• 16.11.2011, 13:54:47
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25 Jahre ÖWM - 25 Jahre Erfolgsgeschichte des österreichischen Weins

Österreichs Weinwirtschaft besitzt mit der Österreich Wein Marketing eine der schlagkräftigsten Weinmarketing-Institutionen weltweit.

ÖWM Pressekonferenz - 25 Jahre ÖWM.

Wien (TP/OTS) - "A New Austrian Empire?" titelt Jancis Robinson,
die weltweit einflussreichste Weinkritikerin in der Financial Times
im Februar 2011. Sie stellt die Frage, ob nach dem zweifelsfreien
Siegeszug österreichischer Weißweine weltweit nun die Welt schon reif
für Österreichs Rotweine sei.

Wer hätte das vor 25 Jahren gedacht, im Jahr 1986, als Österreichs
Weinwirtschaft am Boden lag - ohne erfolgreiche Strukturen, ohne
Image, ohne Vision. Alle bisherigen Weinvermarktungsinstitutionen,
wie z.B. die Österreichische Weinwerbung (1952-1968) und der
Österreichische Weinwirtschaftsfonds (1969-1986), leisteten zwar
wertvolle Arbeit (Weingütesiegel, amtliche Weinkostkommission), den
Weinskandal konnten sie letztendlich nicht verhindern. Die
Entwicklungen 1985 und das daraus folgende neue, strenge Weingesetz
1986 machten den Weg frei für die Gründung der Österreichischen
Weinmarketing Servicegesellschaft (ÖWM) "zur Förderung des Absatzes
und der Qualitätsweinproduktion".

Erfolgreiches Weinmarketing seit 1986

Die ÖWM stellte für viele den Neuanfang nach dem Weinskandal dar
und verstand sich von Beginn an als unbürokratische
Dachmarketing-Organisation. Wolfgang Lusak startete als erster
ÖWM-Geschäftsführer mit Werbemaßnahmen zur Neupositionierung des
österreichischen Weinimages. Die erfolgreiche Kampagne unter dem
Slogan "Ich lade Sie ein - Ihr Österreichischer Wein" erinnerte viele
treue Weinliebhaber an die Qualität österreichischer Weine und zielte
auf den heimischen Markt und das deutschsprachige Ausland ab. Unter
Lusak (1986-1989) und Engelbert Prassl (1990) wurde damit das
Vertrauen wieder aufgebaut und die Sympathie für den heimischen Wein
neu belebt. Für sie, aber auch für alle weiteren Geschäftsführer war
und ist eine intensive Pressearbeit ausschlaggebend. Kompakte
Informationen, ständiger Kontakt mit Meinungsmachern und gute
Medienkooperationen garantieren, dass der österreichische Wein im
Gespräch bleibt.

Walter Kutscher (1991-1993) förderte die beginnende
Internationalisierung mit Auslandspräsentationen, die unter Bertold
Salomon (1994-2001) und Michael Thurner (2002-2006) erfolgreich
fortgesetzt wurden. Viele Imageerfolge belohnten die Arbeit, wie z.B.
das London-Tasting 2002, bei dem Österreichs Weißweine im Vergleich
mit großen Burgundern und Chardonnays aus aller Welt brillierten.
Unter Salomons Geschäftsführung wurden auch die Grundlagen für die
Einführung herkunftstypischer Weine (DAC) gelegt.
Seit 2007 leitet Willi Klinger die Geschicke der ÖWM und unter seiner
Führung wurden große neue Projekte und Änderungen eingeführt. Seit
seinem Amtsantritt ist ihm die Weiterentwicklung der
herkunftstypischen Weine ein besonderes Anliegen. Er leitete 2009 die
Einführung der neuentwickelten Werbelinie mit neuem Logo, den
umfassenden Relaunch der ÖWM-Website und die Erarbeitung neuer
Werbebroschüren (mit besonderem Fokus auf Wein & Essen). Seit 2009
nimmt die ÖWM auch an umfassenden Förderprogrammen der EU teil und
begann 2010 mit neuen Kommunikationskanälen via Social Media.

