• 29.01.2012, 08:00:40
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"trend": Investmentflop von Ex-Creditanstalt-Chef

Ein kroatisches Shoppingcenter bringt den Ex-Banker Guido Schmidt-Chiari in Finanznöte.

Wien (OTS) - Der bald 80-jährige Ex-Chef der Creditanstalt und
Aufsichtsrat der Immofinanz droht bei einem kroatischen
Einkaufszentrum in ein finanzielles Desaster zu schlittern, berichtet
das Wirtschaftsmagazin "trend" in seiner am Montag erscheindenden
Ausgabe. Ein Großteil seiner Investitionen in der Höhe von rund 30
Millionen Euro steht auf dem Spiel.
Schmidt-Chiari bzw. ihm zuzurechnende Stiftungen haben seit 2007
gemeinsam mit Fruchtsafthersteller Franz Rauch und dem Tiroler
Architekten Christoph Achammer in das Westgate-Shoppingcenter in der
Nähe von Zagreb investiert. Allerdings entwickelte sich das
überdimensionierte Projekt (Gesamtinvestitionssumme: über 270
Millionen Euro) weit schlechter als geplant. Mehrmals mussten die
Eigentümer Kapital nachschießen und Co-Financiers wie Ernst Kirchmayr
von der Linzer Plus-City an Bord holen. Nun zog Schmidt Chiari die
Reißleine. Er überließ den Partnern bis auf 0,8 Prozent die
Gesellschafteranteile. Hinter den Kulissen gab es heftigen Zoff.
Schmidt-Chiari: "Natürlich ist niemand glücklich, wenn sich eine
Sache so lange hinzieht. Aber wir haben uns geeinigt."

Der Ex-Banker, der persönlich haftet, zittert um bis zu 30 Millionen
Euro Eigenkapital und Gesellschafterdarlehen. Ob er auch nur einen
kleinen Teil je wieder sieht, ist fraglich, analysiert der "trend".
Das Westgate ist laut kürzlich veröffentlichtem Jahresabschluss 2010
mit rund elf Millionen Euro überschuldet, die Betreiberfirma mit rund
43 Millionen. Schmidt-Chiari hingegen hofft laut "trend" hingegen vor
allem auf vorhandene Grundstücksreserven der Firma, sowie auf ein
Anziehen der Handelsumsätze nach der positiven Volksbefragung zum
EU-Beitritt Kroatiens. Das Gerücht, dass er zur Finanzierung bereits
seine Beteiligung an den Arlberger Bergbahnen verkaufen musste,
dementiert er halbherzig: "Was die Zukunft bringt, darüber kann man
spekulieren. Aber bis jetzt bin ich dort beteiligt."

Rückfragehinweis:
trend Redaktion, Tel.: (01) 534 70/3402

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