• 24.10.2011, 09:06:38
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Neue Eisbärenanlage für Schönbrunn: Tierquälerei auf Kosten des Steuerzahlers?

Österreichischer Tierschutzverein fordert einen sofortigen Stopp der Finanzierung

Wien (OTS) - Trotz 12 Millionen Euro Umsatzerlösen jährlich
(2008/2009) lässt sich der Tiergarten Schönbrunn in Wien sein neues
Eisbären-Gefängnis für 9 Millionen Euro über das
Wirtschaftsministerium vom Steuerzahler finanzieren. Nach Ansicht des
Österreichischen Tierschutzvereins kann keine noch so neue, große
oder naturnahe Eisbärenanlage dieser Großbärenart jemals gerecht
werden. Andere neue Anlagen wie in den deutschen Zoos Hannover,
Karlsruhe oder Gelsenkirchen führten bei den dortigen Eisbären
dennoch zu Verhaltensstörungen, die mit Leiden einhergehen. Ein
Neubau im Tiergarten Schönbrunn sei daher eine erhebliche
Verschwendung von Steuergeldern aber auch eine Tierquälerei auf
Kosten des Steuerzahlers. Der Österreichische Tierschutzverein
fordert daher heute das Wirtschaftsministerium auf, die Überweisung
zu stoppen und sich auch für ein Auslaufen der Eisbärenhaltung in
Wien stark zu machen, zumal auch die EU schon vor Jahren empfohlen
hat, keine Eisbären mehr in Zoos zu halten.

"Ich bin mir sicher, dass jedem österreichischen Steuerzahler
sofort ein wichtiges soziales Projekt einfällt, das Gelder für seine
dringende Umsetzung benötigt. Millionen Euro an Steuergeldern für
eine immerwährende tierquälerische Haltung zu verschwenden, während
laufend Sozialleistungen gekürzt werden, ist ein politischer
Skandal", so der Vorsitzende des Österreichischen Tierschutzvereines
Erich Goschler.

Die Schweiz hat aus Tierschutzgründen ihre Eisbärenhaltung
auslaufen lassen. Ein Neubau in Wien führt zu keinen artgerechten
Haltungsbedingungen für diese größte Bärenart. Das ausgeprägte
Wanderverhalten des Eisbären erstreckt sich in Freiheit auf hunderte
Kilometer, keine noch so teure oder vermeintlich naturnahe Anlage
kann dies jemals bieten. Die Tiergartenleitung führt auch in diesem
Fall ihre Politik der Besuchertäuschung weiter, um mit leidenden
Tieren ihre Kassen zu füllen.

Rückfragehinweis:
Erich Goschler
Präsident
Österreichischer Tierschutzverein
Tel.: 0662 / 84 32 55-14

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