"Unsere Arbeit ist oft Guerilla-Marketing", meint Willi Klinger.
"Das heißt, dass wir mit einem kleinen, schlagkräftigen Team eine
große Zahl von Personen betreuen und vor allem immer wieder
überraschen. Besonders im Ausland ist das ausschlaggebend für ein
kleines Weinland wie Österreich. Dafür ist es ungemein wichtig, immer
am Puls der neuesten Entwicklungen zu sein, Trends vorzugeben, mit
allen Kontakt zu halten und dabei authentisch und kreativ zu
bleiben."

Die größten Erfolge und Highlights

Der aussagekräftigste Beweis des Weinwunders Österreich sind die
Exportzahlen der letzten 25 Jahre und deren Entwicklung hin zum
Exportrekord 2010 (123 Mio. Euro, 62 Mio. lt.). "Noch nie hat die
österreichische Weinwirtschaft eine höhere Wertschöpfung erzielt als
2010", freut sich Klinger. "Wir sehen jetzt, dass sich in den
wichtigsten Exportländern unser hochwertiges Image langsam in
Geschäftserfolge verwandelt".

Unterstützt wird diese Entwicklung seit Mitte der 90er Jahre mit
Presse- und Händlerreisen auf Einladung der ÖWM, die das Weinland
Österreich, unsere Weine und Winzer präsentieren und erklären. Ein
Highlight ist die alle zwei Jahre stattfindende VieVinum (erstmals
1998), mit dem ÖWM-Besucherrekord im Jahr 2010 (850 internationale
Weinspezialisten aus 43 Ländern). Seit 1999 besuchen ca. 150
internationale Weinfachleute den Weingipfel, der in Nicht-VieVinum
Jahren jeweils von der ÖWM organisiert wird.

Zur Aufbauarbeit der ÖWM gehört es auch Marken zu etablieren, wie
z.B. Gspritzter (seit 1995), Junger Österreicher (seit 1995) und
SALON Österreich Wein (seit 1988), die Staatsmeisterschaft des
österreichischen Weins.

Die Organisation von Österreich-Events für Winzer und lokale
Weinhändler gehören zu den wichtigsten Imageveranstaltungen im
Ausland. Die größten darunter sind die Prowein in Düsseldorf mit mehr
als 300 Winzern und die Präsentation "Österreichs große Weine" im
Zürcher Kongresshaus mit etwa 200 Winzern und 60 Schweizer
Weinhändlern. Dazu gibt es mehr als 50 weitere Präsentationen in Form
von Sommelier-Workshops, Masterclasses, aber auch viele
Lifestyle-Präsentation wie z.B. Austria uncorked in New York und Los
Angeles.

Auch weinbezogene Großveranstaltungen werden von der ÖWM
regelmäßig unterstützt und sogar selbst organisiert, wie die
Sommelierweltmeisterschaft 1998, das Master of Wine Symposium 2002,
der OIV Kongress 2004 oder die European Wine Bloggers Conference im
Jahr 2010.

Für die Weinbranche liefert die ÖWM aktuelle Zahlen zur
Marktentwicklung, einen Exportleitfaden für Winzer und produziert
Werbemittel, die über die Tochterfirma Österreich Wein Institut (ÖWI)
vertrieben werden. Eine enge Kooperation besteht mit der 50% Tochter
Weinakademie Österreich, die sich zu einer wichtigen
Ausbildungsstätte für Winzer, Gastronomen, Weinhändler und
Weinliebhaber entwickelt hat.

Richtungsweisend ist die ÖWM auch in ihrem Online-Auftritt in fünf
Sprachen (Deutsch, Englisch, Russisch, Japanisch,
Mandarin-Chinesisch) und dem integrierten Servicetool für Winzer.

"Als Dienstleister der Weinwirtschaft ist die ÖWM ein echtes
Paradebeispiel für effiziente und zielgerichtete Arbeit", freut sich
Josef Pleil, Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes
anlässlich des Jubiläums. "Besonders erfreulich ist auch, dass wir
international von vielen Weinländern um die Weitsicht und
Professionalität der ÖWM beneidet werden. Dazu kommt noch die
notwendige Portion österreichischer Charme."

