- 09.11.2011, 12:21:39
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Strategie Austria fördert und fordert mehr "strategischen Weitblick" von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen - BILD

Wien (OTS) - Das erste Symposium der Strategie Austria im
Dachfoyer der Wiener Hofburg zeigte auf, welchen Stellenwert
vorausschauende Strategien - nicht nur in der Kommunikationsbranche -
haben sollten.
Rund 120 Gäste aus der österreichischen Werbe- und
Kommunikationsbranche sowie zahlreiche Wirtschaftsvertreter fanden
sich gestern, Dienstag, im Dachfoyer der Hofburg in Wien ein, um am
Symposium "VORSPRUNG 2011 - Strategies for Changing Societies"
teilzunehmen. Das Symposium war die erste Großveranstaltung der
Strategie Austria, einer Initiative von österreichischen
Führungskräften, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Bewusstsein
für den Wert von Strategien zu steigern und damit maßgebliche Impulse
in den Bereichen Wirtschaft, Kommunikation und Creative Industries zu
setzen.
Dementsprechend hochkarätig besetzt war die Veranstaltung, die von
Strategie Austria-Präsident Luca Conte und Generalsekretär Leopold
Ziereis eröffnet wurde. Ziereis freute sich, dass sowohl Agenturen
als auch deren Auftraggeber dem Ruf der Strategie Austria gefolgt
waren, die mit diesem Symposium, so Conte, "eine Plattform für Ideen
und Inspiration" bieten wolle. Danach standen Vorträge von
Expertinnen und Experten aus den verschiedensten Fachgebieten auf dem
Programm, die ihre jeweilige Sichtweise auf das Thema Strategie und
Überlegungen zu aktuellen gesellschaftlichen Themen und Trends
vorstellten.
So widmete sich Prof. Rudolf Taschner, Mathematiker und Buchautor,
dem strategischen Nutzen von Information angesichts einer - im
wahrsten Sinne des Wortes - "unberechenbaren" Zukunft. Illustriert
durch verschiedene mathematische Beispiele und Probleme zeigte er
auf, dass Informationen, die zu einer Kenntnis von
Wahrscheinlichkeiten beitragen, einen hohen strategischen Nutzen
haben. Dabei empfahl er einen klaren Blick auf die Wahrscheinlichkeit
von Risiken, denn "der Erfolg ist sichtbar, das Risiko nicht", so
Taschner.
Danach erläuterte die Kultursemiotikerin und Trendresearcherin
Inga Nandzik von der Hamburger Innovationsagentur Sturm und Drang,
welche Rahmenbedingungen gewährleistet sein müssen, um angesichts
gesellschaftlicher und technologischer Veränderung eine "agile
Entwicklung" von Unternehmen zu fördern. Im Mittelpunkt ihrer
Ausführungen stand dabei die Einbindung der Konsumenten in den
Entwicklungs- und Produktionsprozess mittels kollaborativer,
designorientierter und konsumentenzentrierter Denkansätze.
Der Regisseur und Produzent Michael Glawogger plädierte wiederum
dafür, "in die Welt zu gehen und sie anzuschauen, wie sie ist".
Angelehnt an Pier Paolo Pasolini, der die Auffassung vertrat, man
könne keinen Film über Institutionen wie den Vatikan machen, stellte
Glawogger fest, dass sich trotz des wachsenden Medienangebots immer
größere Teile der Welt davor schützen würden, betrachtet werden zu
können. Anhand eines Ausschnitts aus seinem Dokumentarfilm
"Workingman's Death", der Schlachtarbeiten auf einem Markt in Nigeria
zeigte, stellte Glawogger anschaulich dar, dass die Unberechenbarkeit
der Kunst sowie die Verbindung von Emotion und Intelligenz neue
Erkenntnisse hervorbringen können.
Im Anschluss an die Vorträge fand eine von Horizont-Chefredakteur
Sebastian Loudon moderierte Podiumsdiskussion statt, an der neben
Taschner, Nandzik und Glawogger auch Vincent Schmidlin,
Geschäftsführer der Scholz & Friends Strategy Group, sowie Niklas
Frings-Rupp, Mitbegründer der Miami Ad School Europe, teilnahmen. Die
Runde erörterte, wie sich verschiedene gesellschaftliche
Entwicklungen auf die Zukunft der Wirtschaft - und im speziellen der
Kommunikationsbranche - auswirken würden.
Schmidlin forderte die Branche auf, sich für andere Disziplinen zu
öffnen und vertrat die Ansicht, dass Unternehmen wie Agenturen mehr
soziale Intelligenz an den Tag legen müssen, um künftig erfolgreich
zu sein. Auch Frings-Rupp trat dafür ein, dass Werberinnen und Werber
nicht Normen entsprechen, sondern sich von Erfahrungen inspirieren
lassen sollten. Inga Nandzik brach in der Diskussion eine Lanze für
die Verbindung von "linker und rechter Gehirnhälfte" durch die
"Kollaboration" sowohl von Strategie und Kreation als auch von
Agenturen und deren Auftraggebern. Michael Glawogger hinterfragte
wiederum, ob sich hinter diesem Schlagwort nicht "virtuelle
Sandkisten, in denen Demokratie gespielt wird" verstecken würden. Und
Rudolf Taschner empfahl, wieder mehr Verantwortung für Entscheidungen
zu übernehmen statt "die eigene Meinung mit den Ergebnissen der
Marktforschung auszutapezieren". Anschließend bot ein gemütliches
"Get Together" den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausreichend
Gelegenheit, mit den anwesenden Experten und Branchenkollegen ins
Gespräch zu kommen.
Für Luca Conte, Präsident der Strategie Austria, war das erste
Symposium der offizielle Startschuss für weitere Aktivitäten der
jungen Initiative, die den "strategischen Weitblick von Unternehmen
und öffentlichen Einrichtungen fördern, aber auch fordern wird". Die
Großveranstaltung ist dabei auch in Zukunft regelmäßig geplant: "Die
positive Resonanz zeigt uns, dass wir hier einen Nerv getroffen
haben. Darum wird es ein solches Symposium 2012 mit Sicherheit wieder
geben", so Conte abschließend.
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