• 18.08.2011, 09:40:30
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Verteilung der Vermögen in Österreich - Vermögenssteuer ist eine ergiebige Einnahmequelle!

Linz (OTS) - Die AK OÖ hat heute die aktuellsten Daten zur
Verteilung der Vermögen in Österreich präsentiert. Allein das
reichste Prozent hat mit mehr als einem Drittel des 1,3 Billionen
Euro großen privaten Reichtums einen größeren Anteil als 90 Prozent
der Bevölkerung. "Kein Wunder, dass fast neun von zehn AK-Mitgliedern
die AK-Forderung nach einer Vermögenssteuer auf große Privatvermögen
unterstützen", sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer. Eine gerechte
Steuer für die Vermögendsten brächte Milliarden für das Budget.

Das private Gesamtvermögen in Österreich wird auf mehr als 1300
Milliarden Euro geschätzt. Es besteht aus Immobilien (Häuser,
Wohnungen und Grund), Geld- bzw. Finanzvermögen (Spareinlagen,
Wertpapiere, Unternehmensbeteiligungen) und weiterem Sachvermögen
(wie Kunstwerke etc.) und ist sehr ungleich verteilt.

Allein das reichste Prozent hat mit knapp 34 Prozent einen
größeren Anteil als 90 Prozent der Bevölkerung, die gemeinsam über
weniger als ein Drittel verfügen. Den größten Vermögensbestandteil
bilden private Immobilien, die laut Schätzung der Österreichischen
Nationalbank rund 880 Milliarden Euro wert sind, wovon allein das
reichste obere Fünftel (20 Prozent) über mehr als drei Viertel
verfügt! 40 Prozent der Bevölkerung besitzen keinerlei Immobilien.

Ende 2010 betrug das offiziell erfasste private
Brutto-Finanzvermögen (Sparbücher, Aktien, Fonds, Wertpapiere,
Lebensversicherungen etc.) 460 Milliarden Euro. Davon besitzt allein
das reichste Zehntel der Haushalte geschätzt mehr als die Hälfte (54
Prozent).

Aufgrund dieser massiven Vermögenskonzentration tritt die AK für
die Einführung einer Vermögenssteuer auf große Privatvermögen ein.
Neun von zehn Mitgliedern der AK OÖ (86 Prozent) unterstützen diese
Forderung.

Nach Abzug laufender Kredite sollen je nach Modell Vermögensteile
bis 700.000 Euro bzw. bis zu einer Million Euro steuerfrei bleiben
(Freibetrag). Nur vom darüber liegenden Vermögen sollen Steuersätze
von 0,5 bis 0,7 Prozent als Einstiegstarif, der schrittweise auf 1,5
Prozent ansteigt, angewandt werden. Ein Steuerertrag von rund drei
Milliarden Euro ist realistisch.

Derzeit kommt der Löwenanteil aller Steuern von Löhnen und vom
Konsum, während Vermögen fast unbesteuert ist. Von der neuen
Vermögenssteuer wären aufgrund der hohen Freigrenze die weniger
wohlhabenden rund 90 Prozent der österreichischen Familien gar nicht
betroffen. "Millionäre und Milliardäre sollen endlich einen gerechten
Vermögenssteuerbeitrag für die Finanzierung des Gemeinwohls leisten",
sagt AK-Präsident Kalliauer, der weitere unsoziale Sparmaßnahmen im
Zuge von Budgetkürzungen vehement ablehnt.

Rückfragehinweis:
Arbeiterkammer Oberösterreich, Kommunikation
Dr. Walter Sturm
Tel.: (0732) 6906-2192
mailto:walter.sturm@akooe.at
http://www.arbeiterkammer.com

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