• 21.09.2011, 13:21:48
  • /
  • OTS0197 OTW0197

SJÖ zu Jugendbericht: Wo bleiben die Taten, Herr Mitterlehner?

Jugendpolitik muss endlich zentralen Stellenwert haben - Maßnahmen gegen prekäre Beschäftigung und Bildungsreform überfällig!

Wien (OTS) - "Wachen Sie endlich auf, Herr Mitterlehner!",
appelliert Wolfgang Moitzi, Vorsitzender der Sozialistischen Jugend,
in Richtung "Jugendminister" Reinhold Mitterlehner in Zusammenhang
mit dem heute im Parlament debattierten Jugendbericht. Moitzi
vermutet, Mitterlehner fühle sich in erster Linie als
Wirtschaftsminister, weshalb er die Jugendpolitik links liegen lässt.
"Wo sind die Maßnahmen des Herrn Jugendminister gegen die unsicheren,
prekären Beschäftigungsverhältnisse? Wo ist der Kampf gegen das
kleine Glücksspiel, das junge Menschen in die Verschuldungsspirale
treibt? Wo bleibt der Einsatz für einen höchst notwendigen
Sexualunterricht in der Schule, wo sich doch 84 Prozent der
Jugendlichen mehr aufklärende Information wünschen und Sexualität
weiter mit Tabus, mangelndem Bewusstsein und Unsicherheiten behaftet
ist?" Jugendpolitik sei eine Querschnittsmaterie, wie im
Jugendbericht richtig festgehalten wird. Mitterlehner müsse sich
daher auch in anderen Ressorts auf die Einhaltung der
Jugendinteressen pochen.

Der Jugendminister sollte sich zuerst in seiner eigenen Partei dafür
einsetzen, dass mit der jugendfeindlichen Politik endlich Schluss
ist: "Die Blockadehaltung der ÖVP in Sachen Bildungsreform bremst
jeden Versuch, die Bildungsbeteiligung der Jungen zu stärken. Bildung
wird immer noch vererbt. Doch anstatt soziale Hürden endlich aus dem
Weg zu schaffen, träumt die ÖVP von Studiengebühren, einer neuen
Barriere." Das Hauptproblem sieht Moitzi aber in den schlechten
Beschäftigungsverhältnissen, mit denen Jugendliche konfrontiert sind:
"Die junge Generation ist besser qualifiziert als jede andere zuvor,
aber der Eintritt in den Arbeitsmarkt ist nichtsdestotrotz
schwieriger geworden." Dies führe zu niedrigen Löhnen, weniger
Einzahlung in die Pensionskassa, Unsicherheit im Arbeitsalltag.
Gepaart mit der immer noch auf hohem Niveau befindlichen
Jugendarbeitslosigkeit stelle das eine Zeitbombe dar, die im
arabischen Raum oder im Süden Europas gerade losgehe, erklärt Moitzi.
"Herr Mitterlehner sollte endlich seinen Worten Taten folgen lassen,
das fängt schon beim 'kleinen Thema' einheitlicher Jugendschutz an,
der immer noch von seiner eigenen Partei blockiert wird", so Moitzi
abschließend.

Rückfragehinweis:
Sozialistische Jugend Österreich
Boris Ginner
SJ-Pressesprecher
Tel.: +43 664 / 560 49 87
mailto:office@sjoe.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | SJO

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel