• 14.11.2011, 12:40:59
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  • OTS0139 OTW0139

EANS-Zwischenmitteilung: GARANT SCHUH + MODE AG / Zwischenmitteilung

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Zwischenmitteilung der Geschäftsführung gemäß § 37x WpHG übermittelt durch
euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
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GARANT Gruppe
Zwischenmitteilung zum 30. September 2011

Branchenentwicklung
Die Witterungsbedingungen im bisherigen Jahresverlauf 2011 haben dem
Schuhfachhandel vor allem beim Abverkauf der Frühjahrs- und Sommerware
zugesetzt. Die lang anhaltenden winterlichen Temperaturen führten zwar zu einer
Lagerräumung der Winterware, bedeuteten aber auch, dass Frühjahrsware kaum
gefragt war. Der Verkauf leichter Sommerware litt ebenfalls unter den
schwankenden Witterungsbedingungen. Die hohen Wachstumsvorgaben aus dem Vorjahr
dämpfen darüber hinaus Steigerungsraten.
Die Umsatzentwicklung für den Schuhfachhandel im für den GARANT Verbund in
wesentlichen Märkten Europas im Vergleich zum Vorjahr:
Deutschland -1,0 Prozent
Niederlande -3,9 Prozent
Schweiz -5,9 Prozent
Belgien -1,0 Prozent
Österreich -2,2 Prozent
Frankreich 1,1 Prozent
Quelle: eigene Erhebungen; IfH; KMU-Austria; EIM Nederland

Geschäftsverlauf und wesentliche Geschäftsvorfälle
Im ersten Halbjahr 2011 profitieren die Fachhändler innerhalb der GARANT Gruppe
von neuen Leistungen, die im Verbund mit der ANWR GROUP angeboten werden. Vor
allem in Österreich, Frankreich und den Niederlanden werden die Angebote der
ANWR- und GARANT-Ländergesellschaften gebündelt. Warenprogramme und
Marketingaktionen werden durch die größeren Einheiten deutlich wirtschaftlicher
angeboten und haben so positive Auswirkungen auf die Leistungen der
Ländergesellschaften. Langfristig positiv wirkt sich auch die Ausweitung des
Lieferantenportfolios durch international bedeutende Lieferanten aus. In
Deutschland wurden alle Leistungen für die GARANT Fachhändler in der neuen
Gesellschaft, der GARANT Schuh + Mode Deutschland GmbH mit Sitz in Düsseldorf,
gebündelt.
Zum 1. Januar 2011 hat die GARANT Schuh + Mode AG die technische Abwicklung der
Zentralregulierung und die Übernahme des Delkredere auf die DZB BANK GmbH,
Mainhausen, übertragen. Parallel dazu haben auch die REXOR Schuh-
Einkaufsvereinigungs-Gesellschaft mbH, die GOLDKRONE Lederwaren
Handelsgesellschaft mbH mit den beiden niederländischen Tochtergesellschaften
sowie die Schweizer Gesellschaften ESGE GARANT AG und Fair Play International
Sports AG entsprechende Vereinbarungen unterzeichnet. Die GARANT Schuh + Mode AG
und ihre Tochtergesellschaften bleiben unverändert Vertragspartner für die
angeschlossenen Fachhändler und Vertragslieferanten.
Als Folge der technischen Abwicklung der Zentralregulierung über die DZB BANK
wurde mit der GCP Finance Inc., Grand Cayman/Cayman Islands, am 12. Januar 2011
eine Vereinbarung über den Rückkauf der Forderungen mit kurzfristiger Freigabe
und Kündigung des ABS-Vertrags vom 28. Februar 2008 geschlossen. Gleichzeitig
wurden die Forderungen an die DZB BANK GmbH verkauft. Aus der überschüssigen
Liquidität wurden das Konsortialdarlehen und ein grundpfandrechtlich gesichertes
Darlehen mit einer ursprünglichen Laufzeit bis 15. Mai 2015 zurückgeführt.
Mit Vertrag vom 12. Januar 2011 hat GARANT mit der DZB BANK GmbH eine
Haftungsbeteiligung für Neuforderungen geschlossen, die seit dem 1. Januar 2011
bei der DZB Bank aus dem Zentralregulierungsgeschäft entstehen. GARANT haftet
während der nächsten vier Jahre für Ausfallrisiken auf Forderungen oberhalb der
geplanten Risikokosten bis zu einem Gesamtbetrag von 3 Mio. EUR.
Mit Fusionsvertrag vom 11. Februar 2011 ist die Fair Play International Sports
AG, Spreitenbach/Schweiz, auf die ESGE GARANT AG, Spreitenbach/Schweiz,
verschmolzen worden. Durch die Übernahme sollen Synergieeffekte realisiert
werden.

