- 14.05.2012, 09:44:29
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AKNÖ-ExpertInnen analysieren Wohnbauförderung: Salzburg top, NÖ im hinteren Mittelfeld
AKNÖ-Haneder: "Förderung stärken, um leistbaren Wohnraum für alle zu schaffen"
Wien (OTS/AKNÖ) - Wie viel öffentliche Unterstützung man beim
Hausbau oder der Wohnungssanierung bekommt, hängt davon ab, wo man
lebt. Eine aktuelle Analyse der AKNÖ zeigt große Unterschiede bei der
Wohnbauförderung der Bundesländer. AKNÖ-Präsident Hermann Haneder
fordert Reformen, die das Wohnbauförderungssystem nachhaltig stärken
sollen.
Die österreichische Politik lässt es sich einiges kosten, günstigen
Wohnraum zu schaffen. Die Salzburger Landesregierung gab im
vergangenen Jahrzehnt durchschnittlich jährlich 384 Euro pro
EinwohnerIn an Wohnbauförderung aus. Das ergibt eine aktuelle Analyse
der AKNÖ. In Vorarlberg waren es 359 Euro, in Wien 327.
Niederösterreich liegt mit jährlichen Ausgaben in der Höhe von 309
Euro auf Platz sieben des Bundesländer-Vergleichs, Oberösterreich und
Kärnten mit deutlichem Abstand auf den letzten Plätzen.
Die beliebteste Form der Förderung ist das Wohnbaudarlehen. "Darauf
setzen alle Bundesländer mit Ausnahme der Steiermark. Dort sind es
vor allem Zins- und Annuitätenzuschüsse", erklärt AKNÖ-Experte und
Analysen-Autor Gerald Fröhlich. Eine geringere Rolle spielt die
Subjektförderung, die Ausgaben in dieser Förderkategorie steigen aber
deutlich.
Zwischen 2000 und 2009 wurden österreichweit 24,7 Milliarden Euro in
die Wohnbauförderung investiert. "Im Vergleich zu anderen EU-Staaten
ist das wenig. Trotzdem wird mehr als jede zweite Wohnraumschaffung
oder -sanierung mit Mitteln der Wohnbauförderung mitfinanziert",
sagt Fröhlich. Die Veränderungen bei der Wohnbauförderung wie die
Aufhebung der Zweckbindung und der Verkauf von Wohnbaudarlehen würden
das System aber langfristig gefährden.
Haneder: "Zweckbindung muss wieder eingeführt werden"
AKNÖ-Präsident Hermann Haneder fordert, die Wohnbauförderung zu
reformieren. "Die Mittel müssen wieder zweckgebunden werden. Ich sehe
nicht ein, dass ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen je 0,5 Prozent
des Bruttolohns als Beitrag für die Wohnbauförderung bezahlen und die
Mittel trotzdem nicht für die Schaffung von günstigem Wohnraum
eingesetzt werden müssen. Und: "Eine von externen Einflüssen
unabhängige Finanzierungsstelle nach dem Vorbild des Salzburger
Landeswohnbaufonds soll auch in den anderen Bundesländern geschaffen
werden. Wir haben ein gutes System, und das soll auch künftigen
Generationen bei der Realisierung des Traums der eigenen vier Wände
helfen".
Rückfragehinweis:
AKNÖ-Wirtschaftspolitik, Mag. Gerald Fröhlich
01/58883 - 1641
Aktuelle Informationen finden Sie auch noe.arbeiterkammer.at/presse
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