• 26.01.2012, 09:26:00
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Bekanntgabe der Normierungen und der Preisträger für die "Senioren-Rose" und "Senioren-Nessel"

Prominentenjury übergab die Preise für 2011

Wien (OTS) - Am 25. Jänner wurden im Palais Epstein (Parlament)
die Preisträger des Senioren-Medienpreises für 2011 bekannt gegeben.
Sowohl die "Senioren-Rose" als auch die "Senioren-Nessel" wurden
dabei jeweils in den Kategorien " Journalismus" und "Bild" vergeben.
Auch eine besondere Anerkennung wurde erstmals ausgesprochen.

In ihren Begrüßungsworten wies Prammer auf die besondere Bedeutung
der Veranstaltung im heurigen Europäischen Jahr für Aktives Altern
und Solidarität zwischen den Generationen hin und hob die Wichtigkeit
des sozialen Zusammenhalts hervor, wofür man sensibel miteinander
umgehen müsse.

Seniorenrats-Präsident Dr. Andreas Khol dankte dafür, dass die
Preisverleihung heuer erstmals im Parlament abgehalten werden konnte
und erklärte, die Gesellschaft müsse erkennen, dass das Alter ebenso
wie die Jugend mittlerweile 20 Jahre dauere, die von hoher Aktivität
gekennzeichnet seien. Dem trügen die Medien nicht immer Rechnung,
weshalb man diesen Preis ins Leben gerufen habe, um ein korrektes
Bild der älteren Generation, die in der Gesellschaft ihre Aufgabe
habe, zu transportieren.

Seniorenrats-Präsident Karl Blecha betonte die Wichtigkeit einer
objektiven Berichterstattung über die ältere Generation. Ziel dieses
Preises sei es, das Bild, das sich die Öffentlichkeit von Seniorinnen
und Senioren auf Grund von Medienberichten mache, zurechtzurücken.
Man brauche die Älteren mit ihrem enormen Potential an Erfahrung und
Schaffenskraft, um die Zukunft der Jugend zu sichern. Daher wolle man
allen Bestrebungen einen Riegel vorschieben, die darauf abzielen,
einen Keil zwischen die Generationen treiben zu wollen, schloss
Blecha.

Der Präsident des Journalisten Clubs Fred Turnheim erläuterte als
Vorsitzender der Jury die Vergabekriterien des Preises als Grundlage
der Entscheidung und betonte dabei, wie wichtig es sei, ein
Bewusstsein für die Situation der Senioren in der Gesellschaft zu
schaffen und ging in seinem Statement auch auf die Problematik der
Kündigung von Arbeitnehmern in staatlichen und staatsnahen Betrieben
vor Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters ein.

Nationalrätin Mag. Gertrude Aubauer, die ebenso der Jury angehörte
und durch den Abend führte, stellte die weiteren Mitglieder der
prominent besetzten Jury wie folgt vor, die in Folge die Preise
übergaben:

Mag. Claudia Kristofics-Binder,
Oswald Klotz,
Mag. Christiane Laszlo,
Chris Lohner,
Christian Pöttler,
Dr. Vera Russwurm.

Der Österreichische Seniorenrat verfolgt mit der öffentlichen
Verleihung der beiden Medienpreise folgendes Ziel: Die
"Senioren-Nessel" werden jenen überreicht, die in der Auswahl von
Wort und Bild weiterhin mit längst überholten schablonenartig
vorgefassten Meinungen arbeiten. Die "Senioren-Rose" wird an jene
verliehen, die sich einer zeitgemäßen Darstellung der
Lebensrealitäten der Senioren bedienen.

Die Entscheidungen der Jury:

- "Senioren-Rose" in der Kategorie Journalismus

Diese Auszeichnung ging an Mag. Johannes Kaup für das vierteilige
Ö1 Radiokolleg "Nach der Pensionierung". Ausschlaggebend dabei war,
dass sich der Redakteur in mehreren Beiträgen mit dem Thema befasst
hat. Die bunte Mischung aus Interviews mit ganz unterschiedlichen in
Pension befindlichen Menschen führte zu einem einstimmigen
Juryergebnis. Die Vielfalt der Interessen älterer Menschen wurde in
vorbildlicher Weise dargestellt. In Vertretung des Preisträgers
übernahm sein Vater die hohe Auszeichnung, der auch einen Text mit
Dankesworten verlas.

Nominiert waren auch die ZEITSCHEIBE, eine Zeitung zum Hören von
Beate Stocker sowie ein Beitrag der Yachtrevue mit dem Titel "In
alter Frische" von Judith Duller über eine abenteuerliche
Atlantiküberquerung älterer Segler.

- "Senioren-Rose" in der Kategorie Bild

Der 1. Preis ging an das Bild von Ilse Scheibein vom Tag des
Sports, das einen jungen und einen älteren Menschen beim Boxtraining
abbildet. Die Juroren würdigten das Bild, das erst auf den zweiten
Blick das Zusammenwirken von Jung und Alt beim Erlernen dieser
Sportart gekonnt darstellt. Den Preis nahm die Fotografin selbst
entgegen, die kurz das Zustandekommen des Bildes erläuterte. Der
Seniorenrat wird dieses Bild in Folge kostenfrei zur Verfügung
stellen.

