- 29.12.2011, 09:28:55
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ÖAMTC: 25 Jahre Katalysatorpflicht in Österreich (+ Foto)
In dieser Zeit wurden durch Katalysator 88 Prozent der Schadstoffemissionen reduziert
Wien (OTS) - Obwohl kaum noch jemand Notiz von ihm nimmt, kommt
ihm eine wichtige Bedeutung im Kampf gegen Schadstoffe zu - dem
Katalysator. Heute sind bereits 95 Prozent aller in Österreich
zugelassenen Benzinfahrzeuge mit einem Katalysator ausgestattet.
Mit der Einführung des Katalysators vor 25 Jahren wurde eine
beträchtliche Reduktion der gesundheitsschädlichen Autoschadstoffe,
die sich vorwiegend aus Kohlenwasserstoffen, Stickstoffoxiden und
Kohlenmonoxid zusammensetzen, erreicht. "Diese Schadstoffe können
dank Katalysator in ungiftige Stoffe wie Kohlenstoffdioxid,
Stickstoff und Wasser umgewandelt werden", erklärt
ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang.
Zwischen 1985 und 2010 konnten die kritischen Schadstoffemissionen
um durchschnittlich 88 Prozent reduziert werden. Im Detail erfolgte
dabei eine Reduktion der Kohlenwasserstoffemissionen um 95 Prozent,
der Kohlenstoffmonoxidemissionen um 93 Prozent und der
Stickstoffoxide um 76 Prozent. "Der Katalysator hat zu diesen
Ergebnissen sicherlich einen großen Teil beigetragen, aber er war
nicht der einzige Grund für diese positive Entwicklung. Vor allem in
den vergangenen Jahren hat sich in den Bereichen Gemischaufbereitung
und Einspritztechnologie sehr viel getan. Diese
Entwicklungsfortschritte wirken sich ebenfalls positiv auf die
Schadstoffwerte aus", weiß der ÖAMTC-Cheftechniker.
Die Einführung des Katalysators war der erste Schritt in Richtung
Umweltbewusstsein. Heute gibt es aufgrund der Klimadiskussion immer
mehr nachhaltige Ansätze - auch in der Fahrzeugproduktion und
Motorenentwicklung. "Aber auch die Kraftstoff-Preisentwicklung der
vergangenen Jahre hat dazu beigetragen, dass immer effizientere
Technologien eingeführt wurden", ergänzt der ÖAMTC-Experte.
Der Anfang des Katalysator-Zeitalters
Bereits in den 1950er-Jahren wurde der Katalysator erfunden. In
den 1970er-Jahren wurde er schließlich in den USA und in Japan
aufgrund der dort herrschenden Smog-Problematik eingeführt. Auch die
ersten Fahrzeuge mit Katalysator, die der ÖAMTC zur Verfügung
gestellt bekam, stammten aus den USA. Um Erfahrungswerte zu
generieren, testeten ÖAMTC-Experten einen Mazda 323 sowie einen Golf
1 und legten mehrere tausend Kilometer zurück. Anfangsprobleme wie
die hohe Fehleranfälligkeit und der geringe Wirkungsgrad von
lediglich 10 Prozent, wurden rasch behoben. "Heute liegt der
Wirkungsgrad aufgrund der konsequenten Weiterentwicklung bei nahezu
100 Prozent", erklärt ÖAMTC-Experte Max Lang.
In Österreich wurde die Anschaffung eines neuen "grünen" Pkw ab
Oktober 1985 mit 7.000 Schilling (ca. 500 Euro) gefördert. Diese
Umweltprämie wurde quartalsmäßig weniger, bis Ende 1986 schließlich
das letzte Katalysatorauto mit einem Hubraum über 1,5 Liter gefördert
worden ist. Seit 1. Jänner 1987 müssen Autos über 1,5 Liter Hubraum
mit einem Katalysator ausgestattet sein. Die Anschaffung eines
schadstoffarmen Autos unter 1,5 Liter Hubraum wurde noch bis Ende
September 1987 gefördert. Seit 1. Oktober 1987 müssen auch Autos
unter 1,5 Liter Hubraum über einen Katalysator verfügen, um neu zum
Verkehr zugelassen zu werden. Seit 1. Jänner 1988 werden in
Österreich ausnahmslos nur noch Autos, die über einen Katalysator
verfügen, neu zugelassen.
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