- 29.03.2012, 13:04:57
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Menschen für Menschen startet innerhalb eines Jahres das dritte neue integrierte Entwicklungsprojekt in Äthiopien - BILD

Wien (OTS) -
- Neues Projektgebiet Abune Ginde Beret: 119.000 Menschen bekommen
Hoffnung auf eine bessere Zukunft
- Finanzierung erfolgt ausschließlich durch österreichische Spenden
und Fördergelder
4,6 Millionen Menschen profitieren mittlerweile von der Arbeit von
Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe. Seit Anfang des Jahres zählen dazu
rund 119.000 Menschen in der Region Abune Ginde Beret, die im Rahmen
der bewährten "integrierten ländlichen Projekte" und mit
Unterstützung von Menschen für Menschen ihr Leben fortan selbst zum
Besseren verändern. Finanziert wird die "Hilfe zur Selbstentwicklung"
in der neuen Projektregion ausschließlich durch Spenden und
Fördergelder aus Österreich.
Über 1360 km2 erstreckt sich das neue Menschen für
Menschen-Projektgebiet Abune Ginde Beret und ist damit mehr als halb
so groß wie Vorarlberg. In dem Gebiet, das etwa 170 km von Addis
Abeba entfernt in der West Shoa Zone liegt, haben nun rund 119.000
Menschen die Chance, mithilfe der Organisation ihr Leben selbst zum
Positiven zu verändern. Nachdem Menschen für Menschen im vergangenen
Jahr mit "integrierten ländlichen Entwicklungsprojekten" in der
Nachbarregion Ginde Beret sowie in Borena begonnen hatte, ist Abune
Ginde Beret somit das dritte Projektgebiet innerhalb eines Jahres,
das fortan von der Arbeit der Organisation profitiert. Vor allem das
starke Engagement der Bevölkerung vor Ort sowie die große
Unterstützung österreichischer Spender und Spenderinnen ermöglicht es
Menschen für Menschen in kurzer Zeit ein weiteres Gebiet im
äthiopischen Hochland zu erschließen.
Neues Projektgebiet: Effiziente Nutzung geschaffener Infrastruktur
Die Entscheidung die Arbeit in der Nachbarschaft eines bereits
bestehenden Projekts weiterzuführen fiel - neben der Bedürftigkeit
der Region - aufgrund der hohen Motivation der Bevölkerung. Diese hat
mithilfe der Unterstützung von Menschen für Menschen sehr rasch
zahlreiche Maßnahmen im aktuellen Projektgebiet Ginde Beret umgesetzt
und somit ermöglicht, dass bestehende Ressourcen seitens der
Organisation frühzeitig für weitere Projekte in der Nachbarschaft
eingesetzt werden können. So kann die im vergangenen Jahr in Ginde
Beret geschaffene Infrastruktur sehr effizient für beide Gebiete
genutzt werden. Vom bestehenden Koordinationsbüro in Kachisi aus, dem
Hauptort der Provinz Ginde Beret, plant, koordiniert und setzt
Menschen für Menschen verschiedenste Maßnahmen im Rahmen der
"integrierten ländlichen Projekte" um, die nun insgesamt rund 234.000
Menschen in den beiden neuesten Projektgebieten zugutekommen.
Große Herausforderungen im neuen Projektgebiet Abune Ginde Beret
Wie in jedem der mittlerweile zwölf Projektgebiete - wobei zwei
bereits an die Bevölkerung übergeben wurden - steht Menschen für
Menschen auch in Abune Ginde Beret vor großen Herausforderungen. Die
Wasserversorgung ist katastrophal: Nur 16 Prozent der Bevölkerung
haben Zugang zu sauberem Trinkwasser - ein Umstand, der zu schweren
Krankheiten oder - vor allem bei Kleinkindern - oft zum Tod führen
kann. Durch die langjährige Erfahrung der äthiopischen Mitarbeiter
vor Ort und das bewährte Prinzip der "integrierten ländlichen
Entwicklungsprojekte" können jedoch schon nach kurzer Zeit wichtige
Schritte getätigt werden, um den Menschen der Region zu mehr
Lebensqualität zu verhelfen.
