Wien (OTS) - Wer einen Elektriker, Glaser, Schlosser oder
Installateur braucht, muss tief in die Tasche greifen. Zum reinen
Stundensatz kommen meist noch die Fahrtkosten und/oder ein
Fahrzeugpauschale hinzu - manchmal kommt es auch darauf an, ob Kunde
und Betrieb im gleichen Bezirk sind oder nicht. Wer einen Notdienst
ruft, zahlt noch kräftiger - je nachdem, ob er außerhalb der
Betriebszeiten, am Sonn- oder Feiertag kommt. Das zeigt ein AK Test
bei zwölf Elektrikern, 16 Glasern, 13 Schlossern, 38 Installateuren,
Thermen-Werkskunden- und Notdiensten in Wien.
Der reine Stundensatz für einen Elektriker-Monteur beträgt
durchschnittlich rund 69 Euro (55,50 bis 84 Euro). "Zehn der zwölf
Betriebe, also 83 Prozent, geben an, für die Wegzeit die
Arbeitszeitkosten zu verrechnen", sagt AK Konsumentenschützerin
Manuela Delapina. "Davon verlangen acht zusätzlich ein
Fahrzeugpauschale von 10,20 bis 32,40 Euro im Raum Wien." Zwei (17
Prozent) der zwölf stellen ein Fahrtkostenpauschale von 45 bis 50
Euro in Rechnung. Als Mindestarbeitszeit werden im Schnitt 28 Minuten
ver-rechnet, auch wenn nur 15 Minuten gearbeitet wird.
Der reine Stundensatz für einen Glaser beträgt im Durchschnitt 66
Euro (fast 58 bis 80 Euro). "Da kommt noch die Wegzeit hinzu.
Überdies kommt es darauf an, ob die Woh-nung im gleichen oder einem
anderen Bezirk als der Betrieb liegt", weiß Delapina. Kon-sumenten
müssen für eine Glaser-Facherbeiterstunde inklusive einer viertel
Stunde Wegzeit und Fahrkosten im eigenen Bezirk mit 58 bis 124 Euro
rechnen, außerhalb des Bezirks mit 90 bis 156 Euro. Soll der
Glaser-Notdienst außerhalb der Betriebszeiten kommen, gibt es einen
50prozentigen Zuschlag, an Sonn- und Feiertagen 100 Prozent. Im
schlimmsten Fall kann an einem Feiertag eine Stunde Glaser Notdienst,
wenn Kon-sumenten nicht im gleichen Bezirk wie der Glaser wohnen, bis
zu 233 Euro kosten.
Schon mal passiert? Die Tür hat einen Knauf, fällt ins Schloss und
der Schlüssel steckt innen? Ein Aufsperrdienst im gleichen Bezirk, in
dem der Konsument wohnt, verlangt mit Aufsperren und Fahrtkosten
durchschnittlich 89 Euro (60 bis 105 Euro). Müssen die
Auf-sperrdienste in einen anderen Bezirk ausrücken, verlangen sie im
Schnitt 96 Euro (ohne Materialkosten).
Eine Monteurstunde eines Gas-Wasser-Installateurs kostet knapp 67
bis 82 Euro. Hinzu kommen noch die Fahrtkosten. Die meisten
verrechnen für die Wegzeit die Arbeitszeit, von ihnen schlägt ein
Großteil noch zusätzlich ein Fahrzeugpauschale drauf.
Der Thermen-Werkskundendienst hat einen Stundensatz von 67 bis 98
Euro. Alle ge-prüften Werkskundendienste verrechnen zusätzlich ein
Fahrtkostenpauschale - im Schnitt 70 Euro innerhalb Wiens und der
Wiener Umgebung bis 25 Kilometer.
Eine Installateur-Notdienststunde kostet 60 bis 95 Euro. Wer den
Notdienst am Sonn-tag ruft, muss mit 153 bis 246 Euro rechnen, wenn
der Betrieb im gleichen Bezirk wie der Konsument ist. Darin enthalten
sind eine Monteurstunde, der 100prozentige Zuschlag, maximal eine
viertel Stunde Wegzeit, ein Kfz- oder Fahrtkostenpauschale. (Forts.)
Rückfragehinweis:
AK Wien Kommunikation
Doris Strecker
Tel.: (+43-1) 501 65-2677, mobil: (+43) 664 845 41 52
mailto:doris.strecker@akwien.at
http://wien.arbeiterkammer.at
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