- 14.12.2011, 10:37:53
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FPÖ-Neubauer: Kein Freihandelsabkommen der EU mit Brasilien, solange Brasiliens Waldgesetz das weltweite Klima bedroht!
Wien (OTS) - "Das neue Waldschutzgesetz Brasiliens, das diesen
Namen dann wohl nicht mehr verdient, sieht vor, dass Grundbesitzer im
Amazonas den Bewaldungsanteil auf Privatgrund von bisher achtzig auf
bis zu fünfzig Prozent reduzieren dürfen. Zusätzlich können bis zu
neunzig Prozent des Privatbesitzes von der bisherigen Auflage befreit
werden, illegal abgeholzte Flächen aufzuforsten", berichtet der
freiheitliche Nationalratsabgeordnete Werner Neubauer, der Mitglied
im Umweltausschuss und im Klimaschutzbeirat ist, in dessen letzter
Sitzung gestern dieses Problem thematisiert wurde.
"Konkret sind deshalb bis zu 76,5 Millionen Hektar Wald betroffen,
eine Fläche so groß wie Österreich, Deutschland und Italien zusammen.
28 Milliarden Tonnen Kohlendioxid würden damit zusätzlich
freigesetzt, das entspricht dem gesamten CO2-Ausstoß Deutschlands in
28 Jahren. Das gesamte Ausmaß der Konsequenzen ist unabsehbar", so
Neubauer weiter.
Die Folgen sind weitreichend: "Abgesehen vom Klima, würde die
Bodenerosion zunehmen, der Düngemitteleinsatz müsste steigen, der
Wasserkreislauf würde erheblich gestört, wodurch in weiterer Folge
die Trinkwasserversorgung gefährdet wäre Auch die Gefahr von
Hochwasser und Erdrutschen darf nicht unterschätzt werden, ganz zu
schweigen von der Bedrohung indigener Kulturen und deren Lebensräume
und seltener Tierarten, welche in diesem Gebiet derzeit noch leben",
erläutert Neubauer die zu befürchtenden Auswirkungen.
"Wir fordern daher die Bundesregierung auf, sich auf EU-Ebene dafür
einzusetzen, dass weitere Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen
mit Brasilien ausgesetzt werden, solange die Brasilianische Regierung
nicht von dieser Wahnsinnsidee Abstand nimmt. Angesichts der
Tatsache, dass es auch durch das Kyoto-Protokoll nicht geschafft
wurde, den weltweiteten CO2-Ausstoß zu verringern, müssen wir mit
allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dafür einsetzten, dass
dieses Gesetz samt seinen katastrophalen Auswirkungen verhindert
wird", so Neubauer abschließend.
Rückfragehinweis:
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