• 18.04.2012, 12:38:31
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  • OTS0147 OTW0147

Stellungnahme des "Freundeskreises der Spanischen Hofreitschule / Bundesgestüt Piber" zur Jahres-PK am 18.04.2012 der Hofreitschule

Wien (OTS) - Geschäftsführung operiert mit geschönten
Vergleichszahlen
Anlässlich der heutigen Pressekonferenz über das Geschäftsjahr 2011
hat die derzeitige Geschäftsführung der Spanischen Hofreitschule -
unter Beisein des BM Berlakovich - das angeblich "erfolgreichste Jahr
in der Geschichte" verkündet. Bei näherer Betrachtung der
präsentierten Zahlen erweisen sich diese aber als keineswegs so
einzigartig.

Besucherzahlen:

Die Gesamtbesucherzahl der Spanischen Hofreitschule wurde mit
340.000 angegeben. Dem "Freundeskreis" liegt jedoch eine Studie im
Auftrag des Landwirtschaftsministeriums von 1999 vor, wonach im
damals betrachteten Jahr 1998 rund 430.000 Besucher gezählt werden
konnten, um rund 25 % mehr als 2011.

Vor wenigen Tagen wurde auch behauptet, dass die Steigerung der
Besucherzahlen in Piber von rund 50.000 auf 62.000 einen Rekord
dargestellt hätte. Dies ist nicht nachvollziehbar. Im Jahr 2006
freute man sich noch über einen Besucherandrang von rund 75.000
Interessierten. Auch 1998 lagen die Besuchszahlen bei rund 80.000,
also um beinahe 30 % höher.

Die Gesamtbesuchszahlen im Jahr 2011 sind somit kein Rekord,
sondern liegen nach wie vor unter den Besucherzahlen vor der
Ausgliederung bzw wurden derartige Besucherzahlen auch von früheren
Geschäftsführungen übertroffen.

Der "Freundeskreis der Spanischen Hofreitschule" muss nun
feststellen, dass die schon bisher kritisch hinterfragten Maßnahmen
nicht nur massiv in die Qualität eingreifen, sondern auch ihre
Marketing-Wirkung verfehlen. Umso unverständlicher ist die nunmehrige
Darstellung, dass die im Jahr 2011 erreichten Zahlen "das
erfolgreichste Jahr der Geschichte" belegen sollen.

Finanzsituation:

Ebenso stellte die Spanische Hofreitschule ihr Finanzergebnis für
das Jahr 2011 als das beste aller Zeiten dar. Insbesondere wurde die
Behauptung aufgestellt, dass nunmehr ein Betriebsüberschuss von Euro
30.000,00 "erwirtschaftet" werden konnte. Auch diese Darstellung hält
einer genaueren Betrachtung nicht stand. So hat die Spanische
Hofreitschule - was vom "Freundeskreis" jedoch ausdrücklich begrüßt
wird - auch für das Jahr 2011 eine Subvention des
Landwirtschaftsministerium in Höhe von Euro 720.000,00 erhalten. Ohne
diese öffentliche Subvention, hätte die Spanische Hofreitschule
jedoch kein positives Betriebsergebnis erreichen können. Darüber
hinaus wurden alleine aus der Vermietung der kostenlos von der
Republik überlassenen Räume rund Euro 500.000,00 - wie zuletzt vom
Rechnungshof auch kritisch angemerkt - erlöst. Aus Sicht des
"Freundeskreises" stellen die heute präsentierten Zahlen im wahrsten
Sinne des Wortes eine reine Rosstäuscherei dar.

Dazu der Sprecher des "Freundeskreises der Spanischen
Hofreitschule" Josef Offenmüller: "Die heutige Pressekonferenz zeigte
einmal mehr, dass die derzeitige Geschäftsführung ihre Aufgabe im
Verbreiten von Jubelmeldungen sieht - im Einvernehmen mit dem
Bundesminister Berlakovich. Die strukturellen Probleme der Ausbildung
von Reitern und Pferden und der Qualitätsverfall werden dadurch aber
nicht gelöst".

Rückfragehinweis:
Freundeskreis der Spanischen Hofreitschule / Bundesgestüt Piber
Josef Offenmüller
Tel.: 0043/664/131 97 83
Email: office@freundeskreis-srs.at

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