VP-Leeb: Mailath-Pokorny's Lösung für Kammeroper ist kalte Enteignung
Feindliche Übernahme durch die Vereinigten Bühnen Wien
Wien (OTS) - Wofür SP-Kulturstadtrat Mailath-Pokorny bei der angeblichen Rettung der Kammeroper medial gerade abgefeiert wird, hinterlässt einen fahlen Beigeschmack. Die Fortführung des Betriebs und des Standorts der Kammeroper scheint zwar gesichert, aber die bekanntgewordenen Umstände rund um diese Rettung werden immer fragwürdiger.
Ein Konzept, das der derzeitige Direktor Holger Beck im Kulturamt abgegeben hat, wurde offensichtlich nicht einmal ernsthaft in Erwägung gezogen. Dieses hätte zwei Eigenproduktionen, zwei Produktionen der freien Szene und eine Produktion des Theaters an der Wien vorgesehen. Die jetzige Lösung sieht vier Produktionen des Theaters an der Wien und lediglich ein bis maximal zwei Produktionen der freien Szene vor. Eigenproduktionen der Kammeroper wird es überhaupt keine mehr geben. Die Stadt Wien und die Vereinigten Bühnen werden im Vorstand des Vereins die Mehrheit übernehmen und damit praktisch eine feindliche Übernahme vollziehen.
"Diese Form der kalten Enteignung ist nicht akzeptabel. Die freie Szene wird als Feigenblatt für die ungeheure Tatsache missbraucht, dass sich die Vereinigten Bühnen über diesen Umweg wieder jene Subventionsmittel sichern, die ihnen von Seiten der Stadt Wien gerade gekürzt wurden", so ÖVP Wien Kultursprecherin LAbg. Isabella Leeb.
Gestern erst hat sich diese freie Szene zusammengeschlossen und mit eindrucksvollen Zahlen ihre künstlerische Macht bewiesen. Mailath-Pokorny hat diesen Zusammenschluss sogar per Presseaussendung begrüßt. " In Wirklichkeit zeigt der Kulturstadtrat anhand der Kammeroper, wie er sich die kulturelle Zukunft der darstellenden Kunst in Wien tatsächlich vorstellt. Wenn man seine Handlungsweise zu Ende denkt, dann könnte man gleich einen Dachverband der freien Szene gründen und diesen in der Wien Holding ansiedeln", so Leeb abschließend.
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