• 25.04.2012, 10:41:22
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Kinder tragen "Baum der Hoffnung" zu Bürgermeister Häupl

Schulhofgarage: Geblergassler erklären jetzt ihren Widerstand zur Chefsache

Wien (OTS) - "Herr Bürgermeister, wir haben einen wunderschönen
Hof, fast ein Park. Ich kann keine 'richtigen' Argumente gegen den
Garagenbau vorbringen, aber ich will, dass Sie merken, von welch
großer Bedeutung der Schulhof für uns alle ist", schreibt die
14jährige Julia in einem Brief an Michael Häupl. Die Schülerin der
Geblergasse weiter: "Ich werde mich an dieses kleine Stückchen Grün
klammern, welches für uns so groß ist." Solche und ähnliche Worte
finden auch die SchulkollegInnen von Julia anlässlich ihres heutigen
Protests vor dem Wiener Rathaus, der von bekannten Künstlern wie
EsRaP sowie Christoph und Lollo unterstützt wird. Zum Abschluss der
heutigen SchülerInnendemo übergeben die Kinder symbolisch ihre
Wünsche für die Zukunft der Schule in Form einer großen Birke als
"Baum der Hoffnung" an den Bürgermeister.

Hunderte Eltern, Lehrer und SchülerInnen, kämpfen seit mehr als zwei
Jahren gegen die ungeliebte Wohnsammelgarage im Schulhof und ihr
Recht auf demokratiepolitische Einbindung. Entgegen jüngster
Behauptungen des Garagenerrichters HH59, erfolgt die Planung der
Wohnsammelgarage nämlich nicht "unter Mitsprache der Schule". "Mit
uns Elternvertretern hat weder die HH59 noch die
Bundesimmobilienverwaltung BIG jemals gesprochen oder uns
schriftliche Informationen gegeben - und das obwohl bereits die
Bauausschreibung läuft", stellt Ingrid Kaiser-Hackl, Mutter zweier
SchülerInnen richtig. Unter einem "konstruktiven Gesprächsklima",
stelle man sich eine echte Einbindung vor. Alle LehrerInnen und
Eltern machen sich um das Wohl der Kinder große Sorgen.

"Man speist man uns laufend mit Versprechungen ab, die dann doch
nicht eingehalten werden", beklagt Elternvereinsvertreter Klaus
Zambra. "Die geplante und statisch notwendige Deckelbauweise ist
nicht gleichzusetzen mit der Tatsache, dass ausschließlich unter dem
Deckel gebaut werden wird! Ganz im Gegenteil: Der Schulhof wird zum
Bauplatz einer Großbaustelle mit einer Baugrube, die viele Monate
nicht geschlossen werden kann!"

Viele konkrete Details hinsichtlich der Fluchtwege und des Erhalts
der Bäume sind ungeklärt. "Der Stadtschulrat für Wien hat dem
Garagenbau in einer unter Verschluss gehaltenen Stellungnahme
zugestimmt, ohne uns Eltern über all die Ungereimtheiten zu
informieren, die immer noch im Raum stehen", erklärt Nikolaus
Kirstein, Vater einer Schülerin. Weiterhin unklar ist etwa, was
passiert, wenn am ersten Schultag nach den Sommerferien weder die
Garagenwände, noch ein sicherer Fluchtweg über das Baufeld
fertiggestellt sein sollten. Die Errichtung dieser vier Spundwände
erfolgt unter einer derartigen Lärmbelastung, dass währenddessen
niemand in der Schule anwesend sein darf.

Indessen bezweifeln sogar die Bieterfirmen, dass der Bauzeitplan
eingehalten werden kann und suchen bereits um Verschiebung der
Pönaletermine an. "Wenn sich der Bau verschiebt, würde die größte
Lärmbelastung nicht ausschließlich während der Sommerferien, sondern
auch während der Schulzeit stattfinden. Das wird die Hölle für uns!",
befürchten die Schulsprecher und bekräftigen ihren Willen, weiterhin
Widerstand gegen das ihrer Meinung nach höchst unverantwortliche
Bauprojekt zu leisten.

Fotos der heutigen Demo zum Rathaus können unter Tel. 0676/83488203
bestellt werden.

Rückfragehinweis:
Rückfragehinweis:
Klaus Zambra, Elternvereinsvertreter, Tel. 0664/60259 111 22
Karin Prauhart, Vertreterin der BI "Rettet den Schulhof des GRG 17", Tel. 0699/1111 7465

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