- 12.10.2011, 10:00:32
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Apotheken dürfen nicht gesund gespart werden
VAAÖ Festkongress zum 120-Jahr-Jubiläum: Das Berufsbild hat sich gewandelt, die Herausforderungen sind geblieben!
Wien (OTS) - Der VAAÖ ist seit 120 Jahren eine Plattform für all
jene, denen gewerkschaftliche Arbeit, sowie der Einsatz für
angestellte ApothekerInnen ein echtes Anliegen ist. Mit einem
Festkongress zum Thema "Das Kind als Patient" feierte der Verband nun
sein langjähriges Bestehen. Rund 400 Apotheker folgten der Einladung
der Standesvertretung ins Schloss Schönbrunn. Mit hochkarätigen
Vortragenden wie dem Infektiologen Dr. Wolfgang Graninger oder dem
Kinder- und Jugendpsychiater Dr. Max Friedrich wurden Fragen wie die
Dosierung von Arzneimitteln bei Kindern, der Einsatz von Biologika in
der Pädiatrie oder neue Erkenntnisse der Kinderpsychiatrie
diskutiert. Unter den Ehrengästen waren neben Delegationen aus
Deutschland, Frankreich und Kroatien auch Rudolf Hundstorfer,
Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, Erich
Foglar, Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes, Dr.
Friedemann Bachleitner-Hofmann und der Direktor des Österreichischer
Apothekerverbands, Mag. Sven Abart, sowie Vizepräsidentin Dr.
Christiane Körner und KAD Dr. Herbert Schipper von der
Österreichischen Apothekerkammer der Einladung des VAAÖ gefolgt.
Folgekosten vermeiden
Ein Blick in die Geschichte des Verbandes zeigt, dass sich zwar
das Gesundheitssystem enorm entwickelt hat, jedoch die
Herausforderungen für den Berufsstand des angestellten Apothekers
durchwegs ähnlich geblieben sind. Am 28. September 1891 wurde der
Allgemeine Österreichische Apotheker-Assistenten Verein gegründet,
der ab 1911 als Pharmazeutischer Reichsverband und ab 2000 als
Verband Angestellter Apotheker Österreichs firmiert. "Die Probleme,
mit denen unsere Vorväter damals zu kämpfen hatten, sind uns durchaus
nicht unbekannt", erläutert Mag. Norbert Valecka anlässlich seiner
Eröffnungsrede und zitiert aus einem Aufruf des Jahres 1891: "Auch
wir kämpfen mit unseren Forderungen nach einem echten Berufsgesetz,
einem Apothekergesetz, sowie nach einer modernen Fachkräfteverordnung
gegen veraltete gesetzliche Bestimmungen und eingefleischte
Gebräuche, die sich längst überlebt haben."
Das Aufgabengebiet des Apothekers hat sich in den letzten 120 Jahren
stark verändert. War er am Anfang vor allem noch
Arzneimittelhersteller, so steht heute die Beratung über das
Arzneimittel im Vordergrund. Umso wichtiger ist es, dass die
Sparbemühungen im Gesundheitswesen hier nicht den Rotstift ansetzen,
bekräftigt auch die VAAÖ-Präsidentin Mag. Ulrike Mayer. "Apotheker
haben einen hohen Stellenwert in der Prävention und helfen so
krankheitsbedingte Folgekosten zu vermeiden.
Faire Entlohnung und Zeit für Fortbildung
Der Frauenanteil unter den angestellten Apothekern ist über die
Jahre kontinuierlich angestiegen: vor 50 Jahren betrug er bereits
63%, vor 25 Jahren 79% und mittlerweile liegt er bei ca. 88%, auf 9
angestellte Apothekerinnen kommt nur 1 angestellter Apotheker.
Gesundheit ist immer ein Thema gewesen, das Frauen besonders anzieht.
Attraktiv wird der Beruf auch durch die Möglichkeit, Teilzeit
arbeiten zu können. "Das ist aber auch wichtig, denn zur normalen
Arbeitszeit kommen Dienste an den Abenden und Wochenenden noch dazu.
Arbeitsbereitschaft in einzelnen Wochen bis zu 72h sind keine
Seltenheit und diese Belastung ist mit einem Teildienst von 8 oder
9/10 besser zu verkraften", weiß Mayer und ergänzt: "Hier haben wir
uns zum Ziel gesetzt, im Kollektivvertrag eine faire Entlohnung,
sowohl für die Bereitschaftszeiten an sich, als auch für die Arbeit
während dieser Bereitschaftszeiten festzulegen.
"Für die nächsten Jahre hat sich der VAAÖ zum Ziel gesetzt, das
Ansehen vor allem der angestellten Apotheker in der Öffentlichkeit,
sowohl national als auch international, anzuheben und sie bekannter
zu machen. Weiters wollen wir in unserem Kollektivvertrag die
Regelungen für die Bereitschaftsdienste und die Fortbildung
verbessern, sowie eine bessere Altersabsicherung für jene, die wegen
der Kinderbetreuung längere Zeit nur Teilzeit arbeiten können," so
Mayer.
Über den VAAÖ
Der Verband Angestellter Apotheker Österreichs (VAAÖ) ist die
berufliche Interessenvertretung für angestellte ApothekerInnen. Ziel
der Arbeit des VAAÖ die Sicherung des Berufes "Angestellte/r
ApothekerIn", die Schaffung eines eigenen Berufsgesetzes, eines
Apothekergesetzes, eine gerechte Entlohnung, die Verbesserung der
Arbeitsbedingungen sowie die soziale Sicherheit für die
Kollegenschaft. Anlässlich seines 120-jährigen Bestehens
veranstaltete die berufliche Interessensvertretung der angestellten
ApothkerInnen den Kongress "Das Kind als Patient", der am 1. und 2.
Oktober 2011 im Apothekertrakt des Schlosses Schönbrunn stattfand.
Sechs hochkarätige Vortragende beleuchteten die Thematik aus
unterschiedlichen Blickwinkeln.
Rückfragehinweis:
VAAÖ - Verband Angestellter Apotheker Österreichs
Spitalgasse 31/3, A - 1090 Wien, Tel.: +43 (1) 404 14 / 400
E-Mail: info@vaaoe.at, www.vaaoe.at
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