• 23.09.2011, 18:01:31
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Spindelegger: "Atomteststoppvertrag bringt handfeste Vorteile"

New York (OTS) - Außenminister und Vizekanzler Michael
Spindelegger nahm heute im Rahmen der UNO-Generalversammlung an der
Ministerkonferenz zum Vertrag über das umfassende Verbot von
Nuklearversuchen (CTBT) teil. "Das ist bereits die 7.
Ministerkonferenz, bei der wir eine Beschleunigung des Inkrafttretens
des Vertrags fordern. Unser Ziel ist und bleibt ein globaler
verbindlicher nuklearer Teststopp. Es ist daher bedauerlich, dass
zentrale Atommächte immer noch zögern, diesem Eckstein der
internationalen Abrüstungsbemühungen beizutreten", erklärte
Außenminister Spindelegger im Anschluss an die Sonderkonferenz.

"Trotz dieses Handicaps bringt der Vertrag schon jetzt handfeste
Vorteile. Mit dem Aufbau des weltweiten Überwachungssystems dieser
Wiener Organisation können Kernwaffentests weltweit kontrolliert
werden. Eine geheime Atomexplosion ist heutzutage nicht mehr
möglich!", so Spindelegger weiter.

Neben der Bedeutung für die nukleare Abrüstung ist das
Überwachungssystem auch wegen der zivilen Nutzungsmöglichkeiten
interessant. "Ohne es bewusst zu wollen, haben wir mit dem CTBT auch
eine Art Katastrophenhilfsorganisation geschaffen. Mit dem
Überwachungssystem werden laufend Daten gesammelt, die zum Beispiel
bei der Tsunami-Frühwarnung lebensrettend sein können. Auch beim
Atomunfall in Fukushima haben sich die Überwachungsstationen
bewährt", meint Spindelegger abschließend.

Der Vertrag über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBT)
wurde am 24. September 1996 nach langwierigen Verhandlungen in der
Genfer Abrüstungskonferenz zur Unterzeichnung aufgelegt. Seither
haben den Vertrag 182 Staaten unterzeichnet und 154 ratifziert.
Trotzdem ist der CTBT bis heute nicht in Kraft getreten: Eine
besondere Klausel verlangt die Ratifikation durch 44 namentlich
genannte Staaten, die über entsprechende Nukleartechnologie verfügen,
neun davon fehlen noch.

Rückfragehinweis:
Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten
Presseabteilung
Tel.: +43(0)501150-3262,4549,4550; F:+43(0)501159-213
mailto:abti3@bmeia.gv.at
http://www.aussenministerium.at, http://www.bmeia.gv.at

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