- 23.11.2011, 12:37:26
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Karlheinz Töchterle: Wertvolle Anregungen aus China für gelungenen Wissenstransfer
Wissenschafts- und Forschungsminister besucht in Shanghai Universitäten und Forschungseinrichtungen - Gespräche mit Studierenden in Österreich-Bibliothek

Wien (OTS) - Am Programm der China-Reise von Wissenschafts- und
Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle stehen heute mehrere
Termine an Universitäten und Forschungseinrichtungen in Shanghai.
Gemeinsam mit der hochrangigen Wissenschafts-Delegation besucht er
die Fudan University, die Tongji University, das Austrian Center
Shanghai und das AVL Technical Center Shanghai. Unter anderem traf
der Minister in der Österreich-Bibliothek an der Fudan University mit
chinesischen Studierenden zusammen, die einen Studienaufenthalt in
Österreich absolviert haben. Donnerstagvormittag kehrt der Minister
nach Wien zurück.
"Wir müssen die Forschungs- und Innovationskraft der Universitäten
noch stärker nutzen", so Töchterle. Dabei biete gerade auch China
wertvolle Anregungen für einen gelungenen Wissenstransfer, betont
Töchterle nach dem Besuch des AVL Technical Center Shanghai. AVL ist
das weltweit größte private und unabhängige Unternehmen für die
Entwicklung von Antriebssystemen mit Verbrennungsmotoren und Mess-
und Prüftechnik. Das Unternehmen ist ein Best Practice Beispiel für
eine universitäre Ausgründung und wurde 1946 von Prof. Hans List
gegründet. Heute wird das Unternehmen von Prof. Helmut List geführt,
er ist auch Vorsitzender des Universitätsrats an der Technischen
Universität Graz.
AVL sei "ein hervorragendes Beispiel, dass erfolgreicher Wissens- und
Technologietransfer durch optimale wirtschaftliche Verwertung neuer
Forschungsergebnisse eine solide Brücke zwischen Wissenschaft und
Wirtschaft bildet", so Töchterle. "Universitäre Ausgründungen sind
ein Aushängeschild für die Exzellenz der Universitäten und
Wissenschaftler weltweit." Um die Verbindung zwischen Wissenschaft
und Wirtschaft noch stärker bewusst und öffentlich zu machen, sollen
in Zukunft junge, innovative spin-offs mit dem in Alpbach
präsentierten Unternehmenspreis "Phönix 2012 - Gründungen mit
Zukunft" ausgezeichnet werden.
Neben dem Besuch des AVL Technical Center Shanghai war der Minister
auch an zwei Universitäten zu Gast, wo er sich über die
Rahmenbedingungen für Studierende und Lehrende sowie die
Forschungsschwerpunkte informierte. Die 1905 gegründete Fudan
University gehört zu den ältesten und renommiertesten Universitäten
in China und gilt besonders in den Bereichen Physik,
Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften und Medizin als
exzellent. An der Fudan University studieren rund 46.000 Studierende
aus dem In- und Ausland. Mit österreichischen Universitäten bestehen
fünf Kooperationen. Die Fudan University beherbergt das Austrian
Center Shanghai, welches aus der bilateralen Partnerschaft der
Universität Salzburg und der Fudan Universität auf Betreiben von Dr.
Brigitte Winklehner (Präsidentin des Eurasia-Pacific Uninet) und dem
ehemaligen Präsidenten der Fudan Universität, Prof. Wang Shenghong,
hervorging und 2005 gegründet wurde. Das Austria Center in Shanghai
beherbergt eine Österreich-Bibliothek mit rund 4.500 Büchern, die
sich aus Bücherspenden des Außen- und Wissenschaftsministeriums
zusammensetzen.
Im Zuge der administrativen Integration des Eurasia Pacific Uninet in
die OeAD-GmbH wurde auch das Austrian Center Shanghai dem OeAD
angegliedert. Das Austrian Center Shanghai umfasst unter anderem
folgenden Aufgabenbereich:
- Initiierung und Förderung der Zusammenarbeit zwischen akademischen
und wissenschaftlichen Institutionen in Österreich und China
- Unterstützung österreichischer Forscher/innen bei
Forschungsprojekten in China
- Organisation von Kurzstudienprogrammen und Sommer Schools
- Information und Beratung zum Hochschulwesen in Österreich
- Förderung der Studierendenmobilität
Über ihre Erfahrungen mit dem Austrian Center in Shanghai erzählten
auch zahlreiche Alumni, die an einer österreichischen Universität
studiert hatten und Minister Töchterle im Austrian Center Shanghai zu
einem Gespräch traf.
Weiters war der Minister an der Tongji Universität zu Gast. Sie ist
die größte Technische Universität Chinas. Österreich hat eine enge
Verbindung mit der Tongji Universität: Bereits 1926 wurde Prof. Hans
List als Wissenschaftler an die Universität berufen, er hat das
Institut für Wärmekraftmaschinen aufgebaut. An der Universität Tongji
studierenden 55.000 Studierende in rund 82 Bachelor-, 209 Master- und
78 Dokotoratsprogrammen. Zudem ist die Tongji Universität eines der
wichtigsten Forschungszentren des Landes mit über 14 staatlichen
Forschungseinrichtungen und Schwerpunktlaboren.
Große Bedeutung hat an der Universität Tongji der Schwerpunkt
Nachhaltigkeit. Die lange Tradition der Nachhaltigkeit in Österreich
eröffnet viele Kooperationsmöglichkeiten für österreichische
Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen, sowie
auch Unternehmen, die künftig genützt werden sollen. "Das Know-how
ist an beiden Standorten vorhanden und soll künftig gekoppelt werden,
so dass für beide Seiten ein Mehrwert entsteht", betont Töchterle.
Die Austauschprogramme zwischen Österreich und der Volksrepublik
China sind vielfältig und gefragt. So wurden im Studienjahr 2010/2011
63 Stipendien im Rahmen der Technologiestipendien
Ost-/Zentral-/Südasien an Studierende aus China vergeben. Im Rahmen
der Wissenschaftlich technischen Zusammenarbeit wird der Austausch
innerhalb von bilateralen Forschungsprojekten gefördert, davon haben
im Studienjahr 2010/2011 44 Studierende (28 Incomings, 16 Outgoings)
profitiert.
Heute Abend beendet Karlheinz Töchterle seinen Arbeitsbesuch in China
und kehrt morgen Vormittag nach Wien zurück.
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at
Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung Minoritenplatz 5, 1014 Wien Pressesprecherin: Mag. Elisabeth Grabenweger Tel.: +43 1 531 20-9014 mailto: elisabeth.grabenweger@bmwf.gv.at www.bmwf.gv.at
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