- 23.02.2012, 10:52:31
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Mitterlehner: "Pakt für Energieeffizienz" geht in neue Runde
Wirtschafts- und Energieminister präsentiert erweiterten Kriterienkatalog für teilnehmende Unternehmen: OMV, McDonald's Österreich, Mondi und Kraft Foods machen mit

Wien (OTS/BMWFJ) - "Der 'Pakt für Energieeffizienz' ist ein
wichtiger Schulterschluss zwischen Politik und Wirtschaft, um die
Energiestrategie Österreichs weiter mit Leben zu erfüllen. Die
teilnehmenden Unternehmen gehen mit gutem Beispiel voran und schaffen
damit als Multiplikator ein stärkeres Bewusstsein für den sparsameren
Einsatz von Energie", betont Wirtschafts- und Energieminister
Reinhold Mitterlehner anlässlich der aktuellen Pakt-Beitritte von
OMV, McDonald's Österreich, Mondi und Kraft Foods. Ziel für heuer ist
es, in ganz Österreich rund 50 Unternehmen für einen Beitritt zum
"Pakt für Energieeffizienz" zu gewinnen.
Der intelligentere Einsatz von Energie hat oberste Priorität, daher
wurde auf Mitterlehners Initiative ein neuer Kriterienkatalog
entwickelt, der Voraussetzung für die Pakt-Teilnahme ist. Neben drei
allgemeinen Kriterien (Einführung eines Energiemanagementsystems oder
Durchführung eines Energieaudits, Energieeffizienz als
Berichtsschwerpunkt in der Unternehmenskommunikation und operative
Umsetzung von mindestens drei Effizienzmaßnahmen) sieht der Pakt acht
individuelle Maßnahmenblöcke (von Energieeinsparzielen über Gebäude,
erneuerbare Energieträger, Mobilität, energieeffiziente Geräte und
Produktionsprozesse bis zu Energieeinsparprojekten bei Kunden) vor.
Daraus müssen drei Maßnahmen zur operativen Umsetzung ausgewählt und
bis spätestens 2015 umgesetzt werden. Die Maßnahmenblöcke sind so
konzipiert, dass sowohl energieintensive Unternehmen als auch reine
Dienstleistungsunternehmen dem Pakt beitreten können. Weiters ist ein
jährlicher Bericht über Umsetzung, Zielerreichung und Einsparungen
vorgesehen.
In der Energiestrategie Österreich kommt der Energieeffizienz
besondere Bedeutung zu. Bis 2020 ist die Stabilisierung des
Bruttoendenergieverbrauchs auf dem Niveau des Jahres 2005 bei 1.100
Petajoule festgeschrieben. EU-weit muss die Energieeffizienz bis 2020
um 20 Prozent gesteigert werden. "Dieses Ziel können wir nur
gemeinsam erreichen - der Bund, die Länder, die Gemeinden, die
Unternehmen und auch die Konsumenten sind gefordert", bekräftigt
Mitterlehner. Daher setzt Mitterlehner auf mehr Bewusstseinsbildung
und forciert vor allem die thermische Sanierung von Gebäuden durch
die 2012 erneut mit 100 Millionen Euro dotierte Förderaktion. Zudem
arbeitet das Wirtschafts- und Energieministerium derzeit an einem
Bundes-Energieeffizienzgesetz.
OMV, McDonald's Österreich, Mondi und Kraft Foods machen mit
Die teilnehmenden Firmen unterstützen die Ziele des "Pakt für
Energieeffizienz" und zeigen durch ihre eigenen Produkte,
Dienstleistungen und Technologien den Weg in ein modernes
Energiesystem auf.
"Als Öl- und Gasunternehmen ist für die OMV ein verantwortungsvoller
Umgang mit unseren Energieressourcen eine klare Haltungsfrage.
Deshalb unterstützen wir den Pakt bereits durch eine Reihe gesetzter
und künftiger Maßnahmen. So ist die Raffinerie Schwechat der erste
Standort in Österreich mit implementiertem und zertifiziertem
Energiemanagementsystem nach ISO 50001. Weiters wurden und werden
eine Reihe von Maßnahmen für einen effizienten Gastransport gesetzt.
Ebenso ist ein Konzept zur energetischen Optimierung im Bürogebäude
in Umsetzung und umfasst konkrete Maßnahmen zur Senkung des
Energieverbrauches für Beheizung und Beleuchtung der Büros. Aber
ebenso steht die Bewusstseinsbildung der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter hin zu einem energiesparenden Verhalten im Fokus", betont
Gerhard Roiss, OMV CEO.
Zudem soll noch im Jahr 2012 mit der Errichtung einer
Niedrigenergie-Tankstelle begonnen werden. Die erwartete
Energieeinsparung beträgt 30-50 Prozent gegenüber einer herkömmlichen
Tankstelle.
"McDonald's Österreich verfolgt eine Umweltstrategie, die Wachstum
mit hoher Verantwortung verbindet und Umwelteinwirkungen so weit wie
möglich reduzieren möchte. Unsere Herausforderung ist dabei,
innovative Lösungen für den Gastronomiebereich zu entwickeln. Der
"Pakt für Energieeffizienz" ist eine gute Möglichkeit, Engagement
sichtbar zu machen, aber auch voneinander zu lernen und gemeinsam
Ziele im Interesse der Umwelt schneller zu erreichen. Daher sind wir
gerne Partner", so Andreas Schwerla, Managing Director von McDonald's
Österreich.
