• 28.02.2012, 10:07:12
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Süßes Geheimnis in der Muttermilch

Wie Oligosaccharide vor Infektionen und Krankheiten schützen

Wien (OTS) - Es wird weithin angenommen, dass Muttermilch der
"goldene Standard" in Sachen Säuglingsernährung ist. Was aber macht
Muttermilch so anders als künstliche Babynahrung und auf welche Art
und Weise schützt sie vor Infektionen und Krankheiten? Die neusten
Forschungen von Dr. Lars Bode (University of California) liefern
wichtige Erkenntnisse über Oligosaccharide in der Muttermilch. Die
Forschungsergebnisse werden am 20. und 21. April 2012 bei Medelas 7.
Internationalem Still- und Laktationssymposium in Wien präsentiert.

Das Team um Dr. Bode ging der Frage nach, warum vor allem
Frühgeborene, die mit künstlicher Babynahrung gefüttert werden, ein
sechsmal größeres Risiko haben an nekrotisierender Enterokolitis
(kurz NEC) zu erkranken, als Säuglinge die mit Muttermilch gestillt
werden. Nekrotisierende Enterokolitis ist eine ernst zu nehmende,
lebensbedrohliche Entzündung des Darms, die bei etwa 5 bis 10 Prozent
aller frühgeborenen "very low birthweight" Säuglingen auftritt. Die
durchschnittliche Sterberate der Betroffenen liegt bei 25 Prozent.

Die Antwort könnte in der hohen Konzentration von ungebundenen
Oligosacchariden in der Muttermilch liegen, die eine wichtige
Funktion im Zusammenspiel mit dem Immunsystem haben und vor NEC
schützen.

Humane Milch-Oligosaccharide (kurz HMOs) sind komplexe
Kohlenhydrate, die in großer Zahl in der Muttermilch vorkommen,
jedoch nicht in Muttermilchersatzprodukten. Bis jetzt konnten mehr
als hundert strukturell unterschiedliche HMOs identifiziert werden,
doch müssen noch viele weitere Fragen über ihre Wirkungsweise geklärt
werden.

Dr. Bode gelang es im Zuge seiner bahnbrechenden Forschung ein
einzelnes HMO zu isolieren, welches gestillte Säuglinge vor NEC
schützt und nirgendwo anders in der Natur vorkommt. Dieses
einzigartige und natürlich vorkommende Oligosaccharid unterscheidet
sich strukturell von anderen Oligosacchariden, die
Muttermilchersatzprodukten beigefügt werden und es ist
unwahrscheinlich, dass diese die gleichen Effekte nachahmen können.

Dazu meint Lars Bode: "Wir sind gerade dabei einige Faszinierende
wissenschaftliche Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie Muttermilch
helfen kann die Gesundheit eines Säuglings zu bewahren. Wir hoffen,
dass unsere Entdeckungen zur Rolle von Oligosacchariden bei der
Vorbeugung von NEC vielen Frühgeborenen zu Gute kommen und Leben
retten werden. Ein anderes interessantes Forschungsgebiet mit dem wir
uns auseinandersetzten ist die Fähigkeit von HMOs die Übertragung des
HIV Virus auf den Säugling über die Muttermilch zu blockieren."

Medela engagiert sich für die Erforschung der einzigartigen
Komponenten, sowie den Wert von Muttermilch und hat sich zu einem
Spezialisten auf dem Gebiet der Ernährung von Frühgeborenen
entwickelt. Leon Mitoulas, Leiter der Stillforschung bei Medela,
meint dazu: "Medela ist hocherfreut, dass Dr. Lars Bode seine
Forschung beim 7. Internationalen Still- und Laktationssymposium
vorstellen wird. Das Gebiet der humanen Milch-Oligosaccharide ist ein
faszinierendes und sich kontinuierlich weiterentwickelndes
Forschungsfeld, das für alle Beteiligten im Bereich Säuglingsnahrung
- von der Forschung bis zur Praxis - von großer Bedeutung ist."

Rückfragehinweis:
Public Relations Atelier Mag. Eva Nahrgang
Cobenzlgasse 87/6, 1190 Wien, Tel.: +43/(0)664/534 84 00

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