- 28.10.2011, 10:04:30
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IV und PH NÖ initiieren 'NÖ Bildungsdialog'
Industrie bekommt nicht die Fachkräfte, die sie benötigt
Krems (OTS) - Unter dem Titel "Schule ins Licht" hat gestern im
Kremser Piaristentheater die Auftaktveranstaltung zum
niederösterreichischen Bildungsdialog stattgefunden. Die
Industriellenvereinigung Niederösterreich hat zusammen mit der
Pädagogischen Hochschule Niederösterreich eine Veranstaltungsreihe
gestartet, die sich der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion rund
um den Wert und die Ziele zeitgemäßer Bildung widmet. Rund 80
Vertreter von niederösterreichischen Industriebetrieben und
Verantwortliche aus dem Bildungssektor diskutierten - quasi am
Vorabend des Volksbegehrens - den Wert von Bildung und die Ziele der
anstehenden Bildungsreformen.
In zwei Themenblöcken "Bildung" und "Schule heute" referierten
fünf Keynote-Speakers, begleitet von Musik der Wladigeroff Brothers
und szenischen Kurzdarstellungen der Biondekbühne: Schauspieler
Miguel Herz-Kestranek, der ehem. PRESSE-Chef Andreas Unterberger,
Verena Ruprecht und Stefan Wieser, zwei junge Wissenschaftler der
Heisenberg-Gruppe am IST Austria/Gugging und Karin Luomi-Messerer,
Unternehmensberaterin des 3S Research Laboratory zeigten
gegensätzliche Perspektiven auf und reizten zur angeregten Debatte.
"8 von 10 Mitgliedsbetrieben haben die Sorge, dass die Diskrepanz
zwischen der am Arbeitsplatz nachgefragten Qualifikation und dem
Qualifikationsangebot des Bildungssystems zunimmt", so Michaela
Roither, Geschäftsführerin der IV NÖ. "Wir müssen den Nachwuchs in
den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik
sowie soziale Kompetenzen fördern und dabei auch die Kindergärten und
Volksschulen mit einbeziehen."
"Bildung ist nicht gratis, aber wertvoll, sie braucht Akzeptanz
für Citizenship und Selbstbestimmung diesseits der überwundenen
Gegensätze von McKinsey-Ökonomie und Humboldt-Humanismus" - forderte
Erwin Rau-scher, Rektor der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich
zum Dialog über Bildung und Schule auf, um neben der Abkehr von Spaß
oder Druck eine Rückkehr zur Freude am Lernen einzuleiten, und
appellierte: "Helfen Sie uns, Bildung den Menschen als wertvolles Gut
und die Schule als ihre Trägerin zu vermitteln", abseits politischer
Differenzen und medialer Schelte über Lehrer und Schule.
Das Land braucht das bestmögliche Bildungssystem, damit Österreich
als Wirtschaftsstandort langfristig in der Weltspitze bleibt. Unter
diesem Aspekt wurde auch auf das Bildungsvolksbegehren in der
kommenden Woche hingewiesen. Nach dem erfolgreichen Auftakt wird es
in den nächsten Monaten Folgeveranstaltungen in den NÖ-Regionen
geben, bei denen im Kontext von "Wirtschaft und Schule" Problemfelder
diskutiert werden.
Rückfragehinweis:
Birgit Lenauer
Pressesprecherin der Pädagogischen Hochschule NÖ
Tel.: 02252 88570 119, birgit.lenauer@ph-noe.ac.at
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