Pirker: Wachstumschancen beim Tourismus für Menschen mit Behinderung
Europäische Volkspartei fordert mehr Mobilität und Freizeitangebote für Menschen mit Behinderung
Brüssel, 9. Februar 2012 (OTS) "Erhebliche
Wachstumschancen" sieht die Europäische Volkspartei (EVP)
beim Tourismus für Menschen mit Behinderung. Der
Verkehrs- und Tourismussprecher der ÖVP im Europäischen
Parlament fordert heute verbesserte Mobilitäts- und Freizeitangebote für Menschen mit Behinderung: "Dies wäre
nicht nur eine persönliche Erleichterung und Bereicherung
für diese Menschen, sondern würde auch neues
wirtschaftliches Wachstum ermöglichen", so Pirker. Laut
einer Studie, die heute im europäischen Parlament in
Brüssel vorgestellt wurde, würden rund 50% der deutschen
Touristen öfter reisen, wenn sie verbesserte
Mobilitätsangebote erhalten würden. Die Europäische
Kommission schätzt, dass wenn für Personen mit
reduzierter Mobilität der Zugang zu Tourismusangeboten
verbessert werden würde, allein in Deutschland in der
Branche ein zusätzlicher Umsatz von bis zu 4 Milliarden
Euro möglich wäre. "Ausgezeichnete Angebote hat die Stadt
Salzburg erstellt und dafür 2012 den so genannten "Access
City Award" der Europäischen Kommission erhalten", lobt
Pirker die beispielhafte Strategie Salzburgs. ****
"Dass die Europäische Union seit dem Lissabonvertrag
neue Zuständigkeiten auch in der Tourismusförderung hat,
müssen wir in der gegenwärtigen Krise nutzen, um auch
hier neue Wachstumsimpulse zu setzen", erklärt Pirker. In
Europa leben 80 Millionen Bürger mit Behinderungen. 150
Millionen sind in ihrer Reisefreiheit und Mobilität
eingeschränkt. Darunter fallen Menschen mit Behinderungen
nach Unfällen, ältere Menschen aber auch Familien mit Kleinkindern.
Die EVP setzt sich gemeinsam mit dem zuständigen Industriekommissar Antonio Tajani dafür ein, dass die
speziellen Bedürfnisse dieser bisher vernachlässigten
Zielgruppe in Zusammenarbeit mit der Tourismusbranche
genau analysiert werden. Der Sektor soll durch mehr
Information für Anbieter und potenzielle Kunden ausgebaut
werden. Pirker fordert unter anderem ein einheitliches Qualitätssiegel für Tourismusbetriebe, die ein spezielles
Angebot für Menschen mit eingeschränkter Mobilität
erstellen. "Wir müssen neue Standards setzen und die
Branche ermutigen, freiwillig in diesem Bereich wertvolle Initiativen zu setzen", so Pirker.
Rückfragen & Kontakt:
Dr. Hubert Pirker, MEP, Tel.: +32-2-284-5898
(hubert.pirker@europarl.europa.eu)
Daniel Köster M.A., EVP Pressedienst, Tel.: +32-487-
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