- 29.09.2011, 09:30:34
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Ich sehe was du fühlst: Emotionserkennung von Hunden lernen - BILD

Mauer-Amstetten (OTS) - Wissenschaft auf den Hund gekommen: Die
Fähigkeit Emotionen in fremden Gesichtern zu deuten wird durch
Kontakt mit Hunden verbessert. Zu dieser Schlussfolgerung kamen
Wiener ForscherInnen in ihrem kürzlich veröffentlichten Fachartikel.
Mensch - Hund: Eine emotionale Geschichte
Hunde sind nicht nur die ältesten Haustiere des Menschen, sondern
auch wahre Meister im Lesen von Mimik und Körpersprache. Können wir
Menschen uns etwas vom Kommunikationstalent der Hunde abschauen? "Ja,
denn auch im zwischenmenschlichen Umgang senden und empfangen wir
eine Vielzahl an non-verbalen Botschaften", betont Dr. Birgit U.
Stetina, Leiterin einer multiprofessionellen Arbeitsgruppe (HAI-Psy -
Human Animal Interaction in Psychology) am Department für Klinische
Psychologie der psychologischen Fakultät Wien. Emotionserkennung ist
ein Schlüsselelement menschlicher Kommunikation. Sechs Basisemotionen
werden kulturübergreifend von allen Menschen in ähnlicher Weise
erkannt und ausgedrückt: Freude, Wut, Trauer, Ekel, Angst und
Überraschung.
Das interdisziplinäre Team untersuchte mittels eines speziellen
Computerprogramms (VERT-K, Vienna Emotion Recognition Tasks) bei 66
Kindern und Erwachsenen die Fähigkeit, Emotionen in menschlichen
Gesichtern zu lesen. Die Tests wurden vor- und nach einem
hundegestützten Training gemacht, in dem die TeilnehmerInnen 12
Wochen lang einmal wöchentlich mit eigens ausgebildeten Hunden
zusammentrafen. Die Ergebnisse zeigen: Regelmäßiger Hundekontakt
führt bei Erwachsenen und Kindern zu Verbesserungen in der Erkennung
von Wut, Angst und Ekel. Kinder können zudem neutrale Gesichter nach
dem Hundetraining leichter identifizieren.
Gesund mit Hund?
"Ziel vieler psychotherapeutischer Maßnahmen ist es, emotionale
Kompetenzen (wie z.B. Emotionserkennung) zu fördern", erklären die
WissenschaftlerInnen. Die aktuellen Forschungsergebnisse sind
vielversprechend, da sie auf einen bis dato kaum bekannten
Mechanismus hinweisen. "Die Möglichkeit über Mensch-Hund-Kontakt
positive Effekte in der Mensch-Mensch-Kommunikation zu erzielen,
schafft neue Perspektiven für therapeutische Ansätze", so Stetina und
die Nachwuchsforscherin Mag. Lisa M. Glenk, die in ihrer Doktorarbeit
an der Veterinärmedizinischen Universität Wien unter anderem das
Verhalten von Hunden in tiergestützter Therapie untersucht.
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
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Rückfragehinweis:
Mag. Lisa Maria Glenk Karl Landsteiner Institut für Schmerztherapie und Neurorehabilitation Landesklinikum Mauer-Amstetten E-Mail: lisa.molecular@gmail.com Tel.: 066488460159 http://www.mti-online.at/
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