• 13.01.2012, 10:56:53
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Nuntius lobt Österreichs Einsatz für Frieden und Menschenrechte

Erzbischof Zurbriggen bei Diplomaten-Empfang des Bundespräsidenten: "Schutz der Menschenrechte, Freiheit der Person und Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit sind Werte, die uns binden" - Menschenrechte ohne echte Religionsfreiheit undenkbar

Wien, 13.01.12 (KAP) Als wichtigste politische Aufgabe für die
Regierungen im Jahr 2012 hat der Apostolische Nuntius Erzbischof
Peter Stephan Zurbriggen die Sicherung des Friedens und den Einsatz
für die Menschenrechte hervorgehoben. In seiner Ansprache als Doyen
des Diplomatischen Corps beim Neujahrsempfang von Bundespräsident
Heinz Fischer in der Wiener Hofburg würdigte Zurbriggen am Freitag
dabei die Rolle Österreichs. Zugleich rief er zum Einsatz gegen eine
"mancherorts verbreitete Europa-Verdrossenheit" auf und machte auf
die Folgen des "Arabischen Frühlings" aufmerksam, der für viele
Menschen "nicht nur positive Folgen" mit sich bringe.

"Der Schutz der Menschenrechte, die Freiheit der Person und das
Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit sind Werte, die
uns binden", so Zurbriggen wörtlich, der zugleich die weltweite
Geltung dieser Rechte einmahnte.

Der Erzbischof würdigte Österreichs Rolle als Nicht-Ständiges
Mitglied im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in den Jahren
2009/2010 und hob die derzeitige Mitgliedschaft Österreichs im
UNESCO-Exekutivrat sowie im UN-Menschenrechtsrat hervor: "Darin
zeigt sich einmal mehr die Wertschätzung der Völkergemeinschaft für
den konsequenten Einsatz der österreichischen Außenpolitik zugunsten
des Schutzes und der Durchsetzung der Menschenrechte in allen Teilen
der Welt." Dieses Kernanliegen österreichischer Politik beinhalte
die aktive Förderung aller Maßnahmen und Initiativen zum Schutz vor
religiöser Intoleranz und die Verurteilung jeglicher Gewalt gegen
religiöse Minderheiten.

Menschenrechte seien undenkbar ohne echte individuelle und
korporative Religionsfreiheit, betonte der Vertreter des Papstes
weiter. Dies hervorzuheben, scheine angesichts verschiedener
negativer Entwicklungen in den vergangenen Monaten unabdinglich.
Auch mit der Ansiedlung des internationalen Zentrums für
Interreligiösen und Interkulturellen Dialog in Wien sei hier ein
Akzent gesetzt worden, lobte Zurbriggen.

Der mit großem Optimismus begleitete "Arabische Frühling" habe in
einigen Staaten für eine ganze Reihe von Menschen nicht nur positive
Folgen "und bedeutet bei weitem nicht für alle Bürger und
Bürgerinnen in diesen Staaten die Erfüllung ihrer berechtigten
Sehnsucht nach Freiheit, Sicherheit und Wohlergehen", betonte der
Nuntius weiter. Zugleich hob er die "Notwendigkeit gelebter
Solidarität in der internationalen Gemeinschaft" hervor.

Geistiger Reichtum Europas

Als Land im Herzen Mitteleuropas schöpfe Österreich aus dem
geistigen Reichtum dieses Kontinents und wisse sich der Größe der
europäischen Kultur verpflichtet, sagte Zurbriggen: "Aller
mancherorts verbreiteten Europa-Verdrossenheit zum Trotz, gilt es
heute, Europa den Bürgerinnen und Bürgern neu zu erklären und das
gemeinsame kulturelle und humane Erbe hervorzuheben, um daraus Kraft
für die Zukunft zu gewinnen."

Europa stehe heute nicht nur für große Freiheiten, "die in anderen
Teilen der Welt keinesfalls selbstverständlich sind", sondern auch
für Sicherheiten: "Es steht für Stabilität, Wohlstand,
Nachhaltigkeit und Frieden." An Fortbestand und Festigung dieser
Freiheiten und Sicherheiten zu arbeiten, sei und bleibe anerkanntes
Ziel österreichischer Außenpolitik.

Zur internationalen Aufgabe der Friedenssicherung betonte Erzbischof
Zurbriggen, dass der Friede "immer eine Frucht der Gerechtigkeit und
die Wirkung der gelebten sozialen Liebe ist". Papst Benedikt XVI.
habe daher seine Botschaft zum Weltfriedenstag am Jahresbeginn der
Erziehung gerade der jungen Menschen zu Gerechtigkeit und zum
Frieden gewidmet. Der Friede sei nach den Worten des Papstes "nicht
nur ein Geschenk, das man empfängt, sondern auch ein Werk, das man
aufbauen muss".

Mehr auf www.kathpress.at (forts. mgl.) gpu/pwu/gut/

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