• 07.09.2011, 13:09:34
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Rudolf Fischer in NEWS: "Hochegger hat Telekom Millionen gebracht"

Ex-Telekom-Vorstand erklärt wie Postenbesetzungen, Gesetze und Ausschreibungen durch Lobbying beeinflusst wurden.

Wien (OTS) - In der Telekom-Affäre erklärt der frühere
Festnetz-Vorstand der Telekom, Rudolf Fischer, in einem
Exklusivinterview mit dem Nachrichtenmagazin NEWS, dass der Einsatz
von Peter Hochegger als Lobbyist der Telekom "Millionen gebracht"
hatte. "Alles, wofür wir Peter Hochegger beschäftigt hatten, war im
Interesse des Unternehmens im Sinne einer Akquisition, der Vermeidung
von Risken oder der Aufarbeitung von Themen wie das
Beamtendienstrecht", sagt Fischer im Interview mit NEWS, das in der
aktuellen Ausgabe morgen erscheint. Hochegger hatte laut Fischer im
Sinne der Telekom die Besetzung von regulatorisch wichtigen Posten
ebenso beeinflusst wie die Umsetzung von Telekom-Verordnungen un d
öffentliche Ausschreibungen.

Jene 16 Projekten mit einem Volumen von ca. Neun Millionen Euro,
deren Gegenleistung die Telekom heute bezweifelt, bezeichnet der
frühere Telekom-Festnetzvorstand im Gespräch mit NEWS als "teilweise
sehr erfolgreich". Auch die Beeinflussung der
Universaldienstverordnjung, die im Einflussbereich des damaligen
Infrastrukturministers Hubert Gorbach gelegen hatte, sei ein
Lobying-Ziel gewesen und habe der Telekom im Endeffekt rund zehn
Millionen Euro gebracht. Zu den laut Hochegger-Buchhaltung getätigten
Zahlungen an Gorbach erklärte Fischer in NEWS: "Wenn es solche
Zahlungen von Hochegger gab, muss Hochegger das aufklären. Ich hatte
damit nichts zu tun." Auch von Geldflüssen an das BZÖ "höre ich zum
ersten Mal", so Fischer im NEWS-Gespräch.

Die Höhe der Honorare an Hochegger sieht Fischer als angemessen:
"Man vereinbart ein Ziel und ein Honorar, das sich am Aufwand und
Nutzen für das Unternehmen orientiert", so der frühere
Festnetz-Vorstand in NEWS. Zur konkreten Umsetzung erklärte er:
"Einzelmaßnahmen sind Sache der Agentur. Natürlich muss alles streng
legal und erlaubt sein", so Fischer im NEWS-Interview. Einzige
Ausnahme sei "die Zahlung von 500.000 Euro für den Banker, der uns
2004 mit Aktienkäufen den Kurs auf über 11,70 Euro gebracht hatte",
gewesen. "Mit der Konsequenz muss ich leben. Ich kann nur versuchen
zu zeigen, dass es mir Leid tut, in dem ich den finanziellen Schaden
gut mache", sagt Fischer in NEWS.

Rückfragehinweis:
Sekretariat NEWS
Chefredaktion
Tel.: (01) 213 12 DW 1103

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