• 21.11.2011, 12:20:35
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Weihnachten - Hochsaison der Volksmusik

Beim häuslichen Musizieren in der Stube beginnt das Ehrenamt

"Die Stubat" (Spinn- oder Kunkelstube) ist eine abendliche Zusammenkunft junger Leute zur Unterhaltung, bei der musiziert und gesungen wurde, Bregenzerwald, 1960.

Wien (OTS) - Die häusliche Stube ist gerade in der Weihnachtszeit
wichtiger Treffpunkt und Ausgangspunkt für ehrenamtliche Aktivitäten.
Es reicht vom gemeinsamen Adventkranzbinden und Singen mit und für
Freunden und Verwandten für karitative Zwecke über die Bewirtung bei
Ansingebräuchen (Herbergsuche, Anklöpfeln) bis zur Probe für ein
öffentliches Adventsingen. Das Österreichische Volksliedwerk nimmt
das Thema Stube zum Anlass um mit seinem Schauraum (24.11. - 23.12.)
und seiner Weihnachtsveranstaltung (2.12.) am Treffpunkt Operngasse 6
die Bedeutung dieses Ortes zu demonstrieren.

Wenn es in der Weihnachtszeit draußen kalt und finster wird, gilt
die warme Stube seit jeher als Ort der geselligen Zusammenkünfte der
Familie, unter Freunden und Nachbarn. Hier werden Geschichten
erzählt, gelesen, aber auch diverse handwerkliche Tätigkeiten
verrichtet, es wird gespeist, musiziert und gesungen. Jeder einzelne
leistet einen Beitrag zur allgemeinen Unterhaltung.

Die häusliche Tradition des gemeinsamen Musizierens in der Stube
steht in enger Verbindung mit Assoziationen zur Stubenmusik, eine
Besetzungsform mit Harfe, Hackbrett, Zither, Gitarre und Kontrabass.
Im Alpenraum wurden diese maßgeblich durch das Tobi Reiser Quintett
und das Salzburger Adventsingen geprägt. Landauf, landab finden in
der Weihnachtszeit daher oft unter dem Motto "Adventsingen"
zahlreiche weihnachtliche Benefizkonzerte in Kirchen,
Veranstaltungszentren und auch in kleineren Gemeinschaften statt.
Denn mittels volksmusikalischen Melodien, die in der Weihnachtszeit
eben langsamer und besinnlicher gespielt werden, gelingt es
offensichtlich wunderbar Weihnachtsstimmung zu zaubern.
Auch vielen Weihnachtslieder liegen volksmusikalische Muster zu
Grunde. Inhaltlich lassen sie sich in verschiedene Kategorien
einteilen, je nachdem auf welchen Teil des Weihnachtsfestkreises sie
sich beziehen. So gibt es Adventliedern, Lieder zur Verkündigung
Mariens durch den Erzengel Gabriel; weitaus größer ist die Gruppe der
Lieder, die das Ereignis der Geburt im Stall von Bethlehem zum Inhalt
hat, unzählbar aber sind die Hirtenlieder. Nachdem die Engel dem
Steffl, Jogl, Veitl, und wie die Hirten immer heißen mögen, die
Frohbotschaft verkündet haben, brechen sie mit Kas und Butter bepackt
und unter dem fröhlichen Spiel von Trompete, Klarinettl, Hackbrettl
und dem Sumsasa zur Krippe auf, um dem Jesuskind zu huldigen. Der
ausgelassenen Fröhlichkeit dieser Art von Liedern stehen die
beschaulichen Wiegelieder gegenüber, die schon in ihrem 6/8 Rhythmus
und in ihren sanften Dreiklangszerlegungen die Wiegebewegung zum
Ausdruck bringen.

Viele dieser Lieder sind auch integrierende Bestandteile des
weihnachtlichen Brauchtums. So machen sich viele, die zu Hause oder
in Vereinen das Musizieren erprobt haben, bei Einbruch der Dämmerung
auf den Weg. In Ansingebräuchen zur Herbergssuche, beim Anklöpfeln-,
zu Neujahr oder Heilige Drei Könige werden von diesen umherziehenden
Gruppen passende Lieder dargebracht. Dazu werden den Besuchten
Glückwünsche oder Segnungen ausgesprochen, als Dank gibt es meist
Speis und Trank oder kleine Geldspenden, die in der Stube von den
Hausleuten überreicht werden. Auch andere brauchtümliche Termine, wie
etwa das Schneiden von Barbara Zweigen, das Verkleiden als Nikolo,
das Selberbinden des Adventkranzes für Verwandte, Freunde,
Vereinskollegen oder karitative Zwecke gehören als ehrenamtlicher
Betrag zur Weihnachtszeit in unsere Gesellschaft.

Am 2.12. findet im Österreichischen Volksliedwerk anlässlich des
Schwerpunkts zum Thema Stube am Treffpunkt Operngasse 6 ein
vorweihnachtlicher Nachmittag statt, um gemeinsam Weihnachtslieder zu
singen, Geschichten zu erzählen, der Musik zu lauschen oder warme
Getränke zu genießen. Jede Besucherin, jeder Besucher ist herzlich
eingeladen, dazu selbst Geschichten, Lieder, Erzählungen oder
Kulinarisches von zu Hause für das gemeinsame "Z'sammsitzn"
mitzubringen. Die Familien Schönfeldinger und Glawischnig werden den
Nachmittag musikalisch begleiten.

Der Schauraum mit dem Weihnachtsverkauf im Österreichischen
Volksliedwerk bietet von 24.11. - 23.12.2011 heuer speziell Noten und
CD-Material, aber auch Bücher sowie Wissenswertes für diese
gemeinsamen weihnachtlichen Stunden zu Hause.

Nähere Details zu den Veranstaltungen und Aktionen in den
Bundesländern unter: www.volksliedwerk.at

Für die besinnliche Stunden zu Hause in der Stube finden sich
Weihnachtslieder und Wissenswertes darüber unter:
www.volksliedwerk.at/weihnachtskalender

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Österreichisches VolksLiedWerk 
   Mag.a Irene Egger
   Operngasse 6, 1010 Wien
   T: +43/1/512 63 35-14, Fax -13
   office@volksliedwerk.at
   Presseinformation unter: 
   www.volksliedwerk.at -> Projekte

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