• 30.03.2012, 11:46:41
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Fukushima mahnt: Bau und Betriebsverlängerungen von AKWs ohne Containment müssen verhindert werden

Politik möchte durch Scheinmaßnahmen von den dringend notwendigen Schritten ablenken.

Graz (OTS) - Zu den wichtigsten Lehren aus der
Fukushima-Katastrophe gehört die Tatsache, dass das die veraltete
Konstruktion der dort betriebenen Reaktoren - Fehlen einer
druckfesten Schutzhülle (Containment) - ganz wesentlich zum
außerordentlichen Schweregrad der Auswirkungen beitrugen. Das von der
Atomlobby als Alternative zum Containment angepriesene
Druckabbausystem erwies sich als untauglich und versagte mehrfach.
Als Folge kam es zu großen radioaktiven Freisetzungen - vor allem
leicht flüchtige Isotope konnten ungehindert in die Umwelt gelangen.
Österreich ist von vielen grenznahen AKWs umgeben, von denen der
Großteil über kein Containment verfügt. Das erhöht die nukleare
Bedrohung ganz entscheidend. Während Deutschland sehr rasch auf die
Fukushima-Katastrophe reagierte und umgehend alle Atomkraftwerke ohne
Containment abschaltete, möchten andere Nachbarländer den Betrieb
solcher Reaktoren um 20 Jahre verlängern oder sogar weitere
errichten. "Die Bedrohung durch Reaktoren ohne Containment in Ungarn,
der Slowakei und Tschechien ist nach den Erkenntnissen aus Fukushima
völlig inakzeptabel", erklärt Radko Pavlovec, unabhängiger
Energieexperte. "Österreich muss daher auf internationaler Ebene
entschiedene Initiativen setzen, um die anvisierten
Betriebsverlängerungen sowie den Ausbau des AKW Mochovce zu
unterbinden".

Leider ist die österreichische Politik sowohl als Bundes- als auch
auf Landesebene mit der Erzeugung von PR-Blasen und Scheinmaßnahmen
beschäftigt, anstatt die dringend erforderlichen Schritte zu setzen.
Dies ist eine Folge der Demontage der Anti-Atom-Politik in der Ära
Schüssel/Gusenbauer. Die Parteien weigern sich jedoch hartnäckig, die
Aufklärung der Hintergründe im Rahmen des Korruptionsausschusses
vorzunehmen. Österreichische Unternehmen sind am Bau der
gefährlichsten Reaktoren in Europa beteiligt - Mochovce 3 und 4. Die
Bundesregierung und die Bundesländer haben mit der slowakischen Seite
sogar ein Schweigeabkommen zur Frage des fehlenden Containments der
Mochovce-Reaktoren unterzeichnet. Die Ablenkungsmaßnahmen der Politik
reichen von der Debatte über bedeutungslose Atomstromimporte bis zum
"europäischen Volksbegehren für den Atomausstieg". Den Menschen wird
verschwiegen, dass sich dieses Volksbegehren nur auf
Kompetenzbereiche der EU bezieht, zu denen jedoch nicht die
Energiepolitik zählt.

Rückfragehinweis:
Energy Consulting
Radko Pavlovec
Mobil: +43 664 4217491
E-Mail: energy@pavlovec.com

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