- 25.04.2012, 10:15:37
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ARGE Biokraft: Biokraftstoffproduktion 2011 auf konstantem Niveau
Biokraftstoffe haben wesentlichen Anteil am österreichischen Energiemix
Wien (OTS) - Die aktuellen Produktionszahlen bei Biokraftstoffen
zeigen, dass Biodiesel und Bioethanol ihren Anteil an der heimischen
Energieversorgung konstant halten. Im österreichischen Energiemix
spielen sie besonders im Hinblick auf die EU-Richtlinien zur Senkung
klimabeeinflussender Emissionen eine wesentliche Rolle. Laut Angaben
der österreichischen Biodiesel- und Bioethanolproduzenten der ARGE
Biokraft wurden 2011 309.598 Tonnen Biodiesel und 170.994 Tonnen
Bioethanol in Österreich produziert.
Entsprechend der EU-Richtlinie "Erneuerbare Energien" soll der
Anteil an erneuerbarer Energie im Verkehrssektor bis 2020 auf 10
Prozent erhöht werden. Bei der Erreichung dieser Ziele spielen
Bioethanol und Biodiesel als Beimischung zu herkömmlichem Benzin und
Diesel eine wichtige Rolle. Derzeit liegt der biogene Anteil von
Benzin bei 5 Volums-Prozent und von Diesel bei 7 Volums-Prozent. Eine
Anhebung der Anteile auf 10 Prozent ist in den kommenden Jahren durch
die politischen Vorgaben geplant. "Beim Erreichen der EU-Klimaziele
spielen die Unternehmen der ARGE Biokraft bereits jetzt eine wichtige
Rolle. In den kommenden Jahren wird der Bedarf an regenerativen
Energien voraussichtlich noch weiter wachsen", so Reinhard Thayer,
Geschäftsführer der ARGE Biokraft in der Wirtschaftskammer
Österreich.
Erneuerbare Energien ersetzen zunehmend fossile Energien
Die in der ARGE Biokraft zusammengeschlossenen Unternehmen aus
Biokraftstoffproduzenten und Mineralölunternehmen sind maßgeblich
daran beteiligt, klimabeeinflussende Emissionen zu vermindern, indem
sie einerseits Biokraftstoffe produzieren und andererseits in den
Verkehr bringen: 2011 wurden 309.598 Tonnen Biodiesel und 170.994
Tonnen Bioethanol produziert. Von den in Österreich abgesetzten
264.885 Tonnen Biodiesel wurden 190.984 Tonnen an die
Mineralölindustrie geliefert und 73.901 Tonnen als Reinkraftstoff
B100 - 100 Prozent Biodiesel - direkt in den Verkehr gebracht. Bei
Bioethanol wurden im Vorjahr 45% der Gesamtproduktion im Inland
abgesetzt. Die Verwendung von Biokraftstoffen beschränkt sich bei den
Mineralölunternehmen nicht nur auf die von österreichischen
Biokraftstoffherstellern bezogenen Kraftstoffe, sondern auch auf
vorwiegend benachbarte Importquellen.
Regenerative Energiequellen ersetzen fossile Energie
Erstmals hat die ARGE Biokraft in ihrer jährlichen Auswertung die
heimischen Biokraftstoffproduzenten nach der Zusammensetzung ihrer
Rohstoffe für Biodiesel und Bioethanol befragt: Bei Bioethanol wurde
zu 55 Prozent auf Mais und zu 45 Prozent auf Weizen als Rohstoff
gesetzt. Beim Biodiesel setzte sich die heimische Produktion 2011 zu
69,3 Prozent aus pflanzlichen Frischölen, zu 19,5 % aus Altspeiseöl
und zu 10,3% aus Tierfetten zusammen. Das restliche Prozent wurde aus
sonstigen Rohstoffen wie Fettsäuren oder Rohester gewonnen. Bei der
gesamten heimischen Biodiesel-Produktion verzichtete man außerdem
gänzlich auf den Einsatz von Palmöl in Form von Frischöl.
Nachhaltigkeitszertifikat für verwendete Rohstoffe
Herkunft und Qualität der Rohstoffe spielen für die
österreichischen Biokraftstoffproduzenten eine wichtige Rolle: So
stammten 2011 100 Prozent der für Bioethanol verwendeten Rohstoffe
aus der EU, bei Biodiesel waren es 84 Prozent. Obwohl es in
Österreich noch kein nationales Zertifizierungssystem gibt, war im
Vorjahr bereits mehr als die Hälfte der Rohstoffe für Biodiesel mit
einem von der EU anerkannten Nachhaltigkeits-Zertifikat
ausgezeichnet, bei Bioethanol waren es sogar 74 Prozent. Dies ist
beachtlich im ersten Jahr der Einführung der Nachhaltigkeitskriterien
- die übrigens in Österreich noch nicht gesetzlich vorgeschrieben
sind - und bezeugt den Willen österreichischer Produzenten, nur
nachhaltig produzierte Rohstoffe einsetzen zu wollen. Mit einer
freiwilligen Anwendung der europäischen Nachhaltigkeitskriterien
zeigen die Unternehmen der ARGE Biokraft Verantwortung und Innovation
im Umgang mit regenerativen Energien.
Über die ARGE Biokraft
Die Arbeitsgemeinschaft Flüssige Biokraftstoffe (ARGE Biokraft)
vertritt seit 2006 österreichische Biodiesel- und
Bioethanolproduzenten sowie Mineralölunternehmen, die Biokraftstoffe
beimischen, und koordiniert deren Interessen gegenüber der
öffentlichen Hand, nationalen und internationalen Organisationen und
der Öffentlichkeit.
Rückfragehinweis:
DI Dr. Reinhard Thayer
ARGE Biokraft
Wiedner Hauptstrasse 63, 1045 Wien
Tel: +43 5 90 900 3365
Email: thayer@fcio.wko.at
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