• 30.09.2011, 08:53:33
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GLOBAL 2000: Erstmals konventionelle Erdäpfel ohne giftige Keimhemmer

Nachhaltigkeitsprogramm setzt Schritte in der konventionellen Massenproduktion

Wien (OTS) - Was in der biologischen Landwirtschaft bereits
Voraussetzung, ist in der konventionellen Massenproduktion ein großer
Schritt: Das GLOBAL 2000-Nachhaltigkeits-programm hat in
Zusammenarbeit mit der REWE International AG erreicht, dass erstmals
in Österreich konventionelle Lager-Erdäpfel nicht mit
gesundheitsschädlichen chemisch-synthetischen Keimhemmern behandelt
werden. "Ein Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit und Schutz für
KonsumentInnen und für die Umwelt", sagt Dr. Waltraud Novak, Leiterin
des GLOBAL 2000-Nachhaltigkeitsprogramms. "Denn - was KonsumentInnen
oft gar nicht bekannt ist - herkömmliche Lager-Erdäpfel werden häufig
mit den gesundheitlich bedenklichen Chemikalien Chlorpropham oder
Maleinsäurehydrazid behandelt, um ihr Austreiben während der Lagerung
zu verhindern", berichtet Novak. Chlorpropham kann das Grundwasser
kontaminieren, baut sich im Boden nur langsam ab und wirkt auf Boden-
und Wasserlebewesen giftig. Beim Menschen wird Chlorpropham mit
Organschäden und Entwicklungsstörungen in Verbindung gebracht und es
kann erbschädigend wirken. Maleinsäurehydrazid wirkt in Ökosystemen
ebenso schädigend auf aquatische und terrestrische Organismen und
kann ihre Fortpflanzung stören. Auch beim Menschen steht es unter
Verdacht, das Erbgut verändern zu können und krebserregend zu wirken.

Giftige Keimhemmer verbieten

Die von GLOBAL 2000 erarbeiteten Alternativen beweisen, dass auch die
konventionelle Erdäpfel-Produktion ohne giftige Keimhemmer auskommen
kann. "Anstelle von Chlorpropham oder Maleinsäurehydrazid wird
entweder gänzlich auf Keimhemmungsmittel verzichtet, oder es kommt
Ethylen zum Einsatz, eine gasförmige Substanz, die auch in der Natur
als Pflanzenhormon vorkommt und in verschiedenen pflanzlichen Teilen
zu finden ist. Die Erdäpfel werden gekühlt gelagert und mit dem
Ethlyengas in sehr niedriger Konzentration beströmt" berichtet Novak.
"Wir fordern von Minister Berlakovich, dass er in seiner Funktion als
Landwirtschafts- und Umweltminister die problematischen Chemikalien
Chlorpropham und Maleinsäurehydrazid gänzlich von der
Spritzmittel-Zulassungsliste verbannt. Weder Menschen noch Umwelt
müssen hier unnötig gefährdet werden, denn es sind ungefährliche
Alternativen vorhanden", stellt Novak klar.

Lücken beim Konsumentenschutz schließen

Anders als in Deutschland müssen Erdäpfel, die nach der Ernte mit
giftigen Keimhemmern besprüht werden, in Österreich nicht
gekennzeichnet werden. "Den Menschen in Österreich werden solche
relevanten Informationen schlichtweg vorenthalten. Solange die
problematischen Substanzen nicht verboten werden, muss
Gesundheitsminister Stöger dafür sorgen, dass eine
Kennzeichnungspflicht für derart behandeltes Gemüse auch in
Österreich eingeführt wird", fordert Novak.

Das Nachhaltigkeitsprogramm, entwickelt von GLOBAL 2000 und der
CARITAS, bewertet derzeit innerhalb der PRO-PLANET-Produktpalette der
REWE International AG die Nachhaltigkeit bei Obst, Gemüse und Eiern.
Das Programm gibt Richtlinien zur nachhaltigeren Produktion vor und
stellt Informationen für die KonsumentInnen zu Verfügung. Das PRO
PLANET-Label bekommen Obst, Gemüse und Eier dann, wenn sie die Umwelt
und Gesellschaft während ihrer Herstellung, Verarbeitung oder
Verwendung messbar weniger belasten als andere konventionell
hergestellte Produkte.

Rückfragehinweis:
GLOBAL 2000
Simonne Baur/Nunu Kaller
Tel.: +43 699 1 42000 23/ +43 699 1 42000 20
mailto:presse@global2000.at
www.global2000.at

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