- 20.03.2012, 10:24:53
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Telekom-Betriebsräte gegen Spindelegger
Korruption hat erst mit der Telekom-Privatisierung begonnen
Wien (OTS) - "Die zu Tage getretenen Korruptionsfälle in der
Telekom-Austria haben alle erst begonnen, nachdem die Telekom zum
größten Teil privatisiert worden war. Und das auf Initiative der ÖVP.
Es ist daher unverständlich, ja grotesk, dass ausgerechnet ÖVP-Obmann
Michael Spindelegger jetzt die Vollprivatisierung der Telekom
vorschlägt", erklärte Walter Hotz, oberster Arbeitnehmervertreter in
der Telekom, Montag gegenüber der APA. "Das ist ein durchschaubares
Manöver, um die ÖVP aus der Schusslinie zu bringen. Die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telekom, die mit den
Korruptionsvorfällen nichts zu tun haben, lassen sich aber nicht für
parteipolitische Manöver und Ablenkungsversuche der ÖVP - und auch
keiner anderen Partei - missbrauchen".
Die Arbeitnehmervertreter in der Telekom lehnen eine weitere
Privatisierung ihres Unternehmens ab. Der Staatsanteil von 28,4
Prozent müsse, schon alleine im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit des
Wirtschaftsstandortes Österreichs unbedingt erhalten bleiben, eine
Erhöhung wäre wünschenswert. Durch die Sperrminorität (25 % plus 1
Aktie) beim Staat ist das erhalten des Headquarters der Telekom
Austria in Österreich relativ sicher und dadurch werden unter anderem
zigtausende Arbeitsplätze von Zulieferfirmen erhalten bzw.
geschaffen! Die Telekom Austria generiert pro Jahr eine mittel- und
unmittelbare Gesamtproduktion von 9,62 Mrd. EUR in Österreich. Das
entspricht knapp 2% der Gesamtwirtschaftsleistung. Daher benötigen
wir dringend eine gesetzliche Grundlage für Staatsanteil wie z.B. in
Deutschland, Frankreich, Schweiz und Schweden der Fall ist. Die
Telekom Austria ist einer der wichtigsten Infrastrukturdienstleister,
dessen Funktionieren im öffentlichen Interesse liegt. Die
entscheidenden Zukunftsbereiche Bildung, Gesundheit, Ökologie bzw.
Energie, hängen alle direkt mit der Telekom Austria zusammen und
dürfen daher nicht von privaten Kapitalinteressen abhängig gemacht
werden sagte Hotz abschließend.
Rückfragehinweis:
Walter Hotz
Vorsitzender Zentralausschuss
mobile: +43 664 66 30539
walter.hotz@a1telekom.at
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