Consultants und Standard P&I Club in Zusammenarbeit
mit dem italienischen Schifffahrtsregister RINA und der Werft
Fincantieri angehörten. Ihrer Auffassung nach erfüllt er am besten
die vorgegeben Parameter: Bergung des Schiffs in einem Stück,
minimales Risiko, minimale Auswirkungen auf die Umwelt, Schutz der
Wirtschaft und der Tourismusindustrie auf der Insel Giglio sowie
maximale Sicherheit bei der Ausführung der Arbeiten.
Gianni Onorato, President von Costa Crociere S.p.A.: "Seit dem
Unglück haben wir in allen unseren Aktivitäten stets größten Wert
darauf gelegt, die Auswirkungen auf die Umwelt und insbesondere auf
die Insel Giglio so gering wie nur irgend möglich zu halten. Wie auch
schon beim Abpumpen des Treibstoffs geschehen, haben wir immer nach
den optimalen Lösungen gesucht, die auch die Insel, die maritimen
Lebensräume und den Tourismus schützen. Wir starten nun eine
Bergungsoperation, deren Gegebenheiten und technische Größe bislang
einmalig sind. Es steht zu erwarten, dass bei einem Projekt dieser
Komplexität unvorhergesehene Faktoren auftreten, doch sind wir
sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, und werden die
Arbeiten gewissenhaft und gemäß Planung durchführen."
Richard Habib, Managing Director von Titan Salvage: "Wir freuen
uns darüber, dass wir für die große Aufgabe, das Wrack der 'Costa
Concordia' zu bergen, ausgewählt wurden. Die Qualität unserer Arbeit
und auch die Erfahrung, die wir auf diesem Gebiet besitzen, haben es
uns erlaubt, einen qualifizierten Vorschlag einzureichen, der den
Erwartungen der Auftraggeber entspricht. Wir werden die Arbeiten mit
Rücksicht auf die Umwelt und natürliche Lebensräume ausführen."
Silvio Bertolotti, General Manager von Micoperi: "Wir sind sehr
darüber erfreut, dass wir die Professionalität unseres Unternehmens
und unsere erwiesene Expertise für Rettungs- und Bergungsarbeiten
unter Wasser bei diesem Projekt einbringen dürfen."
Weitere Details zu den Bergungsarbeiten enthält ein Videoclip von
Titan-Micoperi, der unter folgendem Link zum Download bereitsteht:
www.idvisionfilm.it/CONCORDIA_REMOVAL_UK_HQ_17-05-12.zip
Über Costa Kreuzfahrten:
Costa ist Europas Kreuzfahrtunternehmen Nummer 1. Seit 64 Jahren
steht Costa für beste italienische Gastfreundschaft, ausgezeichnete
Gastronomie und erstklassiges Entertainment sowie höchste Entspannung
auf allen sieben Weltmeeren. Die Costa Flotte besteht aus 15
Schiffen, ein weiteres wird im Oktober 2014 ausgeliefert. Costa
Kreuzfahrten ist von der Prüfgesellschaft RINA (Registro Italiano
Navale) mit dem Titel B.E.S.T. 4 ausgezeichnet worden, eine
freiwillige Zertifizierung nach internationalen Standards in den
Bereichen soziale Verantwortung (SA 8000, seit 2001, dank des ersten
freiwilligen Pilotprogramms in der Schiffs- und Werftindustrie),
Umweltschutz (UNI EN ISO 14001, 2004), Sicherheit (OHSAS 18001, 2007)
und Qualität (UNI EN ISO 9001, 2008), www.costakreuzfahrten.at/best4.
Zudem sind alle Schiffe der Costa Flotte Träger des Green Star der
RINA, der die Einhaltung höchster Umweltstandards bescheinigt. Mit
einem Umsatz von rund 3,1 Milliarden Euro und 2,3 Millionen Gästen im
Jahr 2011, ist die Costa Crociere S.p.A. die größte italienische
Unternehmensgruppe im Touristikmarkt und umfasst die Marken Costa
Kreuzfahrten, AIDA Cruises und Iberocruceros. Costa Crociere S.p.A.
ist Teil der weltweit größten Reederei Carnival Corporation & plc
(NYSE/LSE: CCL; NYSE: CUK).
Weitere Informationen finden Sie unter www.costakreuzfahrten.at,
Bildmaterial zum Download unter www.costamediapartner.com
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sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at
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