• 30.09.2011, 16:13:25
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Wiener Hunde: Statistik ohne Biss!

"Offizielle Wiener Hundebissstatistik" wirft mehr Fragen als Antworten auf

Wien (OTS) - "Seit langem bemüht sich der Wiener Tierschutzverein
um seriöses Datenmaterial, was die rassespezifische Aufschlüsselung
von Hundebissen angeht. Weder die Stadt Wien, noch die Polizei oder
die Krankenhäuser konnten mit diesen Informationen bisher dienen",
sagt WTV-Präsidentin Dr. Madeleine Petrovic. "Umso mehr überrascht
mich nun die medial, ohne Quellenangabe, verbreitete "Offizielle
Wiener Hundebiss-Statistik", in der die Listenhunde einmal mehr als
Sündenböcke herhalten müssen."

Petrovic weiter: "Wenn die Stadt Wien hier verlässliche Daten hat,
schlage ich eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Tierschutz zur
Entemotionalisierung der Debatte vor. Der Wiener Tierschutzverein mit
seinen 360 Hunden, davon mehr als die Hälfte Listenhunde, hat
immenses Interesse an einer sachlichen Diskussion der
Mensch-Hund-Beziehung. Auch für uns steht friedliches Miteinander an
vorderster Stelle."

Aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung an das
Bundesministerium für Inneres geht hervor, Zitat: "Statistiken die
eine Unterscheidung hinsichtlich Hundebisse gegen Personen, Bisse
gegen Artgenossen und Bissverletzungen, die auf führscheinpflichtige
Hunde zurückzuführen sind, werden von der Bundespolizeidirektion Wien
nicht geführt."

Quelle:
http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/AB/AB_08727/fname_228523.pdf

"Wenn die Bundespolizeidirektion keine Beißdaten über
führscheinpflichtige Hunde führt, woher bezieht diese Statistik dann
ihre Daten?", fragt WTV-Kampagnenleiter Mag. Alexander Willer.
"Leider werden die "üblichen Verdächtigen", sprich die
Listenhunderassen, erneut als besonders gefährlich dargestellt,
während 440 Bissvorfälle mit anderen Rassen nur als Randnotiz
aufscheinen. Dass der Englische Staffordshire Terrier und der
Staffordshire Bullterrier separat geführt werden, sorgt für fachliche
Irritationen, handelt es sich doch dabei nur um zwei verschiedene
Bezeichnungen für ein und dieselbe Rase."

Willer abschließend: "Einmal mehr muss betont werden: Nicht die
Rasse macht Hunde gefährlich, Menschen mit brutalen
Ausbildungsmethoden tun das. Dort muss umgedacht, geschult,
motiviert, aber auch sanktioniert werden; die Hunde, egal welcher
Rasse, trifft keine Schuld!"

Rückfragehinweis:
WTV Pressestelle,
Tel.: 0699/ 1660 40 30

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