• 12.10.2011, 11:00:35
  • /
  • OTS0101 OTW0101

Biologika eröffnen neue Perspektiven in der Kinderheilkunde

VAAÖ Fortbildungskongress: "Das Kind als Patient": Biologika werden zunehmend auch in der Kinderheilkunde eingesetzt.

Wien (OTS) - Die komplexe Entwicklung von Biologika ist erst durch
den enormen Wissenszuwachs der Molekularbiologie über die Entstehung
und Ausbreitung von Krankheiten möglich geworden. Der Einsatz von
Wachstumshormonen bei Kindern mit Wachstumsstörungen oder von Insulin
bei Kindern mit Typ I-Diabetes galt schon bisher als
selbstverständlich. Nun bieten Biologika, gentechnisch produzierte
Proteine, zunehmend Perspektiven für andere Krankheitsbilder.
"Es gibt keinen Grund, diese hervorragenden Medikamente Kindern
vorzuenthalten", ist Prof. Dr. Theo Dingermann, Experte für Biologika
vom Institut für Pharmazeutische Biologie der Goethe-Universität
Frankfurt überzeugt. "Bereits in den ersten Lebenstagen profitieren
Frühgeborene von einem immunologisch wirksamen Biologikum, das diese
Kinder vor schweren viralen Infektionen schützt. Und auch bei
schwerem allergischem Asthma finden Biologika zunehmend auch bei
Kindern Anwendung", weiß der Experte.
In deutschen Kinderkliniken stieg der Einsatz von Biologika allein
von 2008 bis 2009 um 16 Prozent. Immerhin geht es darum, schwere
Erkrankungen zielgerichtet und rechtzeitig mit den bestmöglichen
Interventionsoptionen zu behandeln. Dingermann erläutert die Vorteile
anhand eines Beispiels: "Biologika können Komponenten des
Immunsystems bereitstellen, die gerade Kindern noch fehlen. Diese
gentechnisch hergestellten Antikörper wehren Viren ab, die eine sehr
ernste Bedrohung für bestimmte Kinder sein können. Und auch bei den
Impfstoffen, die ja recht untypisch für Arzneimittel Gesunden und
nicht Kranken verabreicht werden, erhöhen gentechnisch hergestellte
Antigene ganz enorm die Sicherheit."

Die Präparate sind noch relativ neu, werden jedoch bei vielen
Indikationen auch Kindern und Jugendlichen zugänglich gemacht. Ein
großer Diskussionsbedarf bleibt aufgrund der vorerst noch begrenzten
Erfahrungswerte bestehen. Denn während die Wirksamkeit unbestritten
ist, gilt es, gerade beim Einsatz an Kindern vor allem auch der
Arzneimittelsicherheit höchste Priorität einzuräumen, wie Dingermann
betont.

Über den VAAÖ

Der Verband Angestellter Apotheker Österreichs (VAAÖ) ist die
berufliche Interessenvertretung für angestellte ApothekerInnen. Ziel
der Arbeit des VAAÖ die Sicherung des Berufes "Angestellte/r
ApothekerIn", die Schaffung eines eigenen Berufsgesetzes, eines
Apothekergesetzes, eine gerechte Entlohnung, die Verbesserung der
Arbeitsbedingungen sowie die soziale Sicherheit für die
Kollegenschaft. Anlässlich seines 120-jährigen Bestehens
veranstaltete die berufliche Interessenvertretung der angestellten
ApothekerInnen den Kongress "Das Kind als Patient", der am 1. und 2.
Oktober 2011 im Apothekertrakt des Schlosses Schönbrunn stattfand.
Sechs hochkarätige Vortragende beleuchteten die Thematik aus
unterschiedlichen Blickwinkeln.

Rückfragehinweis:
VAAÖ - Verband Angestellter Apotheker Österreichs
Spitalgasse 31/3, A - 1090 Wien, Tel.: +43 (1) 404 14 / 400
E-Mail: info@vaaoe.at, www.vaaoe.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel