• 19.03.2012, 12:30:11
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BMUKK: Hohe staatliche Auszeichnungen an Karl Heinz Gruber, Felix Czeipek, Fritz Hörmann, Robert Kremlicka und Bernd E. Mader

Wien (OTS) - Im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
wird heute im Rahmen eines Festaktes Karl Heinz Gruber das Große
Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
überreicht. Felix Czeipek, Fritz Hörmann, Robert Kremlicka und Bernd
E. Mader wird der Berufstitel Professor verliehen.

Univ.-Prof.i.R. Dr. Karl Heinz Gruber erhält das Große Silberne
Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Gruber hat
mehr als 40 Jahre lang als Schulpädagoge und
Erziehungswissenschaftler an der Universität Wien geforscht, gelehrt
und publiziert. Er gilt als Wegbereiter der vergleichenden
Erziehungswissenschaft in Österreich, war Vorkämpfer einer
Gesamtschulreform und ist ein kritischer Beobachter der
österreichischen Schulpolitik. Als Bildungsforscher bemühte sich Karl
Heinz Gruber internationale Entwicklungen in den Schul- und
Bildungssystemen der OECD-Länder für den österreichischen Diskurs
fruchtbar zu machen und das österreichische Bildungssystem im
Ausland darzustellen. Forschungs- und Lehrtätigkeit an der
Universität Oxford sowie Gastprofessuren und Sabbaticals an der
Graduate School of Education der Harvard University, den japanischen
Universitäten von Chiba, Kyoto und Hiroshima und an den Universitäten
Graz und Salzburg belegen die internationale und nationale
Wertschätzung seiner Tätigkeit. Als Gutachter und Berater des
Unterrichts- und des Wissenschaftsministeriums verfasste er
Expertisen zu Fragen der Schulorganisation, der LehrerInnenbildung
und internationaler Schulentwicklungstrends. Gruber vertrat
Österreich in mehreren internationalen Bildungsgremien: Er war
Delegierter im Governing Board des Center for Educational Research
and Innovation der OECD (CERI), gehörte als Vertreter Österreichs dem
wissenschaftlichen Beirat des International Bureau of Education der
UNESCO in Genf an und war Mitglied des OECD-Expertenteams zur
Evaluierung der norwegischen Universitäten. Durch seine
österreichweite Vortragstätigkeit und seine Kommentare zu Schul- und
Bildungsfragen in der Tageszeitung "Der Standard" wurde er auch
einem breiteren Publikum bekannt. Es gehört zu Karl Heinz Grubers
Selbstverständnis als Erziehungswissenschaftler und "pädagogischer
Aufklärer", dass Wissenschaft allgemein verständlich "unter die Leute
gebracht werden muss".

Den Berufstitel "Professor" erhalten:

Regierungsrat Felix Czeipek ist seit 1997 ehrenamtlicher Leiter des
Bezirksmuseums Wieden und maßgeblich dafür verantwortlich, dass das
Bezirksmuseum nach wissenschaftlichen, administrativen aber vor
allem auch nach kulturellen Maßstäben eine hohe Reputation weit über
die Grenzen Wiens hinaus genießt. Unter seiner Leitung wurden
wichtige Objekte aus der Sammlung des Bezirksmuseums restauriert und
zahlreiche erfolgreiche Ausstellungen gestaltet, unter anderem
"Heimat bist du großer Töchter", "100. Todestag von Johann Strauß
Sohn", "Carl Millöcker und die Wieden", "Kirche auf der Wieden" oder
"Die Wieden und ihre Maler". Seit 1995 zeichnet er auch für die
Herausgabe der Wiedner Museumsblätter "Unsere Wieden" verantwortlich.
Felix Czeipek ist Träger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um
die Republik Österreich.

Fritz Hörmann hat durch seine engagierte Museums- und
Ausstellungstätigkeit Anerkennung verdient. Auf Initiative Hörmanns
wurde 1984 der Museumsverein Werfen gegründet, der sich seither durch
seine Sammeltätigkeit und Mithilfe bei der Restaurierung und musealen
Revitalisierung kultureller Baudenkmäler, vor allem aber durch seine
volksbildnerische Aktivitäten einen Namen gemacht hat. Die 2004
herausgegebene "Bestandsaufnahme" über 20 Jahre Ausstellungstätigkeit
des Museumsvereins Werfen listet zu jedem Kalenderjahr eine oder
mehrere kulturgeschichtliche Ausstellungen auf. Hörmann und sein Team
haben vielfach aktuelle geschichtswissenschaftliche Trends
aufgegriffen, die "Grabe wo Du stehst" - Bewegung gleichermaßen wie
die Alltagsgeschichte, und zuletzt eine stärkere kulturgeschichtliche
Ausrichtung. Unter Hörmanns Ägide sind neben Ausstellungskatalogen
mehrere umfangreiche Arbeiten, etwa die Ortschroniken von Werfen und
Bischofshofen sowie Bildbände zur Pongauer Regionalgeschichte
erschienen. Mit Kunstausstellungen und dem über zehn Jahre
veranstalteten "Werfner Malersymposium" wurde ein wichtiger Beitrag
zur Heranführung eines breiten Publikums an die zeitgenössische Kunst
geleistet.

Der Betriebswirt Ing. Mag. Dr. Robert Kremlicka hat sich seit 1991
durch zahlreiche Veröffentlichungen in Magazinen und Zeitungen einen
Namen gemacht. Er setzt sich darin mit den wirtschaftlichen
Entwicklungen der letzten Jahrzehnte, insbesondere dem
Unternehmenskauf in Osteuropa und den damit im Zusammenhang stehenden
Auswirkungen auf die Zentraleuropäische Wirtschaft auseinander. Im
Besonderen werden die Auswirkungen der Ostöffnung auf den Standort
Österreich in den verschiedenen Branchen beleuchtet. Das von ihm im
Linde Verlag herausgebrachte Werk "Wohlstand sucht Wachstum. So hat
Österreich Standort-Zukunft", beschäftigt sich nach einer
ausführlichen Befundaufnahme mit den erforderlichen Veränderungen
sowie den möglichen Zukunftschancen. Ein großes Anliegen ist
Kremlicka die Verknüpfung einzelner Wirtschaftsaspekte zu einer
Gesamtschau und deren Vermittlung an einen großen Interessentenkreis.

Der Pharmazeut und Volkskundler Mag. Dr. Bernd E. Mader nutzt seine
natur- und kulturwissenschaftliche Doppelausbildung zu Forschungen in
den Bereichen Pharmaziegeschichte und Volksmedizingeschichte. Er
begann bereits in den 70er Jahren mit seiner erfolgreichen
Publikationstätigkeit. Hervorzuheben ist seine ausgeprägte Fähigkeit,
Themen nicht nur fundiert wissenschaftlich zu bearbeiten, sondern
seine Forschungsergebnisse auch für eine breitere Leserschaft
aufzubereiten. Mader versteht es, scheinbar marginale Kleinigkeiten
in ihrer kulturgeschichtlichen Bedeutung sichtbar zu machen, und
leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Wissenstransfer im Sinne
von science goes public. Sein Werk umfasst neben über 50 Aufsätzen
auch zwei bekannte Buchveröffentlichungen: "Der Höllerhansel" (1997)
und "Naturheiler, Zahnreißer und Viehdoktoren. Bäuerliche
Heiltraditionen" (1999).

Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Untericht, Kunst und Kultur
Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsmedien
Tel.: +43-1-53 120-5152

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