- 21.10.2011, 14:17:57
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Berlakovich, Sima, Pernkopf: Glückwunsch zu 15 Jahren Nationalpark Donau-Auen!
Viel wurde bislang erreicht, große Herausforderungen stehen bevor! Der Nationalpark dankt Bund und Ländern sowie den Wegbereitern herzlich für die Unterstützung und Zusammenarbeit.

Orth an der Donau (OTS) - Am 27. Oktober 1996 wurde der
Nationalpark Donau-Auen, welcher weite Flächen einer der letzten
großen, weitgehend intakten Flussauen in Mitteleuropa umfasst, durch
einen 15a-Vertrag zwischen dem Bund sowie den Ländern Wien und
Niederösterreich gegründet. Die "Gründerväter" des Nationalparks,
Umweltminister Dr. Martin Bartenstein, Wiens Bürgermeister Dr.
Michael Häupl sowie der Niederösterreichische Landeshauptmann Dr.
Erwin Pröll wagten diesen zukunftsweisenden Schritt.
Das Schutzgebiet weist ein einzigartiges Mosaik an Wasser- und
Landlebensräumen auf, das durch die stets wechselnden Wasserstände
der Donau geformt wird. Eine enorme Vielfalt an Pflanzen- und
Tierarten ist hier beheimatet. Weit über 800 höhere Pflanzen, über 30
Säugetier- und 100 Brutvogelarten, 60 Fisch-, 8 Reptilien- und 13
Amphibienarten wurden nachgewiesen. Hinzu kommen viele Insekten und
ungezählte weitere wirbellose Tiere.
Gemäß den vielfältigen Aufgaben eines Nationalparks - Schutz von
Fauna und Flora sowie Erhalt und Weiterentwicklung des Naturraumes,
Erholungsfunktion, Besucherbetreuung, Umweltbildung und Forschung -
wurden in den vergangenen 15 Jahren viele Maßnahmen und Vorhaben
umgesetzt. Das Gebiet wurde von wirtschaftlicher Nutzung befreit,
Eingriffe werden schrittweise reduziert und dienen nur mehr der
Lenkung - Natur darf wieder Natur sein. Zu ausgewählten, gefährdeten
Arten wie der Europäischen Sumpfschildkröte oder dem Hundsfisch
wurden eigene Schutzprogramme initiiert. Rückbau- und
Vernetzungsprojekte an der Donau und den begleitenden Seitengewässern
in Kooperation mit der via donau dienen dem Erhalt der ökologischen
Funktion und Dynamik der Flussauen. Für seltene Vertreter aus dem
Tierreich wie Eisvogel, Seeadler, Flussfische und kiesbrütende Vögel
entstehen so wieder geeignete Lebensräume.
Das umfangreiche Exkursions- und Umweltbildungsangebot, stets
begleitet von bestens geschulten Nationalpark-RangerInnen, sowie die
Schaffung von Besuchereinrichtungen wie dem schlossORTH
Nationalpark-Zentrum und dem nationalparkhaus wien-lobAU machen den
Nationalpark für seine Gäste erlebbar. Rund 850.000 BesucherInnen
haben in den letzten 15 Jahren dieses Angebot genutzt! Die Bedeutung
des Gebietes als Naherholungsraum verdeutlichen vergangene
Besucherzählungen - über eine Million Eintritte pro Jahr durch
Spaziergänger, Radfahrer, Jogger, Wanderer etc. wurden registriert.
Neben den österreichischen Donau-Auen finden sich entlang des
Stromes und seiner Zubringer weitere Schutzgebiete mit einzigartiger
Flora und Fauna. Das transnationale Netzwerk DANUBEPARKS, initiiert
durch den Nationalpark Donau-Auen, koordiniert seit 2009 die
donauweite Zusammenarbeit der Reservate in den Bereichen Artenschutz,
Revitalisierung und Ökotourismus.
Für die Zukunft erwarten den Nationalpark weitere bedeutsame
Vorhaben und Projekte: Vordringlich ist die Sicherung der
ökologischen Qualität der Flussauen durch noch weiter reichende
gewässerbauliche Revitalisierungsmaßnahmen. Den zahlreichen
BesucherInnen der Donau-Auen soll noch verstärkt Bedeutung und
Funktion der sensiblen Lebensräume bewusst gemacht werden - unter
anderem wird dazu ein neues Leitsystem entwickelt. Die besondere Lage
des Nationalparks inmitten der Region Centrope, zwischen den
Hauptstädten Wien und Bratislava, stellt die Verantwortlichen
ebenfalls vor Herausforderungen - weit reichende
Infrastrukturprojekte, Ausbau des Straßennetzes und des Flughafens
sowie der Zuwachs an Siedlungen erhöhen zunehmend den Druck auf das
Naturrefugium und bedürfen vorausschauender Planung.
Umweltminister DI Niki Berlakovich hält fest: "Nationalparks haben
eine besondere Stellung in der österreichischen Naturschutzpolitik
und stehen auch international für höchste Standards in Biotop- und
Artenschutz sowie Umweltbildung. Im Nationalpark Donau-Auen wurde in
den letzten 15 Jahren hervorragende Aufbauarbeit geleistet, zu der
ich herzlich gratuliere. Dieser erfolgreiche Weg soll fortgesetzt
werden!"
"Wien ist weltweit die einzige Großstadt mit direktem
Nationalpark-Anteil. Die Stadt nimmt diese besondere Verantwortung
seit der Nationalpark-Gründung gerne wahr! Die Umweltbildung Wien
sowie die MA 49 - Forstamt der Stadt Wien bieten allen BewohnerInnen
der Stadt vielfältige lehrreiche und spannende Möglichkeiten, die Au
vor der Haustüre zu erkunden - das ist einzigartig für eine
Millionenstadt", so Wiens Umweltstadträtin Mag.a Ulli Sima.
Für den Niederösterreichischen Umwelt-Landesrat Dr. Stephan
Pernkopf stellt der Nationalpark Donau-Auen ein gelungenes
Leitprojekt in der Region dar, das nicht nur das Bewusstsein für
Umweltschutz-Themen fördert, sondern auch Impulse für Gewerbe und
Tourismus gibt. "Vor allem das schlossORTH Nationalpark-Zentrum
erfreut sich großer Beliebtheit bei Tagesausflüglern und Urlaubern.
Sie erhalten hier spannend aufbereitet alle nötigen Informationen, um
sich dem Wesen dieser einzigartigen Flusslandschaft zu nähern. Das
Land Niederösterreich dankt für die geleistete Arbeit und wird
weiterhin die Entwicklung seiner beiden Nationalparks Donau-Auen und
Thayatal nach Kräften unterstützen!"
Nationalparkdirektor Mag. Carl Manzano dankt allen
Nationalpark-Partnern, die in den vergangenen 15 Jahren die
Entwicklung unterstützt und mitgetragen haben - ohne sie wäre die
Umsetzung zahlreicher Projekte nicht möglich gewesen. "Wir hoffen auf
weitere fruchtbare Zusammenarbeit im Sinne des Erhalts der
Naturschätze der Donau-Auen", so Manzano weiter.
Mehr zum Nationalpark Donau-Auen: www.donauauen.at
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at
Rückfragehinweis:
Nationalpark Donau-Auen GmbH
Mag. Erika Dorn, Pressebetreuung
Tel.: +43 (0)2212/ 3450-16, mobil: +43 (0)676/ 842235-26
e.dorn@donauauen.at
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