- 30.11.2011, 12:11:09
- /
- OTS0171 OTW0171
Hollywood-Legende Michael Douglas spricht sich für Vertrag zum endgültigen Verbot aller Kernwaffenexplosionen aus - VIDEO
Wien (OTS) - Der Oscar-prämierte Schauspieler und Produzent
Michael Douglas ist gemeinhin bekannt für sein Engagement für die
nukleare Abrüstung. Nun hat er sich mit der Organisation des Vertrags
über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO) für eine
Reihe von nüchternen aber aussagekräftigen Fernsehspots
zusammengetan, die für den Vertrag werben sollen.
"Der Vertrag über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen ist
das leuchtende Vorbild für eine Welt ohne Kernwaffen. Ist er erst
einmal in Kraft, wird er dazu beitragen, das nukleare Wettrüsten zu
verhindern, dessen Zeugen wir in der Vergangenheit geworden sind, und
das weitere Aufstocken der Kernwaffenarsenale um einiges schwieriger
gestalten", so Douglas.
Laut Aussage von Douglas geht sein Einsatz für die nukleare
Abrüstung auf das Wettrüsten im Zusammenhang mit dem Kalten Krieg
während seiner Kindheit zurück. "Ich wuchs in den Vereinigten Staaten
zu einer Zeit auf, in der Atomwaffentests an der Tagesordnung waren.
In der Schule mussten wir Luftschutzübungen machen und mein Vater
hatte in seinem Garten in Kalifornien einen Luftschutzbunker. Als
Kind konnte ich nur schwer die Bedeutung dessen erfassen, was da vor
sich ging. Es war wie ein monströser Alptraum, der mich immer
verfolgt hat", so Douglas weiter. "Als ich dann später begann, die
Auswirkungen der Atomwaffentests zu verstehen, setzte ich mich immer
stärker für die nukleare Abrüstung ein."
In den fünfzig Jahren seit Ende des Zweiten Weltkrieges wurden
über 2.000 Atombomben an über 60 Orten weltweit getestet. Der
radioaktive Niederschlag infolge dieser Explosionen schädigte
Menschen, Tiere und die Umwelt. Zahlreiche Teststandorte werden noch
viele tausend Jahre unbewohnbar sein.
Als Produkt des nach dem Ende des Kalten Krieges herrschenden
Optimismus wurde der Vertrag über das umfassende Verbot von
Nuklearversuchen 1996 vor dem Hintergrund großer Zustimmung und
Hoffnungen auf ein schnelles Ende des Wahnsinns der
Atomwaffenversuche zur Unterzeichnung vorgelegt. Heute wird er von
mehr als 180 Ländern weltweit umfassend unterstützt, kann jedoch
nicht in Kraft treten, solange die Ratifizierung durch die fehlenden
neun Staaten, die über Kerntechnologie verfügen, noch aussteht. Bei
diesen Staaten handelt es sich um China, Ägypten, Indien, Indonesien,
Iran, Israel, Nordkorea, Pakistan und die Vereinigten Staaten von
Amerika. Die Verpflichtung Indonesiens, den Ratifizierungsprozess
noch in diesem Jahr zum Abschluss zu bringen, weckt neue Hoffnungen
und bringt uns dem Inkrafttreten ein Stück näher. Solange die Welt
jedoch noch auf die verbleibenden Länder warten muss, sind wir alle
weiterhin der Gefahr einer Wiederaufnahme der Atomwaffentests und
eines erneuten Wettrüstens ausgesetzt.
"Die Welt hat lange genug darauf gewartet, dass der Vertrag in
internationales Recht umgesetzt wird", meint Michael Douglas. "Also
nutze ich heute als Schauspieler und Friedensbotschafter der
Vereinten Nationen meine Stimme und meinen Namen, um auf diesen
entscheidenden Vertrag aufmerksam zu machen und um Unterstützung zu
werben. Ich rufe die neun Länder, die den Vertrag noch ratifizieren
müssen, dazu auf, dies unverzüglich zu tun, damit wir ihn endlich in
Kraft treten lassen können und die mit diesen schrecklichen Waffen
verbundene Gefahr ein für allemal gebannt ist."
Der Vertrag über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen
Der Vertrag über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen
verbietet sämtliche Nuklearexplosionen, egal wo, wann und durch wen.
Er macht die Welt sicherer, da er die Entwicklung neuer Atomwaffen
sowie das Aufstocken der bestehenden Atomwaffenarsenale untersagt.
In der Vergangenheit wurden Zweifel an der Nachprüfbarkeit des
Vertrags teilweise als Gründe angeführt, um diesen nicht zu
ratifizieren. Angesichts des hochmodernen Prüfsystems der CTBT, in
das mehrer Milliarden Dollar investiert wurden und das fast
vollständig umgesetzt ist, sind diese jedoch kein Thema mehr. "Der
Einhaltung der Vertragsbestimmungen ist eindeutig überprüfbar", so
Douglas. "Kein Atomwaffentest wird unbemerkt bleiben, wenn das
Internationale Überwachungssystem erst einmal umfassend eingesetzt
wird."
Das Internationale Überwachungssystem (International Monitoring
System, IMS) ist das Rückgrat des Prüfsystems. Seine weltweiten
Messstationen suchen den gesamten Planeten nach Hinweisen auf eine
Kernwaffenexplosionen ab - im Boden, unter Wasser und in der Luft.
Dabei wird auf vier verschiedene Überwachungsmechanismen
zurückgegriffen: seismologische Messstationen,
Hydroakustiküberwachung, Infraschallstationen und
Radionukliddetektoren. Das Netzwerk ist so gut wie vollständig
funktionsfähig und 285 der geplanten 337 Einrichtungen sind bereits
in Betrieb.
Anfang dieses Jahres wurde durch die Katastrophe in Japan die
wachsende Bedeutung der zivilen Einsatzmöglichkeiten des Systems in
den Vordergrund gerückt - die Überwachung von Erdbebenregionen,
schnellere Tsunamiwarnungen und das Erfassen radioaktiver Teilchen
nach Atomunfällen.
http://multivu.prnewswire.com/mnr/prne/ctbtoprepatorycommission/52793
Video(s) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalvideo-Service
sowie im OTS-Videoarchiv unter http://video.ots.at
Rückfragehinweis:
Weiterführende Auskünfte erteilt: Angela Leuker, Öffentliche Anfragen CTBTO Tel.: +43-1 260 30 6470 Mobil: +43 664 3918 136 E-Mail: angela.leuker@ctbto.org ODER Thomas Muetzelburg, Öffentliche Anfragen CTBTO Tel.: +43-1 260 30 6421 Mobil: +43-699 1459 6421 E-Mail: thomas.muetzelburg@ctbto.org
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OTD