• 20.09.2011, 15:18:43
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Unterschiedliche Nutzungen gemeinsamer geothermischer Energievorkommen in Österreich, Ungarn, Slowenien und der Slowakei

Wien (OTS) - Nach Ablauf der ersten Häfte des dreijährigen
Projekts "TRANSENERGY - Transboundary Geothermal Energy Resources of
Slovenia, Austria, Hungary and Slovakia" ziehen die ExpertInnen nach
einem gemeinsamen Treffen in Laibach (13. - 14. September 2011)
vorläufig eine positive Bilanz und zeigen einmal mehr weitere
Optionen auf.

Derzeit nutzen 28 österreichische, 20 slowenische, 20 slowakische
und 104 ungarische Nutzer geothermale Energie in jenen Regionen,
deren Fläche sich über mehrere Länder erstreckt, wie zum Beispiel dem
Wiener Becken, dem pannonischen Becken oder die Region der
südöstlichen Steiermark. Im Vordergrund steht die Nutzung von warmem
Wasser im Ausmaß von jährlich 30 Mio m3. Das Thermalwasser wird im
überwiegendem Maße für balneologische Zwecke verwendet. In Ungarn
werden Wässer mit Temperaturen unter 30Grad, die per definitionem
ebenfalls als Thermalwässer anzusprechen sind, auch als Trinkwässer
genutzt. Die Nutzung warmen Wassers für die Gewinnung elektrischer
Energie wird derzeit nur in Österreich in einem Pilotprojekt
betrieben.

Es konnte auch klar gezeigt werden, dass 85% des Thermalwassers,
bedingt durch geringen Druck in den Gesteinsschichteen, durch Pumpen
generiert werden muss. Handlungsbedarf wirden vor allem nach der
Nutzung der Thermalwässer geortet. Vielfach werden diese Wässer in
die Vorfluter der Oberflächengewässer eingeleitet. Hier stellen sie
auf Grund ihrer Mineralisation und auch der erhöhten Temperatur eine
Bedrohung der Ökosysteme dar.

Lediglich ein bis zwei Thermalwassernutzungen pro Land
reinjezieren die Wässer in den Untergrund und führen sie damit einem
Kreislaufsystem zu. Die hierbei notwendigen Monitoringsysteme werden
in den jeweiligen Ländern unterschiedlich gehandhabt.

Alles in allem zeigt sich einmal mehr der Bedarf
grenzüberschreitender Konzepte. Diese sind vor allem notwendig, da
idente Thermalwasserkörper von verschiedenen Ländern auf
unterschiedlich genutzt werden. Für die Zukunft eröffnet sich eine
Reihe positive Aspekte, vor allem vor dem Hintergrund der Reduktion
von CO2, in Hinblick auf einem nachhaltigen Energie-Mix bis zum Jahr
2020.

"Die Aufgabe der ExpertInnen in der zweiten Projkethälfte wird
sein, geothermale Modelle und Szenarien zu entwickeln, die eine
nachhaltige und auch ökologische Nutzungen der Ressourcen, quer über
alle Grenzen hinaus ermöglicht", so Annamária Nádor (Geol. Dienst
Ungarn), Projektleiterin von " TRANSENERGY " zusammen mit dem
Hydrogeologen Gerhard Schubert (Geologische Bundesanstalt, Wien).

Das Projekt "TRANSENERGY - Transboundary Geothermal Energy
Resources of Slovenia, Austria, Hungary and Slovakia" wird im Rahmen
des Programms Central Europe (2010-2013) durchgeführt und von ERDF
kofinanziert.

Rückfragehinweis:

Dr. Gerhard Schubert (Geologische Bundesanstalt eine nachgeordnete Dienststelle des BMWF): ++ 43 1 712 56 74 - 331 
   mail: gerhard.schubert@geologie.ac.at 
   
   Dr. Annamária Nádor (Ungarn, Leitung): nador@mafi.hu 
   
   Website: http://transenergy-eu.geologie.ac.at/

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