- 08.11.2011, 10:05:35
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FPÖ-Pisec: Der größte Börsen-Spieler in Österreich ist der Staat
Wien (OTS) - Wenn im Zuge der internationalen Bankenkrise davon
gesprochen werde, dass die Börsenspekulanten an der jetzigen
Situation schuld seien, so dürfe nicht vergessen werden, dass
zumindest in Österreich, der Staat der größte Spieler an der Börse
sei, sagte der freiheitliche Bundesrat Mag. Reinhard Pisec. So
betrage etwa das Gesamtemissionsvolumen der Republik 174 Milliarden
Euro. Während lediglich 20 Milliarden private Unternehmensanleihen in
Umlauf seien, so Pisec.
Alleine 2010 habe der österreichische Staat 32 Milliarden Euro an der
Wiener Börse begeben, so Pisec, der daran kritisierte, dass mit
diesem enorm hohen staatlichen Emissionsvolumen die
Kapitalaufbringung für private Unternehmen wesentlich erschwert
werde. Staatsanleihen würden Liquidität binden und andere
Kapitalnachfrager verdrängen, womit institutionelle Anleger
"gezwungen" seien Staatsanleihen zu kaufen, kritisierte Pisec die
Übermacht des Staates am Österreichischen Kapitalmarkt.
Der Kapitalmarkt erfülle schließlich die durchaus sinnvolle Aufgabe,
Unternehmen eine Möglichkeit zu bieten sich zu refinanzieren, bzw
Eigenkapital sowie Fremdkapital in Form von Anleihen aufnehmen zu
können, so Pisec. Dies um damit die dringend notwendige
Unabhängigkeit der österreichischen Firmen, von den Banken zu
reduzieren.
Wenn man den österreichischen Kapitalmarkt und somit die Wiener Börse
im Detail betrachte, um zu sehen wer dort eigentlich tätig sei, so
sei dies in erster Linie der Staat mit seinen Staatsanleihen. "Mehr
als 60 Prozent der Anleihen notieren als staatliche
Schuldverschreibungen", kritisierte Pisec.
Angesichts dieser staatlichen Übermacht an der heimischen Börse, sei
es von entscheidender Bedeutung die Staatsverschuldung einzubremsen,
forderte Pisec. Weiters seien liquide Segmente an der Börse zu
etablieren, damit es auch kleineren Unternehmen möglich sei Kapital
aufzunehmen, so Pisec.
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