Zentralregulierung und fachhandelsnahe Dienstleistungen

Fachhändler
Ende September 2011 arbeiteten die Gesellschaften der GARANT Gruppe für 3.509
Fachhändler (Vorjahr: 3.618), zum Jahresbeginn 2011 waren es 3.556. 138
Fachhändler haben sich der Gruppe im Jahr 2011 ange-schlossen, während in 185
Fällen die Geschäftsbeziehungen beendet wurden. Die Fachhändler sind an 5.378
Standorten mit Fachgeschäften vertreten (Vorjahr: 5.452).

Zentralregulierung
Positiv auf die Entwicklung des Zentralregulierungsvolumens wirkten sich die
guten Abverkäufe im letztjährigen Sommer und Winter aus, so dass die Lager
geräumt sind und mit aktueller Ware gefüllt werden. Neue
Zentralregulierungsverträge mit leistungsstarken Lieferanten und Herstellern
begünstigten die Steigerung zudem, werden sich aber vor allem langfristig
auswirken. Das Zentralregulierungsvolumen stieg zum Ende des dritten Quartals
gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 12,3 Prozent auf 717,2 Mio.
EUR an - der Wert für 2011 enthält systembedingt eine zusätzliche Dekade, die im
Vorjahresvergleich nicht berücksichtigt wurde. Ohne diese zusätzliche Dekade in
Höhe von 30,8 Mio. EUR würde die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr 7,5 Prozent
betragen.
Das um 52,1 Prozent gestiegene Zentralregulierungsvolumen in Frankreich steht
vor dem Hintergrund des deutlich erweiterten Fachhändlerkreises. Der
internationale Anteil an der Zentralregulierung belief sich auf 75,0 Prozent.
Das Zentralregulierungsvolumen entwickelte sich in den einzelnen Ländern wie
folgt:

1. Januar bis 30. Sept. 2011    1. Januar bis 30. Sept. 2010   
Veränderung
        in Mio. EUR     Anteil in %     in Mio. EUR     Anteil in %     in Mio.
EUR     in %
Deutschland     179,0   25,0    174,8   27,4    4,2     2,4
Niederlande     182,5   25,4    173,4   27,2    9,1     5,2
Belgien 142,4   19,9    125,3   19,6    17,1    13,6
Frankreich      96,0    13,4    63,1    9,9     32,9    52,1
Schweiz 39,3    5,5     35,8    5,6     3,5     9,7
Österreich      26,9    3,8     23,3    3,6     3,6     15,4
Osteuropa       27,2    3,8     23,0    3,6     4,2     18,3
Skandinavien    20,1    2,8     16,7    2,6     3,4     20,4
Übriges Europa  3,7     0,5     3,1     0,5     0,6     21,0
Gesamt  717,2   100,0   638,5   100,0   78,7    12,3