Mithilfe intelligenter Energiemanagementsysteme gelingt es, die
bestehenden Strukturen zu optimieren und vorhandene
Einsparungspotenziale dauerhaft zu nutzen. Dabei wird der Verbrauch
sämtlicher Geräte im Restaurant gemessen und überprüft - unüblich
hohe Verbräuche werden angezeigt. Unnötiger Energieverbrauch wird
vorab definiert, wie beispielsweise Licht im Restaurant an sonnigen
Tagen, tagsüber beleuchtete Logos oder die Anzahl der in Betrieb
gehaltenen Geräte in der Küche. Mit diesen und weiteren Maßnahmen
wird der Energieverbrauch in den bestehenden österreichischen
McDonald's Restaurants um mehr als 10 Prozent gesenkt. Ebenso wurde
ein Energiespar-Handbuch für alle Franchisenehmer und Mitarbeiter
aufgelegt, das die wichtigsten Maßnahmen in den drei Bereichen
"Operative Abläufe", "Technik" und "Geräte/Ausstattung" zusammenfasst
sowie eine Checkliste für den wöchentlichen Effizienz-Check enthält.
Mondi steht weltweit für einen nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen und
für umweltschonende Produktionsbedingungen. Mondi hat sich
dahingehend verpflichtet, seine Energieintensität zu verbessern und
den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid, verursacht durch fossile
Brennstoffe, zu reduzieren. "In diesem Sinne werden wir unter anderem
die Energieeffizienz unserer Produktionsprozesse weiter verbessern
und den bereits erheblichen Gebrauch von kombinierter Wärme- und
Stromerzeugung (CHP) zur Energiegewinnung maximieren. Darüber hinaus
werden wir den CO2 Fußabdruck weiter reduzieren, indem wir den
bereits hohen Gebrauch von Kohlenstoff-neutralen Biobrennstoffen für
die Energiegewinnung erhöhen. Bei Mondi werden bereits über 57
Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen bezogen, wodurch unsere
Papierfabriken Selbstversorger, ja sogar Nettoenergielieferanten
sind", so Peter Oswald, CEO von Mondi Europe & International.
Ein weiteres Beispiel: Am polnischen Standort in Swiecie wurde 2009
mit der "ECO7" eine höchst umweltschonende Maschine für
leichtgewichtige Wellpappe-Rohpapiere auf Altpapierbasis in Betrieb
genommen: Pro Tonne erzeugtem Papier verbraucht die Maschine im
Vergleich zu anderen kleinen und mittelgroßen Anlagen 20 Prozent
weniger Dampf, 30 Prozent weniger Elektrizität und 40 Prozent weniger
Wasser.
Der bewusste Umgang mit Energie und Ressourcen ist für Kraft Foods
ein wichtiges Thema. Deshalb hat sich das Unternehmen ehrgeizige
Ziele gesetzt, um die Umweltbelastungen bis 2015 weltweit zu
verringern. So soll beispielsweise der Energieverbrauch in den Werken
um 15 Prozent reduziert werden. Und auch Kraft Foods in Österreich
leistet mit zahlreichen Projekten einen wesentlichen Beitrag zur
Erreichung dieser Ziele und nimmt die Herausforderungen der Zukunft
bereits heute in Angriff.
"Aus diesem Grund hat sich das Unternehmen entschlossen, dem 'Pakt
für Energieeffizienz' beizutreten. Als strategischer Rahmen gibt die
Initiative Kraft Foods einerseits die Möglichkeit, in seiner Rolle
als verantwortliches Unternehmen der österreichischen Wirtschaft bei
der Erreichung energie- und klimapolitischer Ziele aktiv
mitzuarbeiten und andererseits auch intern die Nachhaltigkeitsagenda
voran zu treiben. So steht für 2012 neben der umfassenden thermischen
Sanierung des Bürogebäudes in 14. Wiener Bezirk auch eine groß
angelegte, interne Kampagne zur Bewusstseinsbildung und
Verhaltensänderung bei Mitarbeitern in Bezug auf Umwelt- und
Klimaschutz im Fokus", bekräftigt Andreas Kutil, Geschäftsführer von
Kraftfoods.
Neue Teilnehmer gesucht: Machen auch Sie mit Ihrem Unternehmen
mit!
Die Teilnahme am "Pakt für Energieeffizienz" steht allen Unternehmen
offen. Interessierte Betriebe können eine E-Mail an
pakt-energieeffizienz@bmwfj.gv.at schicken und den Kriterienkatalog
anfordern, wenn Sie die Initiative unterstützen und im eigenen
Wirkungsbereich entsprechende Maßnahmen forcieren wollen.
Die zehn Ziele der Initiative sind auf der Homepage des BMWFJ
(www.bmwfj.gv.at) unter der Rubrik "Zehn Punkte für mehr
Energieeffizienz" abrufbar. Dort sind auch die Effizienzmaßnahmen
aller teilnehmenden Unternehmen im Detail aufgelistet. Teil der
Initiative Mitterlehners und Gründungsteilnehmer des "Pakt für
Energieeffizienz" sind die Unternehmen Philips, Rewe, Siemens und
Verbund.
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at
Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend Pressesprecher des Bundesministers: Mag. Waltraud Kaserer Tel.: +43 (01) 71100-5108 / Mobil: +43 664 813 18 34 mailto:waltraud.kaserer@bmwfj.gv.at www.bmwfj.gv.at Mag. Volker Hollenstein Tel.: +43 (01) 71100-5193 / Mobil: +43 664 501 31 58 volker.hollenstein@bmwfj.gv.at
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