Finanzierung der ÖWM

Seit ihrer Gründung 1986 hat die ÖWM in ihrer Eigentümer- und
Finanzierungsstruktur viele Veränderungen erlebt. Josef Pleil war von
Anfang mit dabei und führte selbst viele Budget Verhandlungen, die
ÖWM betreffend, mit Ministerien und den weinbautreibenden
Bundesländern.

Ursprünglich war die ÖWM im Eigentum des Bundes, der Länder Wien,
Niederösterreich, Burgenland und Steiermark und den
Interessensvertretungen Landwirtschaftskammer und Wirtschaftskammer.
Das Budget der ÖWM betrug ca. 80 Mio. Schilling (5,8 Mio. Euro). Im
Zuge des EU-Beitritts 1995 zog sich der Bund aus der Eigentümerschaft
zurück und die Finanzierung der ÖWM wurde neu aufgestellt. Das neue
Modell, das bis heute besteht, umfasst neben den Zahlungen der
Bundesländer (in Summe derzeit 3,2 Mio. Euro, adäquat ihrer
Rebfläche) auch Beiträge der Weinbranche (55 Euro/ha für Winzer, 1
Euro/hl des Weinhandels, in Summe ca. 3,5 Mio. Euro), die durch die
AMA eingehoben werden. Aufgrund der damals noch bestehenden
Sektsteuer war und ist bis heute der Sektgrundwein im Inland von den
Literbeiträgen des Weinhandels befreit. Die Beiträge der Winzer und
des Weinhandels wurden seit der Umstrukturierung 1997 nicht erhöht,
die Bundesländerbeiträge 2009 erstmals der Inflation angepasst.
Aufgrund des Landwirtschaftsgesetzes erhält die ÖWM seit 2000 auch
Mittel des Landwirtschaftsministeriums als Gegenüberstellungsbetrag
zu den Bundesländern, derzeit rund 1,4 Mio. Euro.

Budgetherausforderungen der Zukunft

Die laufenden Sparmaßnahmen in allen öffentlichen Bereichen machen
auch vor der ÖWM nicht halt. Aus dem Topf der Bundesbeiträge wird in
Zukunft weniger Geld fließen. "Aber gutes Marketing braucht Geld",
erklärt Gerhard Wohlmuth, Vorsitzender des Ausschusses für Wein- und
Spirituosenhandel der WKO und derzeit turnusgemäß
Aufsichtsratsvorsitzender der ÖWM. "Die Branchenbeiträge wurden seit
ihrer Einführung nicht valorisiert. Langfristig müssen die Einnahmen
jedoch steigen, damit die ÖWM den neuen Anforderungen gerecht werden
kann."

Um sich der Herausforderung neuer Absatzmärkte stellen zu können,
nimmt die ÖWM seit 2009 an neuen EU-Förderprogrammen teil, die
Maßnahmen in Nicht-Mitgliedsstaaten unterstützen. Bis 2013 fließen
damit jährlich zusätzlich ca. 800.000 Euro in das Budget der ÖWM. Aus
einer weiteren EU-Förderung mit dem Ziel der Binnenmarktförderung
erhält die ÖWM von 2012 bis 2014 jährlich weitere ca. 300.000 Euro.
Beide Förderprogramme verlangen eine 50%ige Mitfinanzierung des
Antragstellers. Der bürokratische Aufwand der Förderungsabwicklung
für die ÖWM ist dabei allerdings enorm.

Der Fokus dieser Förderprojekte liegt einerseits auf der
Erschließung neuer Märkte wie Asien, Russland, Brasilien, etc., die
mittel- bis langfristig hohe Wachstumschancen aufweisen. Andererseits
werden damit sonst kaum zu finanzierende Projekte, wie z.B.
Filmprojekte und besonders die Weinausbildung im Inland unterstützt.

Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.tourismuspresse.at/redirect/oesterreichwein

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service,
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

ÖWM, Mag. Susanne Staggl
   Tel.: +43 (0)1 503 92 67
   Fax: +43 (0)1 503 92 68
   info@oesterreichwein.at 
   http://www.österreichwein.at 
   http://www.österreichwein.at/facebook 
   http://www.twitter.com/oesterreichwein

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