• 03.05.2012, 10:38:34
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ÖAMTC: Lärmmessung unter Motorradhelm bringt erschreckende Ergebnisse

Test des Clubs zeigt: Geräusche beim Motorradfahren können gesundheitsschädlich sein

Wien (OTS) - Beim Motorradfahren geht es laut zu. Trotzdem
verzichten die meisten Motorradfahrer auf einen Gehörschutz. Ein
ÖAMTC-Test zeigt, dass das schlimme Auswirkungen haben kann. Auf
Messfahrten bei 80, 100 und 130 km/h hat der Club die akustische
Belastung beim Biken sowie deren Ursachen untersucht. Dazu wurden
mittels Messgerät die Lärmbeeinträchtigungen bei drei verschiedenen
Helmen erhoben: mittels Schuberth C3-Klapphelm, Jet-Modell sowie
Arai-Vollvisierhelm sollten allfällige systembedingte Unterschiede
ermittelt werden. Zur Messung wurde ein Mikrofon seitlich gleich
neben dem Ohr im Helm platziert.

Spitzenwerte von 108 Dezibel bedeuten hohes Gesundheitsrisiko

Die Ergebnisse des Tests sind alarmierend. Mit Abstand am
lautesten geht es unter dem Jethelm zu. Bei einer Geschwindigkeit von
130 km/h wurde ein Wert von 108 Dezibel verzeichnet. Zum Vergleich:
die Arbeit mit einem Presslufthammer bedeutet eine
Lärmbeeinträchtigung von 100 Dezibel. "Aus arbeitsmedizinischer Sicht
beträgt die maximal zulässige Einwirkdauer dieser Lärmquelle bei
Tragen eines zertifizierten Gehörschutzes eine Stunde - und zwar pro
Woche. Diese Obergrenze ist bei längeren Motorradausfahrten schnell
überschritten", sagt ÖAMTC-Verkehrsmediziner Heimo Vedernjak.

Die Ergebnisse der Lärmmessungen im Detail:

Tempo      Jethelm    Integralhelm   Klapphelm
80 km/h    91 dB      84 dB          85 dB
100 km/h   102 dB     88 dB          91 dB
130 km/h   108 dB     97 dB          101 dB

Gehörschutz für Motorradfahrer dringend empfehlenswert

Obwohl das subjektive Lärmempfinden von Mensch zu Mensch variiert,
ist die reale Gefährdung durch zu laute Lärmquellen weitgehend
gleich. "Eine Lärmeinwirkung von 150 Dezibel verursacht schon nach
wenigen Sekunden irreparable Schäden", erklärt ÖAMTC-Experte
Vedernjak. Lärm wirkt sich dabei nicht nur auf das Ohr, sondern auf
den ganzen Organismus sowie auf die Psyche negativ aus. Die Folgen
können über Schlafstörungen bis hin zum Herzinfarkt reichen. Im
Straßenverkehr kann Dauerlärm den Stresspegel erhöhen, aggressiv
machen und somit das Unfallrisiko massiv erhöhen. "Das Tragen eines
professionell angepassten Gehörschutzes sollte deshalb für
Motorradfahrer genauso selbstverständlich sein, wie das Tragen eines
Helms", appelliert der ÖAMTC-Verkehrsmediziner abschließend.

Rückfragehinweis:
ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit
Stefanie Bauer
Tel.: +43 (0) 1 711 99-1218
mailto:pressestelle@oeamtc.at
http://www.oeamtc.at

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