Ein Bündel an Maßnahmen
Allein im Bereich Wasserversorgung ist der Bau von 36 Brunnen und
Quellfassungen in den kommenden zwei Jahre geplant, um dadurch die
Versorgung auf rund 28 Prozent zu erhöhen. Landwirtschaftliche
Schulungen und Erosionsbekämpfung sowie verschiedene Maßnahmen im
Gesundheitsbereich setzten wichtige Impulse für die rasche
Verbesserung der Situation der Menschen. Bis Ende 2014 werden auch
über 6.000 Haushalte von verbesserten landwirtschaftliche Methoden
profitieren. Bereits bis Ende 2013 soll die Anzahl der Haushalte die
einen feuerholzsparenden Ofen verwenden bei 17 Prozent liegen. Im
Gesundheitsbereich gehört vor allem die Bekämpfung der stark
verbreiteten Augenkrankheit Trachom zu den Projektschwerpunkten.
Weiters ist der Bau von insgesamt acht Schulen innerhalb von zwei
Jahren geplant, um den Zugang zu grundlegender Bildung nicht nur zu
erhöhen, sondern auch eine helle und freundliche Lernatmosphäre zu
schaffen, wie sie die Kinder der Region derzeit in den baufälligen,
dunklen Schulen aus Lehm nicht vorfinden.
"Hilfe zur Selbstentwicklung" gemeinsam mit der Bevölkerung
Im Rahmen der sogenannten "integrierten ländlichen
Entwicklungsprojekte", die sich im Laufe des 30-jährigen Bestehens
der Organisation bewährt haben, werden verschiedenste Maßnahmen in
den Bereichen Wasser, Infrastruktur, Gesundheit, Frauenförderung,
Landwirtschaft und Bildung umgesetzt. Bei der Umsetzung der einzelnen
Maßnahmen wird besonders auf die Mitwirkung der Bevölkerung gesetzt -
denn nur durch ihre Motivation ihr Leben aus eigener Kraft zu
verbessern können die Projekte letztlich fruchten und nachhaltige
Veränderungen bewirken. "Die Menschen in Abune Ginde Beret haben
gesehen, wie viel wir in ihrer unmittelbaren Nähe schon innerhalb
eines Jahres bewegen konnten. Diese Aussicht auf mehr Lebensqualität
- sauberes Wasser, ausreichend zu essen, Gesundheit - spornt die
Menschen an, die Veränderung selbst in die Hand zu nehmen. Menschen
für Menschen gibt ihnen den Anstoß dazu", zeigt sich Almaz Böhm,
Vorstandsvorsitzende des Vereins, begeistert von der Motivation der
Bevölkerung in Abune Ginde Beret und weiter, " so können wir
gemeinsam viel bewegen."
Über Menschen für Menschen:
Am 13. November 1981 gründete der Schauspieler Karlheinz Böhm
Menschen für Menschen. Seitdem leistet die Organisation, die heute
von Almaz Böhm geleitet wird, Hilfe zur Selbstentwicklung in
Äthiopien, das laut Weltbank zu den ärmsten Ländern der Erde zählt.
Im Rahmen so genannter "integrierter ländlicher
Entwicklungsprojekte" verzahnt Menschen für Menschen gemeinsam mit
der in der Region lebenden Bevölkerung Projekte aus den Bereichen
Bildung, Landwirtschaft, Wasserversorgung, Gesundheit, Infrastruktur
und Soziales und setzt sich für die Besserstellung der Frauen ein.
4,6 Millionen Menschen profitieren mittlerweile von der Arbeit der
Organisation. Mit zwölf Entwicklungsprojekten, von denen zwei bereits
zur Gänze in die Hände der Bevölkerung übergeben werden konnten,
wurde eine Fläche von rund 50.000 km2 erschlossen, was etwa zwei
Drittel der Fläche Österreichs entspricht. Almaz und Karlheinz Böhm
wurden für ihre Arbeit mit dem Essl Social Prize 2011 ausgezeichnet.
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at
Rückfragehinweis:
Verein Menschen für Menschen
Capistrangasse 8/10, 1060 Wien, Austria
Martina Hollauf, E-Mail: m.hollauf@mfm.at
Tel.: +43 1 5866950-16 / Fax: +43 1 5866950-10
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