- 17.11.2011, 11:58:09
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Dr. Manfred Ainedter: ÖÄK-Präsident Dorner verschwendet Kammerbeiträge im Kampf gegen Raucher
Ainedter, Gründer der Plattform "Rauchfrei(heit)!" gegen Forderungen eines generellen Rauchverbots der Ärztekammer
Wien (OTS) - "Ein allgemeines Rauchverbot hilft keinem Raucher
seine Sucht los zu werden. Im Gegenteil üben Verbote vor allem auf
Jugendliche den Reiz aus, etwas erst recht auszuprobieren", entgegnet
Manfred Ainedter dem ÖÄK-Präsidenten Dorner, der gegen Raucher
wettert und Verbote für den richtigen Weg hält.
Wie Verbote scheitern
Wie der leitender medizinische Direktor des irischen
Gesundheitsministeriums, Dr. Tony Holohan im Oktober 2011 mitteilte,
funktioniere das irische Rauchverbot nicht. Holohan bestätigte, dass
die Anzahl der Raucher in Irland, seit dem eingeführten Rauchverbot
im Jahr 2004, nicht zurückgegangen sei . "Wie man am irischen
Beispiel, das Dorner wohl nicht in seiner Komplexität kannte,
trotzdem aber als Musterland im Nichtraucherschutz anführt, sehen
kann, geht diese Rechnung nicht auf", so Ainedter. Es stellt sich
also zum einen die Frage, wieso Dorner sich nicht besser informiert,
wenn er das Beispiel Irland anführt und zum anderen, ob die ÖÄK keine
anderen Sorgen hat, als sich um das allgemeine Rauchverbot in
Österreich zu kümmern? Dorner hält das Rauchverbot für "eine
willkommene Hilfe bei dem Versuch, endgültig von der Sucht los zu
kommen" und hebt außerdem die Vorbildwirkung für Jugendliche hervor.
Die Jugend durch Verbote schützen
Wenn der Ärztekammer so viel am Schutz der Jugendlichen liegt,
wäre es dann nicht ihre Aufgabe, sich beispielsweise darum zu
kümmern, dass Schönheits-Ops für Minderjährige verboten werden? Und
wenn es um die Vorbildwirkung geht, müssten dann nicht folgerichtig
zum Schutz der Jugendlichen sämtliche Mode- & Lifestyle-Magazine
verboten werden, in denen Jugendliche permanent perfekte Körper zu
sehen bekommen?
Kammerbeiträge für Feinstaubstudie und Auszeichnung für
Gastronomiebetriebe
Am Mittwoch, den 16.11.2011 hat die ÖÄK, wie bereits im
vergangenen Jahr, Betriebe für vorbildlichen Nichtraucherschutz
ausgezeichnet. "Viel wichtiger als die Frage, was die Auszeichnung
dem jeweiligen Betrieb eigentlich bringt, ist doch, ob die
Kammerbeiträge der Ärzteschaft nicht sinnvoller verwendet werden
sollten", so Ainedter. Auch eine von Studenten durchgeführte und von
der ÖÄK in Auftrag gegebene Studie zur Feinstaubbelastung in Lokalen
mit einem Nona Ergebnis wirft Fragen über die zweckmäßige Investition
der Kammerbeiträge auf. Was die erhöhte Feinstaubbelastung in Lokalen
betrifft, warnt Ainedter davor, in der anstehenden Vorweihnachtszeit
zu viele Kerzen anzuzünden. Die Feinstaubbelastung könnte sich
dadurch erhöhen. "Es wäre also gerade jetzt eine gute Zeit für Herrn
Dorner, ein allgemeines Kerzenverbot zu fordern", so Ainedter
ironisch.
Die aktuelle Lösung
Die Mehrheit der Österreicher und der Parlamentarier unterstützt
die derzeitige Regelung und spricht sich gegen ein absolutes
Rauchverbot in der Gastronomie aus. Im europäischen Vergleich hat
Österreich gezeigt, dass ein liberales Nebeneinander von Rauchern und
Nichtrauchern möglich ist und dass hier Tradition und Kultur noch
etwas zählen. Fakt ist, ein Verbot bringt Raucher nicht dazu mit dem
Rauchen aufzuhören, sondern verdrängt das Rauchen in die
Privatsphäre, worunter vor allem Kinder leiden, die sich anders als
mündige Erwachsene nicht entscheiden können wo und wie sie ihre
Abende verbringen. Durch die aktuelle Lösung hat Österreich als
einziges Land in Europa die Freiheit seiner Bürger gestärkt, indem es
sowohl Rauchern als auch Nichtrauchern zugesteht, selbst zu wissen
was gut und was schlecht für sie ist und Entscheidungen selbst zu
treffen. "Der österreichische Weg hat sich als konsensfähige und
intelligente Lösung zum Schutz der Nichtraucher herausgestellt, um
den uns andere Länder beneiden", erklärt Ainedter.
Über die Initiative "Rauchfrei(heit)!"
Die überparteiliche Initiative "Rauchfrei(heit)!", die von
österreichischen Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Berufs- und
Lebensbereichen getragen wird, sieht die Entwicklung, immer mehr
Angelegenheiten der persönlichen Lebens- und Konsumgewohnheiten (in
den EU-Mitgliedsstaaten) per Gesetz regeln zu wollen, höchst kritisch
und nimmt das neue Tabakgesetz zum Anlass, einen offenen Diskurs zum
Thema Freiheit des einzelnen, mündigen Bürgers anzustoßen. Ziel ist
es, mit Aufklärung, Information und Dialog, einen nachhaltig
erfolgreicheren Umgang mit dem gesundheitsrelevanten Thema "Rauchen"
anzuregen, als dies gesetzliche Zwangsmaßnahmen je leisten könnten.
Dabei soll einem adäquaten Nichtraucherschutz ebenso Rechnung
getragen werden, wie dem Ende der Diskriminierung und der sozialen
Ächtung der Raucher.
Rückfragehinweis:
Dr. Manfred Ainedter
office@atlaw.at
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