- 20.10.2011, 12:13:34
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Missio-Gast aus Nicaragua zur politischen Lage in seiner Heimat
Das kann so nicht weitergehen!
Wien (OTS) - Der Missio-Gast zum Weltmissions-Sonntag, Padre
Rodolfo French, kritisiert Daniel Ortega mit Blick auf die
Präsidentschaftswahlen: "Die Armen werden von der Regierung
missbraucht! Die Umsiedlung von Mestizen in die Gebiete der indigenen
Volksgruppen ist eine tickende Bombe. Die Regierung macht das, um bei
den Wahlen die richtige Stimmverteilung zu haben. Das ist Politik auf
dem Rücken der Armen - so kann das nicht weitergehen!"
Kritik ist gefährlich
Vertreter der katholischen Kirche Nicaraguas haben schon zuvor
deutliche Worte zur verfassungswidrigen, erneuten Kandidatur Ortegas
im November 2011 für das Präsidentenamt gefunden und ernteten harsche
Reaktionen. Mithilfe der Gerichte setzte Ortega am Parlament vorbei
seine Kandidatur durch.
Padre Rodolfo, der erste Priester seines Landes mit indigenen
Miskito-Wurzeln und heute Nationaldirektor der Päpstlichen
Missionswerke in Nicaragua, weiß, dass seine Kritik Konsequenzen
haben kann: "Ich bin nicht sicher, ob ich wieder in meine Heimat
einreisen darf!" Seine Erlebnisse in der Vergangenheit lehrten ihn
Vorsicht. Schon als Jugendlicher wurde er 1981 während des
Contra-Krieges Opfer der Politik: Viele Miskitos, darunter Rodolfos
Familie, wurden aus ihren Dörfern zwangsumgesiedelt. Man verschleppte
seinen Vater, Rodolfo sah ihn nie wieder. Er und seine Geschwister
wurden in ein Gefangenenlager deportiert.
Missio-Gast zum Weltmissions-Sonntag
Padre Rodolfo French ist der diesjährige Gast aus dem
Missio-Beispielland. Kommenden Sonntag (23.10.2011) findet die größte
Solidaritätsaktion der Welt statt: In allen Pfarren wird am
Weltmissions-Sonntag für die ärmsten Diözesen in den Ländern des
Südens gesammelt. Im Vorfeld zu diesem großen Ereignis tourte P.
Rodolfo durch Österreich. Dabei vermittelte er zahlreichen Schülern,
Pfarrgemeinden und Interessierten einen Einblick in die wichtige
Arbeit der Kirche im zweitärmsten Land Lateinamerikas. Die
Analphabetenrate beläuft sich auf 32,5%. Daher setzt sich die
katholische Kirche besonders für Bildungsprojekte ein.
Kirche ist für die Armen da
Monsignore Dr. Leo-M. Maasburg, Nationaldirektor der Päpstlichen
Missionswerke in Österreich unterstreicht: "Der bedingungslose
Einsatz für die Armen ist ein Wesensmerkmal der Kirche und
christlichen Nächstenliebe. Der Weltmissions-Sonntag trägt
entscheidend zum Aufbau der Kirche in den 1.100 ärmsten Diözesen der
Welt bei und ermöglicht diesen wichtigen Dienst an Leib und Seele."
Bitte helfen Sie, damit die Kirche helfen kann!
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