- 25.11.2011, 12:04:33
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Österreichs künftiger Schweiz-Botschafter besuchte Vorarlberg
Wirtschafts- und Energiethemen standen beim Arbeitsgespräch mit LH Sausgruber und LR Rüdisser im Mittelpunkt
Bregenz (OTS/VLK) - Bevor Jürgen Meindl am 1. Dezember die Leitung
 der österreichischen Botschaft in der Schweiz übernimmt, absolvierte
 er heute, Freitag (25. November), seinen Antrittsbesuch in
 Vorarlberg. Im Landhaus in Bregenz wurde er von Landeshauptmann
 Herbert Sausgruber und Landesrat Karlheinz Rüdisser begrüßt.
 Wirtschafts- und Energiethemen standen im Mittelpunkt des
 Arbeitsgesprächs.
Sausgruber verwies auf die in wesentlichen Fragen sehr gute
 Zusammenarbeit mit den Schweizer Nachbarn, etwa im Rahmen der
 Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (ARGE Alp) oder der Internationalen
 Bodenseekonferenz (IBK). "Mit der Schweiz ebenso wie mit den
 unmittelbar angrenzenden Nachbarkantonen bestehen langjährige
 funktionierende Beziehungen", so der Landeshauptmann. Es gebe in
 vielen Bereichen einen Austausch, von dem beide Seiten profitieren
 würden.
Zugleich thematisierte Sausgruber aber auch Benachteiligungen,
 denen Vorarlberger Betriebe bei Arbeitsaufträgen in der benachbarten
 Schweiz ausgesetzt sind. Es müsse sichergestellt sein, dass die im
 Freizügigkeitsabkommen Schweiz-EU niedergelegte
 Dienstleistungsfreiheit auch in der Praxis gewährleistet sei.
 Landesrat Karlheinz Rüdisser brachte den "Taxi-Streit" zur Sprache.
 Vorarlberger Taxiunternehmen wurde von der Stadt Kloten mitgeteilt,
 dass die jahrzehntelange Praxis, wonach gewerbliche
 Personentransporte durch österreichische Unternehmen durchgeführt
 werden können, wenn der Beförderungsauftrag vor Antritt der Fahrt in
 Österreich zustande gekommen ist, geändert werden soll. Ein
 Kompromiss auf Schweizer Seite, der im Juli dieses Jahres bekannt
 gegeben wurde, wird ab Mitte 2012 das Abholen an 90 frei wählbaren
 Tagen erlauben. "Vorarlbergs Taxler bleiben damit benachteiligt", so
 Rüdisser. Es gelte, eine für beide Seiten taugliche Lösung zu finden,
 so der dringende Appell an die Nachbarn.
Der Landeshauptmann und der Wirtschaftslandesrat ersuchten den
 künftigen österreichischen Botschafter in der Schweiz, Vorarlbergs
 Anliegen in Bern aktiv zu kommunizieren.
"Als "erfreuliche Entwicklung" bezeichnete LH Sausgruber den
 Schweizer Schwenk in Sachen Atomkraft. Ende September haben beide
 Kammern des Schweizer Parlaments mit deutlicher Mehrheit den Plänen
 der Schweizer Regierung für einen Atomausstieg zugestimmt. Es sollen
 in Zukunft keine weiteren Atomkraftwerke mehr gebaut werden. Damit
 habe die Schweiz den richtigen Kurs eingeschlagen, stellte der
 Landeshauptmann fest. Dennoch werde an der Klage gegen das Schweizer
 Atomkraftwerk Mühleberg festgehalten.
Zur Person: Jürgen Meindl
Jürgen Meindl wurde am 22. April 1965 in Leonding in
 Oberösterreich geboren. 1985 legte er die Matura an der
 Bundeshandelsakademie in Traun ab. Dem Rechtswissenschaftsstudium,
 das er 1990 an der Johannes-Kepler-Universität in Linz abschloss,
 folgte ein Universitätslehrgang an der Europaakademie. Seine
 berufliche Laufbahn startete Meindl 1990 als Rechtspaktikant am
 Oberlandesgericht Linz. Nur ein Jahr später trat er ins
 Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Wissenschaft ein, wo er
 ab 1993 eine Abteilung leitete. Von 1997 bis 1998 war Meindl in der
 EU-Kommission in Brüssel als nationaler Experte für
 Rechtsangelegenheiten tätig. Im Anschluss erfolgte der Eintritt in
 das Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten. Nach
 Aufenthalten in Tel Aviv und Berlin wurde Meindl 2007 schließlich
 außen- und europapolitischer Berater des Verteidigungsministers. 2008
 übernahm er das Amt des stellvertretenden Kabinettschefs im
 Bundeskanzleramt.
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