• 20.04.2012, 12:35:34
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Minister Töchterle und ZAMG-Direktor Staudinger: Mit österreichischem Know-how auf Wikinger-Spuren

Neu entwickeltes Bodenradar präsentiert - Geophysik im Dienste der Archäologie - ZAMG deckt vielfältiges Leistungsspektrum ab

Minister Töchterle und ZAMG-Direktor Staudinger beim Besuch der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik

Wien (OTS) - "Das vielfältige Leistungsspektrum der ZAMG kommt uns
allen zu Gute", so Wissenschafts- und Forschungsminister Dr.
Karlheinz Töchterle bei seinem Besuch der Zentralanstalt für
Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) an der Hohen Warte in Wien. Beim
jährlichen Pressegespräch der ZAMG mit Direktor Dr. Michael
Staudinger zeigte sich der Minister beeindruckt von der Vielfalt der
Aufgaben und Tätigkeitsfelder, die oft auch erst aufgrund der
gelebten Interdisziplinarität möglich werden. "Die österreichische
Bevölkerung und Wirtschaft profitieren direkt von unserer Arbeit.
Unser Spektrum reicht von Wetterprognosen, Wetterwarnungen und
Klimaforschung über Berechnungen zur Schadstoffausbreitung bis zu
geophysikalischen Gutachten und der Beurteilung von Erdbeben und der
Erdbebengefahr im In- und Ausland", betont Staudinger. Vor Ort
präsentiert wurde ein neu entwickeltes Bodenradar, das demnächst bei
der berühmten Wikingergrabungsstätte in Gokstad (Norwegen) zum
Einsatz kommt und Archäologen wertvolle Informationen liefert - "mit
österreichischem Know-how auf den Spuren der Wikinger", so Töchterle.

Geophysik im Dienste der Archäologie
"Im Bereich archäologische Geophysik ist die ZAMG heuer unter anderem
in Stonehenge und Ephesos aktiv sowie bei der berühmten
Wikingergrabungsstätte in Gokstad mit einem der am besten erhaltenen
Wikingerschiffe", erläutert Staudinger. Die moderne Archäologie nutzt
in immer höherem Ausmaß zerstörungsfreie Methoden der Auffindung und
Kartierung des im Boden verborgenen archäologischen Erbes. Diese
Methoden wurden seit 1990 in Österreich durch das interdisziplinäre
Team ZAMG Archeo Prospections intensiv weiter entwickelt und kam
national und international auf zahlreichen archäologischen
Fundstellen zum Einsatz. Eine besondere Bedeutung hat im Rahmen
dieser Entwicklungen die archäologische Landschaft Carnuntum, wo im
Laufe der vergangenen zwanzig Jahre zahlreiche international
beachtete Erfolge erzielt werden konnten, zuletzt die Entdeckung der
Gladiatorenschule. Das Bodenradar wird dabei ständig
weiterentwickelt, die neuesten liefern dreidimensionale Bilder des
Untergrundes in ungeahnter Detailtreue bis in mehrere Meter Tiefe.

Diese Forschungen werden in enger Zusammenarbeit mit zahlreichen
nationalen und internationalen Partnerorganisationen durchgeführt,
etwa dem Ludwig Boltzmann Institut (LBI) für Archäologische
Prospektion und Virtuelle Archäologie. Aktuell werden von ZAMG Archeo
Prospections großflächige Messungen zur Erkundung von Ephesos
(Türkei), des gesamten Stadtgebietes des römischen Carnuntum und des
Umfeldes des berühmten wikingerzeitlichen Grabhügels in Gokstad
(Norwegen) vorgenommen. In Zusammenarbeit mit dem LBI ArchPro werden
derzeit auch ganze Landschaften prospektiert, wie z.B. rund um das
Steinmonument in Stonehenge oder die wikingerzeitliche Stadt Birka
bei Stockholm, beide zählen zum UNESCO Weltkulturerbe.

Neue Homepage und Teilnahme an der "Langen Nacht der
Forschung"
Die ZAMG ist auch sehr engagiert, wenn es darum geht, ihre fundierte
Arbeit einer breiteren Bevölkerung zugänglich zu machen. Sie nimmt
beispielsweise an der "Langen Nacht der Forschung" (Freitag, 27.
April 2012) teil und arbeitet derzeit intensiv an der Neugestaltung
der Homepage (www.zamg.at). Ein Ziel ist dabei, der Bevölkerung noch
mehr aktuelle Informationen aus allen Arbeits- und
Forschungsbereichen der ZAMG zur Verfügung zu stellen. Zu diesem
Zweck wurde unter anderem ein neues Content Management System
eingeführt, mit dem die Mitarbeiter schnell und unkompliziert selbst
Inhalte online stellen können. Ein weiteres Ziel ist, in der
Entwicklung der Website optimal auf die Bedürfnisse der Bevölkerung
eingehen zu können. Daher wurde bereits eine Beta-Version der neuen
Seite online gestellt (verlinkt auf www.zamg.at). Interessierte
können somit das neue Angebot testen und ihre Eindrücke und
Verbesserungsmöglichkeiten an das Website-Team der ZAMG mailen.

Über einen der ältesten Wetterdienste der Welt
Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), eine
Forschungseinrichtung des Wissenschafts- und Forschungsministeriums
(BMWF), ist einer der ältesten Wetterdienste der Welt (1851
gegründet) und weltweit führend auf den Gebieten der Meteorologie,
Klimaforschung und Geophysik. Sie ist der nationale meteorologische
und geophysikalische Dienst in Österreich und hat ihren Hauptsitz auf
der Hohen Warte in Wien sowie Kundenservicestellen in Graz,
Innsbruck, Klagenfurt und Salzburg. Der Tätigkeitsbereich der rund
280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erstreckt sich von
Wettervorhersagen und Wetterwarnungen, angewandter meteorologischer,
klimatologischer und geophysikalischer Forschung über den
Erdbebendienst bis hin zu umweltmeteorologischen Gutachten.

Die ZAMG betreibt ein meteorologisches, ein phänologisches und ein
seismisches Messnetz sowie das Sonnblick-Observatorium, das
Conrad-Observatorium und das Cobenzl-Observatorium. Die Expertinnen
und Experten der ZAMG vertreten Österreich in mehreren
internationalen Organisationen und Vereinigungen. Zahlreiche
Institutionen und Firmen beziehen meteorologische und
geophysikalische Dienstleistungen von der ZAMG. Zum Beispiel
öffentliche und private Fernseh- und Rundfunkanstalten,
Tageszeitungen, Versicherungen, Energieversorger, Straßendienste,
Winterdienstfirmen, Bauunternehmen und Gemeinden.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung
   Minoritenplatz 5, 1014 Wien
   Pressesprecherin: Mag. Elisabeth Grabenweger
   Tel.: +43 1 531 20-9014
   mailto: elisabeth.grabenweger@bmwf.gv.at
   www.bmwf.gv.at
   
   Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, ZAMG
   Hohe Warte 38, 1190 Wien
   Für Presseanfragen: Mag. Thomas Wostal
   mailto: thomas.wostal@zamg.ac.at
   www.zamg.at 
   www.facebook.com/zamg.at

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