Das Zentralregulierungsvolumen entwickelt sich nach Ende des dritten Quartals im
Vergleich zum Vorjahr weiterhin positiv und liegt Ende Oktober 2011 bei 787,3
Mio. EUR (Vorjahr: 720,2 Mio. EUR), ein Plus von 9,3 Prozent.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Die Vermögenslage hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2010 durch die
Übertragung der technischen Abwicklung der Zentralregulierung und der
Delkredereübernahme auf die DZB BANK GmbH ab dem 1. Januar 2011 strukturell
verändert. Dadurch haben sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
deutlich reduziert. Korrespondierend dazu verminderten sich durch den Übergang
der Finanzierungsverpflichtung auf die DZB BANK GmbH die finanziellen
Verbindlichkeiten. Insbesondere die vollständige Rückführung des
Konsortialkredits und der ABS-Finanzierung trugen dazu bei. Die
Umstrukturierungen haben eine Reduzierung der Bilanzsumme von 118,7 Mio. EUR auf
41,2 Mio. EUR zur Folge. Dies hat einen positiven Einfluss auf die
Eigenkapitalquote.
Die Finanzierung des Sach- und Finanzanlagevermögens ist durch das Eigenkapital
und langfristige Absprachen mit Kreditinstituten sichergestellt.
Die Umsatzerlöse liegen mit 47,2 Mio. EUR um 3,3 Prozent über Vorjahresniveau
(3. Quartal 2010: 45,7 Mio. EUR). Dabei konnte die Steigerung der Umsätze aus
Zentralregulierung die Abnahme der Warenumsätze und der übrigen Leistungen
überkompensieren. Der Rohertrag (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand) ist
wegen der Delkredereübernahme der DZB BANK GmbH und den daraus resultierenden
Materialaufwendungen nicht mehr mit dem Vorjahreszeitraum vergleichbar. Der
Rückgang des Rohertrags auf 19,0 Mio. EUR (3. Quartal 2010: 23,8 Mio. EUR) wird
kompensiert durch deutlich reduzierte sonstige betriebliche Aufwendungen. Dies
resultiert im Wesentlichen aus geringeren Wertberichtigungen auf Forderungen.
Das Zinsergebnis verbesserte sich um 1,9 Mio. EUR im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum und profitierte dabei vom weiterhin allgemein niedrigen
Zinsniveau. Hauptursächlich für die Steigerung sind die Rückführungen des
Konsortialkredits sowie der ABS-Finanzierung und die damit eingesparten
Zinsaufwendungen.

Ausblick
Die GARANT Gruppe geht für das Geschäftsjahr 2011 von einer Steigerung des
Zentralregulierungsvolumens im Vergleich zum Vorjahr aus. Korrespondierend dazu
entwickeln sich die Umsatzerlöse. Der Vorstand plant derzeit ein positives
operatives Ergebnis vor Steuern auf Höhe des Vorjahresniveaus. Das Ergebnis kann
aufgrund bedeutender Bewertungspositionen größeren Schwankungen unterliegen, auf
die GARANT teilweise keinen unmittelbaren Einfluss hat. Zu den externen
bewertungsrelevanten Einflussfaktoren zählen beispielsweise die Entwicklung der
Zinsmärkte oder die Entwicklung der Risikosituation und demzufolge eine mögliche
Inanspruchnahme aus einem Haftungsbeteiligungsvertrag.

Düsseldorf, den 14. November 2011

Der Vorstand

Robert Natter Matthias Grevener Frank Schuffelen

Ende der Mitteilung euro adhoc
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Emittent:    GARANT SCHUH + MODE AG
             Elisabethstrasse 70
             D-40217 Düsseldorf
Telefon:     +49(0)211-3386-01
FAX:         +49(0)211 3386 332
Email:       ir@garantschuh.com
WWW:         http://www.garantschuh.com
Branche:     Konsumgüter
ISIN:        DE0005853030
Indizes:     CDAX
Börsen:      Freiverkehr: Berlin, Hamburg, Stuttgart, München, Regulierter
             Markt: Düsseldorf, Regulierter Markt/General Standard: Frankfurt 
Sprache:     Deutsch

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