Der 2. Preis ging an Eduard Schreiner für die Bilderserie
"Partner", die einen jüngeren und einen älteren Menschen im täglichen
Lernprozess und insbesondere die Generationensolidarität darstellt.
Der Preis konnte aus persönlichen Gründen vom Preisträger nicht
entgegen genommen werden, wird diesem aber übermittelt werden.

Weiters nominiert wurde das Bild "Jetzt wird es zum Zaunbänder
machen" von Christine Schiefer.

- "Besondere Anerkennung" in der Kategorie Journalismus

Erstmals in der dreijährigen Geschichte des Medienpreises wurde
eine Besondere Anerkennung ausgesprochen, die an das "Radio für
SeniorInnen" aus Linz erging. Freiwilliges Engagement und die
Vielfalt der Programminhalte führten zu diesem Preis, auch wenn die
selbst auferlegte Eingrenzung auf eine ältere Hörerschaft nicht die
volle Zustimmung der Jury fand. Der Preis wurde mit großer Freude von
den Betreibern entgegengenommen und eingeräumt, dass eine Änderung
des Namens bereits überlegt wurde.

- "Senioren-Nessel" in der Kategorie Journalismus

Einhellig und auch mit voller Zustimmung des Publikums ging dieser
Preis an die Tageszeitung Heute für Ihre Artikelüberschrift "... und
auch diese Feschaks lieben Ihre Promi-Kukident-Partner" zu Bildern
von Prominenten mit ihren um einige Jahre jüngeren Partnern bzw.
Partnerinnen. Nach Jurymeinung wurde die Wortwahl als verächtlich
gegenüber älteren Menschen angesehen und scharf verurteilt, dass
diese lediglich auf mögliche Defizite reduziert werden. Die
Chefredaktion von Heute hat ihre Teilnahme bereits im Vorfeld der
Veranstaltung entschuldigt, der Preis wird daher in den nächsten
Tagen überbracht werden.

Weitere Nominierte waren krone.at für den Beitrag "Pensionisten
sind die Klimakiller Nr.1" sowie die Zeitung Die Presse mit dem
Artikel "Pensionen essen Zukunft auf" im Economist.

- "Senioren-Nessel" in der Kategorie Bild

Dieser letzte Preis ging an den Online Kurier wegen der Verwendung
eines Bildes von Reinhard Vogel zum Artikel "Weihnachtsgeld der
Pensionisten kommt später". Das Bild stellt eine junge und eine
ältere jeweils weibliche Figur auf einem Stoß von Euromünzen dar,
wobei sich die Münzen in Richtung der älteren Figur neigen. Siehe:
http://kurier.at/wirtschaft/4151616-weihnachtsgeld-der-pensionisten-k
ommt-spaeter.php

Die Jury empfand die Verwendung diese Fotos zum ansonsten recht
guten gelungenen Artikel als markantes Beispiel eines unpassenden
Griffes in das Bilderarchiv. Kurier.at Chefredakteur Christian
Skalnik, der sich aufgrund eines Pflichttermins entschuldigen musste,
hieß in einer Stellungnahme die Aktion für gut und stellte sein
Kommen für die nächste Preisverleihung in Aussicht, vielleicht dann
ja für die Senioren-Rose.

Nominiert waren weiters das Foto von Clemens Fabry im oben
genannten Artikel der Zeitung Die Presse mit einer älteren Damen vor
einer Stiege wegen der unpassenden Bildunterschrift "Nach oben gehen
in den kommenden Jahren die Zahlungen von Pensionen". Auch das
klassische Bankerlsitzen eines älteren Paares zum Titel "Steuertipps
auch für Omi und Opa" der Zeitschrift Die Exekutive erhielt eine
Nominierung.

Die Preise "Senioren-Rose" und "Senioren-Nessel" sind
markenrechtlich geschützt und wurden im Jahre 2011 zum dritten Mal
vergeben. Auch heuer soll es wieder die Möglichkeit geben, dass
Vorschläge für die Senioren-Rose seitens Journalisten und Redaktionen
aller Print- und Funkmedien in Österreich beim ÖJC eingereicht werden
können. Vorschläge für die Senioren-Nessel können alle Seniorinnen
und Senioren sowie Seniorenorganisationen in Österreich einreichen.

Bilder der Veranstaltung sind auf der Homepage des Parlaments zu
finden unter:
http://www.parlament.gv.at/SERV/FOTO/VER/545752/index.shtml?backurl=/
PAKT/PR/JAHR_2012/PK0054/

Rückfragehinweis:

Österreichischer Seniorenrat
   Mag. Wolfgang Braumandl
   Tel.: 01/8923465-26
   mailto:kontakt@seniorenrat.at
   http://www.seniorenrat.at
   
   Österreichischer Journalisten Club
   T: +43 1 9828555
   F: +43 1 982855550
   www.oejc.at
   office@oejc.at

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