- 21.11.2011, 11:41:00
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"Keine Frau ist ja nur Frau."
Festveranstaltung der Edith Stein Gesellschaft Österreich zum 80. Jahrestag von Steins Aufenthalt in Wien
Wien (OTS) - Die Festveranstaltung zum Thema "Keine Frau ist ja
nur Frau" der Edith Stein Gesellschaft Österreich rief Freunde und
Verehrer des Erbes von Edith Stein aus Österreich und angrenzenden
Ländern in Wien zusammen. Die außerordentlich gut besuchte
Festveranstaltung im Palais Niederösterreich brachte für die über 150
Zuhörer aufschlussreiche Einblicke in das Wirken und die Wirkkraft
der heiligen Edith Stein, Patronin Europas. Erzbischof Dr. Alois
Kothgasser begrüßte in seinen einführenden Worten den Aufbau der
Edith Stein Gesellschaft Österreich. Er stellte das "Erinnern", das
die Gesellschaft wachhalten möchte, als eine für die Gestaltung der
Zukunft wirksam werdende Geistestätigkeit heraus.
Die Einführung zum Aufenthalt Steins in Wien 1931 brachte viele
Details aus dem Leben der Heiligen zu Tage und einen Einblick in die
Bedeutung der Bildung und der geistlichen Leitung, um christlich zu
leben und in der Gesellschaft für das Reich Gottes zu wirken. "Die
Stimme des Herzens gibt nicht immer untrügliche, nicht immer
unzweideutige Antwort auf alle Fragen und Zweifel" zitierte Dr.
Bernhard Augustin aus dem Vortrag Steins über die hl. Elisabeth von
Thüringen vom 30. Mai 1931 in Wien zur Feier des 700. Todestages der
hl. Elisabeth.
Religionsphilosophin Gerl-Falkovitz plädiert "für Berufsausbildung
und Berufsausübung für Frauen vor einer Heirat".
Die Dresdner Universitätsprofessorin DDr. Hanna-Barbara
Gerl-Falkovitz arbeitete in ihrem Festvortrag im Einklang mit den
Arbeiten und Schriften Edith Steins das Bild einer Frau heraus, die
frei ist und sich frei fühlt. Den Schwächen der heutigen
Gender-Mentalität hielt sie die "Stabilisierung zur Selbstsicherheit
der Frau" entgegen. Erst so könne eine Frau "ihre Eigenart entdecken
und voll entfalten". Dazu bedürfe es immer des Einwirkens von Außen.
Um sich selbst zu gewinnen, riet Gerl-Falkovitz im Einklang mit
Aussagen Edith Steins allen Frauen "unbedingt vor einer Heirat einen
Beruf zu erlernen und auszuüben". Selbstbestimmung ohne Konfrontation
mit der eigenen Tiefe gefährde die Frau. "Das gehört einfach zur
Weiblichkeit: eine Eigenart zu haben: Nur wer frei ist, kann
eigentlich Frau sein", so die renommierte Religionsphilosophin
abschließend.
Rückfragehinweis:
Dr. Bernhard Augustin, Tel.: 0662 / 433 273
www.edithstein.at
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