Wien (OTS) - Dass der Fortschrift im Gesundheitsbereich zum großen
Teil auch ein technischer ist, ist allen Beteiligten klar. Jetzt aber
ist es gerade die Technik, die von vielen der am
Gesundheitswirtschaft Involvierten, auf Widerstand stößt. Gemeint ist
ELGA - die elektronische Gesundheitsakte. Die Ärzteschaft ist sich
nicht einig und viele steigen auf die sprichwörtlichen Barrikaden -
zumindest medial. Ärztekammerpräsident Dorner weiß nicht so recht,
was er tun soll, weil er einerseits sündteure Werbeaktionen gegen
ELGA durchgeführt hat und andererseits sich für die weiteren Schritte
einsetzt, was ihn durchaus harsche Kritik von namhaften
Ärztevertretern einbrachte. Nur was ist eigentlich Sache? Für den
Haftpflichtexperten und Geschäftsführer von ÄrzteService Gerhard
Ulmer liegt diese auf der Hand: "Ärzte haben zu recht Angst vor einem
Anstieg von Schadenersatzklagen. Das Haftungsrisiko wird tendenziell
steigen."
Transparente PatientInnen und transparente ÄrztInnen
ELGA lässt - im Sinn der Kammerwerbung - nicht nur die Patienten
nackt dastehen, sondern auch die Ärzte. Hier ist wohl einer der
Gründe für die Abwehr der Ärzte zu finden, denn schließlich ist
einerseits jeder Behandlungsschritt eines Arztes abgespeichert und
dieser ist für Nachbehandler auch sichtbar. Damit aber nicht genug.
Akten sind nicht selten umfangreich und damit man das richtige macht,
muss man den Akt durchackern - man darf nichts übersehen und sollte
auch die richtigen Schlüsse ziehen.
Werden Schadenersatzanspruchsforderungen steigen?
Es liegt auf der Hand, dass die geplante Transparenz den Ärzten
Haftungssorgen bereiten müssen. Einerseits können sie sich freuen,
mehr über die Vorbehandlungen zu erfahren, aber für eine umfangreiche
und lückenlose Aufzeichnung gibt es keine Erfahrungen. Kein Wunder
also, dass Ängste gegeben sind, etwas zu übersehen und dann haftbar
gemacht zu werden. ELGA enthebt den Arzt nicht von seiner
Verpflichtung alle schadensabwehrenden Vorkehrungen zu treffen. Der
Hausarzt Wolfgang Werner bringt es gegenüber dem ORF auf dem Punkt:
"Wir müssten das alles jedes Mal durchlesen, sonst werden wir
fertiggemacht."
Patienten sehen es anders
Nachdem das Gesundheitsministerium, die Patientenanwälte und
schließlich die in diesem Fall wohl entscheidende Patientenmehrheit
sich für ELGA aussprechen, werden die Ärzte einen schweren Stand
haben, die Einführung zu verhindern. ELGA wird kommen, das vermittelt
das Ministerium und weiß nun eine breite Mehrheit hinter sich.
Steigendes Risiko absichern
Ulmer empfiehlt allen Ärzten das aus seiner Sicht steigende Risiko
entsprechend abzusichern. Die gesetzliche Haftpflichtversicherung
vermittelt zwar Sicherheit, aber die Grundausstattung sollte durchaus
kritisch hinterfragt werden. "Wir gehen davon aus, dass mit der
Einführung von ELGA in Einzelfällen die Versicherungssumme von zwei
Millionen Euro nicht ausreichen wird. "Bei ÄrzteService kann die
erforderliche Versicherungssumme bis zu 5 Mio. Euro erhöht werden."
ÄrzteService hat sich - gemeinsam mit der Zürich Versicherungs AG -
im Zuge der gesetzlichen Installierung der
Berufshaftpflichtversicherung für Ärzte als Bestpreisbieter
etabliert. Der unabhängige Makler Markus Pluch empfiehlt deshalb
Ärzte, bei einer Ausweitung der Versicherung Angebote einzuholen bzw.
die Ausweitung gleich bei ÄrzteService vorzunehmen.
Rückfragehinweis:
ÄrzteService Dienstleistung GmbH Judith Zingerle MA Tel.: 01/402 68 34 - 35 Mail: j.zingerle@aerzteservice.com www.aerzteservice.com www.facebook.com/aerzteservice www.twitter.com/aerzteserviceAT
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