- 19.09.2011, 09:37:05
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Palästina Debatte in Wien - trotz heftiger Interventionen unbedingt notwendig
Wien (OTS) - Wie Peter Leidenmühler, der Obmann des Vereins für
antirassistische und friedenspolitische Initiative Dar al Janub,
mitteilte, findet das Symposium Remapping Palestine - Historische und
Geographische Entwicklungen, aktuelle Implikationen und Perspektiven
im Nahost-Konflikt trotz heftiger Interventionen und Proteste von der
israelischen Likud-Regierung nahestehenden Stellen planmäßig vom
19-21. Oktober 2011 im Albert-Schweitzer-Haus statt.
"Dieses Symposium besitzt hohe entwicklungs- und
friedenspolitische Relevanz. Die Debatte um die Anerkennung eines
palästinensischen Staates zeigt, dass es notwendig ist, auch in
Österreich Stimmen von hochrangigen palästinensischen ExpertInnen und
prominenter israelischer regierungskritischer WissenschafterInnen und
FriedensaktivistInnen wahrzunehmen." Die Rücknahme einer Förderzusage
durch die Austrian Development Agency sei sehr bedenklich, da
entwicklungspolitische NGOs in der Durchführung eines Projekts
unbedingt auf Zusagen staatlicher Förderstellen vertrauen müssten, so
Leidenmühler. Die Begründung der ADA, die Veranstaltung habe
plötzlich keine entwicklungspolitische Relevanz mehr, sei nicht
nachvollziehbar. "Gerade die vertiefte, kritische Diskussion der
Ursachen für den Nahostkonflikt und der Flüchtlingsproblematik sowie
die Gespräche zwischen an Frieden interessierten PalästinenserInnen
und Israelis ist in Österreich, das Palästina als
entwicklungspolitisches Schwerpunktland führt, für eine nachhaltige
Friedens- und Entwicklungspolitik unabdingbar. Nach der Streichung
durch die ADA ist die Finanzierung noch nicht vollständig geklärt.
Viele positive Rückmeldungen machen aber zuversichtlich, dass die
Veranstaltung auf großes Interesse in der entwicklungs- und
friedenspolitischen Öffentlichkeit stößt und trotzdem durchgeführt
werden kann".
Wesentliche Themen im Symposium sind etwa die historischen Linien
und Strukturen des Konflikts in Israel/Palästina; die gegenwärtige
Situation in den besetzten Gebieten; die Rezeption des
israelisch-palästinensischen Konflikts im Westen; die aktuelle
GeldgeberInnenpolitik und die Perspektiven einer gerechten und
dauerhaften Friedenslösung. ReferentInnen sind unter anderem der
palästinensische Historiker Salman Abu Sitta, der
amerikanisch-palästinensische Wissenschafter Joseph Massad, der
israelische Historiker Ilan Pappe, Umar Al Ghurabi von der
israelischen NGO Zochrot, sowie die deutsche Bundestagsabgeordnete
Annette Groth.
Rückfragehinweis:
Oliver Hashemizadeh
Tel.: 0664 6633721, E-Mail: presse@dar-al-janub.net
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